09:17
Rezia
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Beten statt heiraten. Aus Sicht der katholischen Kirche ist klar: wer sich scheiden lässt, nicht enthaltsam lebt und wieder heiratet, hat kein Anrecht mehr auf die Sakramente. Keine Beichte, keine …Mehr
Beten statt heiraten.

Aus Sicht der katholischen Kirche ist klar: wer sich scheiden lässt, nicht enthaltsam lebt und wieder heiratet, hat kein Anrecht mehr auf die Sakramente. Keine Beichte, keine Kommunion – so steht es im Katechismus Nr. 1665. Der neue harte Kurs wird vom Churer Bischof Vitus Huonder angeführt. Er legt den Geschiedenen wärmstens ans Herz, einen Gebetskreis im Allgäu aufzusuchen – die Rundschau war vor Ort.
cyprian
Damit könnte nun bald schluss sein...!
Tam-Tam
ach Feuertaube,
wenn ich auf eine Bannandrohung von Trient verweise, dann ist das sicher nicht beleidigend.
Außerdem ist es die Kirche selbst, die die Exkommunikation ausspricht, in den zitierten Fällen. Da habe ich gar nichts auszusprechen.
Sehr wohl weise ich aber darauf hin, und das jederzeit wieder, wenn es sein muss. Denn hier geht es um eine ernste Materie.
Der "Rosa Plüsch Glaube" ist in …Mehr
ach Feuertaube,

wenn ich auf eine Bannandrohung von Trient verweise, dann ist das sicher nicht beleidigend.
Außerdem ist es die Kirche selbst, die die Exkommunikation ausspricht, in den zitierten Fällen. Da habe ich gar nichts auszusprechen.
Sehr wohl weise ich aber darauf hin, und das jederzeit wieder, wenn es sein muss. Denn hier geht es um eine ernste Materie.

Der "Rosa Plüsch Glaube" ist in einem allgemein formulierten Satz gefallen und nicht direkt auf Sie bezogen; falls Sie dies auf sich konkret und im besonderen missverstanden haben, kläre ich nun auf: dies war nicht auf Sie im besonderen und konkret bezogen.

Dass es jedoch heute unter Katholiken einen solchen Glauben gibt, halt ich aufrecht und würde es jederzeit wieder behaupten.
Klar, dies ist pointiert und ziemlich ausmalerisch formuliert, trifft die Tragik und den Inhalt aber m. E. ziemlich genau.

Und schließlich: mein Eingangssatz zum Thema hier "Sie haben noch sehr wenig vom Glauben verstanden und haben noch viel zu lernen..."
der ist ziemlicher Klartext.

Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass dies beurteilend ist. U.U. sogar in die Richtung einer Beleidigung, weil nämlich ein bestimmtes Wörtchen fehlt: nämlich "in diesem Punkt" oder schlicht "hier".

So ist es aber eine allgemeine Beurteilung, die ich so gar nicht treffen kann. Ich nehme also zurück, dass Sie allgemein vom Glauben wenig verstanden hätten, und entschuldige mich für diese Aussage.

Dass Sie aber in diesem konkreten Punkt wenig vom Glauben verstanden haben, halte ich aufrecht; und dies ist nachweislich so, also auch keine Beleidigung. Sondern eine inhaltliche Aussage, die beweisbar ist.

Im übrigen keine Sorge:

Im tatsächlichen Leben führe ich sehr oft theologische Streitgespräche und in der Regel hat sich hier noch nie jemand über Beleidigungen oder sonstiges beschwert.

Auf schriftlicher Weise kann meine deutliche Ausdrucksweise leicht missverstanden werden, da der Mensch dahinter zur Einsicht fehlt.

Manchmal habe ich mich schriftlich de facto schon im Ton vergriffen im Forum, dann aber auch klar dafür entschuldigt.
feuertaube
@Tam-Tam
Sie schreiben zweifelsohne interessante und fundierte Kommentare.
Ich habe hier nur meine private Meinungsäusserung zu diesem Thema geschrieben und so will ich es auch verstanden haben. Sie steht sicher nicht über dem Kirchenrecht oder der päpstlichen Meinung.
Wenn sie nun nicht selbst darauf gekommen sind, wo sie sich in der Wortwahl vergriffen haben, dann schreibe ich ihnen dies nun auf: …Mehr
@Tam-Tam
Sie schreiben zweifelsohne interessante und fundierte Kommentare.
Ich habe hier nur meine private Meinungsäusserung zu diesem Thema geschrieben und so will ich es auch verstanden haben. Sie steht sicher nicht über dem Kirchenrecht oder der päpstlichen Meinung.

Wenn sie nun nicht selbst darauf gekommen sind, wo sie sich in der Wortwahl vergriffen haben, dann schreibe ich ihnen dies nun auf:

Es ist natürlich ihre Recht, mir das Kirchenrecht und und Ihre Meinung zu erklären.
Nur macht der Ton die Musik. Wenn Sie mir schon im ersten Kommentar am 7.4.2012 am Schluss abschätzig rüberbringen:"Sie haben noch sehr wenig vom Glauben verstanden und haben noch viel zu lernen..."
ebenfalls am 7.4. schreiben: Das Konzil von Trient droht also die Exkommunikation an, für jene, die solche Theorien hartnäckig verfechten..." mir defakto indirekt mit der Exkommunikation drohen;
am 9.4. mir einen rosa-plüsch Privatglauben unterstellen ...
dann frage ich Sie: ist das so korrekt? Kommt ihre Intention so von Gott? Haben sie mit Liebe und Demut belehrt?
Oder war diese Anmerkungen nicht eher hochmütig, beleidigend und verurteilend?

Sie können noch so viel argumentieren und studiert haben; wenn Sie nicht den richtigen Ton finden, werden ihre Belehrungen nicht ankommen. Dann wird statt einem aufbauenden Dialog nur ein Streitgespräch werden.
Und dies finde ich bedauerlicherweise in diesem Forum öfters so... ( aber selten von Ihnen)

Aber keine Angst; ich verliere über ihre Beleidigung keine Träne und muss deswegen auch nicht zum Psychiater... und ich verzeihe Ihnen; schliesslich haben Sie sich doch die Mühe gemacht gut zu begründen. Also Schwamm darüber.
Wenn ich Sie meinerseits beleidigt habe, bitte ich ebenfalls um Verzeihung.
Ich wünsche Ihnen in Allem Gottes Segen und die nötigen Gnaden.
Freundliche Grüsse
Feuertaube
Tam-Tam
und zum Thema "Zweitracht", das Sie ansprechen:
Mir scheint, dass vor allem diejenigen Zwietracht säen, die hier immer wieder ihre privaten theologischen Meinungen verkünden und sie als richtig hinstellen, obwohl sie nachweislich nicht der kirchlichen Lehre entsprechen!
DAS ist das Ausgangsproblem. Und die erste Ursache für angebliche "Zwietracht". Überlegen Sie bitte mal darüber!
Und wenn man …Mehr
und zum Thema "Zweitracht", das Sie ansprechen:

Mir scheint, dass vor allem diejenigen Zwietracht säen, die hier immer wieder ihre privaten theologischen Meinungen verkünden und sie als richtig hinstellen, obwohl sie nachweislich nicht der kirchlichen Lehre entsprechen!

DAS ist das Ausgangsproblem. Und die erste Ursache für angebliche "Zwietracht". Überlegen Sie bitte mal darüber!

Und wenn man solche irrigen Theorien in aller Deutlichkeit richtig stellt, dann kommt als letzter Ausweg bei manchen dann immer die "Tränendrüse" (ohhhh, ich fühle mich beleidigt!)
Wo denn bitte in meinem Kommentar vom 9.4.12, auf den Sie Bezug nehmen?
Tam-Tam
Soso, dann zitieren Sie doch bitte mal, was in meinem Kommentar vom 9.4.12 "nur beleidigend" gewesen sein soll.
Da bin ich aber mal gespannt. Wie gut, dass den Kommentar jeder selbst nachlesen und sich ein Bild machen kann, gell...
feuertaube
@tam - Tam
Besten Dank für Ihre Ausführungen. Einige davon brachten mir etwas.
Andere waren nur beleidigend.
Zur Ergänzung: Bevor wir Sünder in den Himmel eingehen können, müssen wir nicht nur zuerst unsere Todsünden, nein auch alle anderen Sünden bereuen und deren Schuld muss nach Gottes Willen abgetragen sein.
Auch die Sünde des Hochmutes, des Stolzes ist im Katechismus als Todsünde aufgeführt …Mehr
@tam - Tam

Besten Dank für Ihre Ausführungen. Einige davon brachten mir etwas.
Andere waren nur beleidigend.

Zur Ergänzung: Bevor wir Sünder in den Himmel eingehen können, müssen wir nicht nur zuerst unsere Todsünden, nein auch alle anderen Sünden bereuen und deren Schuld muss nach Gottes Willen abgetragen sein.
Auch die Sünde des Hochmutes, des Stolzes ist im Katechismus als Todsünde aufgeführt...... und wer andere belehren will, sollte dies nicht überheblich und beleidigend, sondern in Demut und Liebe tun, weil sonst keine guten Früchte aus seiner Belehrung entstehen können ...., sondern nur Zwietracht gesäht wird ...

Auch in Bezug zu Meinungsäusserungen anderer Themen, wie z.B. Medugorie rate ich Ihnen als kleiner Laie, dasselbe; um nicht andere Leute ( und wer weiss- auch die himmlische Mutter) zu verletzen.

Wie sagte uns doch Paulus in 1. Kor 13,1-2

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.

Ich wünsche Ihnen alle nötigen Ganden, Gottes reichen Segen und Schutz

Mit freundichen Grüssen
Feuertaube
Tam-Tam
"Wenn aber eine Ehe ungültig geschlossen wurde: Z.B.... "
@feuertaube
Wenn eine Ehe UNGÜLTIG geschlossen wurde, kam erst gar keine Ehe zustande; dies stellt das kirchl. Ehegericht dann fest!
Die Ehe wird also nicht aufgelöst (sie hat vielmehr erst gar nicht bestanden) Dieses Nichtbestehen (!) der Ehe stelllt die Kirche fest.
Zu den Beispielen, die Sie dafür nannten: manche sind richtig, …Mehr
"Wenn aber eine Ehe ungültig geschlossen wurde: Z.B.... "

@feuertaube

Wenn eine Ehe UNGÜLTIG geschlossen wurde, kam erst gar keine Ehe zustande; dies stellt das kirchl. Ehegericht dann fest!

Die Ehe wird also nicht aufgelöst (sie hat vielmehr erst gar nicht bestanden) Dieses Nichtbestehen (!) der Ehe stelllt die Kirche fest.

Zu den Beispielen, die Sie dafür nannten: manche sind richtig, andere falsch; immer kommt es auf den Status quo zum Zeitpunkt des Ehehkonsenses an, was danach geschah spielt für die Gültigkeit der Ehe keine Rolle.
Ich habe seinerzeit das kanonische Eherecht studiert.

"Das wird in der kath. Kirche auch praktiziert - wenn auch (zu) selten."

Im Gegenteil !!!, erst vor einiger Zeit (vor ca. 1 Jahr) rief der Papst dazu auf, Eheannulierungen strenger zu handhaben, weil sie zu häufig vorkamen!
Auch hier müssen Sie sich zuerst besser informieren, bevor Sie Behauptungen aufstellen!
Zum nachlesen:

Papst: strengere Handhabung bei Eheannullierung

"Das heisst wir Christen sollten uns nicht einfach in jedem Fall stur auf ein Gesetz berufen;"

Nicht "wir Christen" berufen uns auf irgendein Gesetz; sondern die Kirche, das höchste Lehramt, selbst legt in diesem Fall ein göttliches, unänderliches Gesetz aus. Und dies tut sie durch die Jahrhunderte konstant in diesem Punkt und damit unfehlbar!

Und die Barmherzigkeit, die Sie immer wieder ansprechen:

Jeder, der bereut, dem gewährt Gott Barmherzigkeit und Verzeihung!

Wie ich letztens aber bereits schrieb:

die wiederverheirateten Ehebrecher, diesen fehlt die Reue und der Vorsatz der Besserung SOLANGE, solange sie in diesem Zustand verharren.

Auf gut traditionell katechetisch:

Sie leben solange im Zustand der Todsünde!

Dabei ist es das weit "kleinere Problem", dass sie nicht zur Kommunion gehen dürfen, viel dramatischer und gewichtiger:

Wenn sie in diesem Zustand sterben - ohne Reue - können sie nicht in den Himmel kommen!

"Auch all jene, die denken, ....... sie hätten das Recht und die Pflicht andere dementsprechend öffentlich zu verurteilen...."

Als Christen haben wir die PFLICHT die Lehre der Kirche den Menschen unverkürzt und klar zu erklären und nicht unsere privaten Vorstellungen von einem rosa-plüsch Privatglauben!

Das hat nichts mit "Verurteilung" zu tun, sondern mit Darstellung des Gesetzes Gottes, das die Kirche vorlegt.

Das Gesetz Gottes ist nie ungerecht oder unbarmherzig. Vielmehr hat der Unverständige in diesen Punkten noch Verständnisnachholbedarf...
Latina
Exkuminkation???? na die ist wohl weniger schlimm als die Exkommunikation,"lach" 😀
feuertaube
@tam tam
Betreff: Sie haben noch sehr wenig vom Glauben verstanden und angedrohter Exkuminikation etc. etc.:
Mt. 7,1-2 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn so wie ihr richtet, so wie ihr zuteilt, wird euch zugeteilt werden.

Es geht mir nicht um diesen reisserischen Beitrag: Es geht um die kirchliche Möglichkeit einer Ehescheidung an sich.
Die Ehe ist ein von Gott eingesetztes …Mehr
@tam tam
Betreff: Sie haben noch sehr wenig vom Glauben verstanden und angedrohter Exkuminikation etc. etc.:
Mt. 7,1-2 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn so wie ihr richtet, so wie ihr zuteilt, wird euch zugeteilt werden.


Es geht mir nicht um diesen reisserischen Beitrag: Es geht um die kirchliche Möglichkeit einer Ehescheidung an sich.
Die Ehe ist ein von Gott eingesetztes Sakrament. Sie ist heilig und sollte wenn immer möglich nicht aufgeöst werden.
Wenn aber eine Ehe ungültig geschlossen wurde: Z.B. wenn ein Ehepartner keine Kinder will; wenn ein Ehepartner dem anderen vor der Ehe verschweigt; dass er z. B. schon verheiratet ist, dass er homsexuelle Beziehung hat; das er schwerwiegende psychologische Störungen hat; oder wenn es erst in der Ehe dazu kommt, dass ein Ehepartner den andern mehrmals und massiv schlägt, vergewaltigt und ihn so unterdrückt, dass nicht mehr von einer Ehe gesprochen werden kann; etc. dann kann die Kirche sehr wohl diese Ehe auflösen. Das wird in der kath. Kirche auch praktiziert - wenn auch (zu) selten.
In der Bibel lesen wir:
Mt 16,19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Mt 18,18 Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Die Juden wollten damals und in jedem Fall ihr Gesetz anwenden:
Sie wollten die Ehebrecherin steinigen - töten.
Jesus aber sagte zu Ihnen: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein:
Beim2Kor 3,6 lesen wir:
Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
Das heisst wir Christen sollten uns nicht einfach in jedem Fall stur auf ein Gesetz berufen; sondern wir sollten uns überlegen, was Gerechtigkeit und Barmherzigkeit heisst - wie Jesus handeln würde -
Wenn uns nähmlich Gott in seiner Allmacht einfach gerecht richten würde, dann gäbe es die Menschheit längst nicht mehr. Kein einziger Mensch - ausser Maria - war, ist und wird ohne Sünde sein. Wenn Gottes Barmherzigkeit nicht weit grösser wäre, als seine Gerechtigkeit, dann wären wir ALLE für immer und ewig verloren.
Auch all jene, die denken, sie würden immer nach dem Gesetz und den Geboten handeln und sie hätten das Recht und die Pflicht andere dementsprechend öffentlich zu verurteilen....
Denn wie steht es bei Mt 23.27 Wehe euch ihr Schriftgelehrten und Pharisäer...
intellego1
Das heißt also übersetzt, man darf zur Heiligen Kommunion
gehen, wenn man zwar geschieden ist, aber danach
alleine bleibt. Sehr interessant.
Monika Elisabeth
Ist es nicht auch so, dass jemand, der geschieden ist und dann wieder heiratet, vor Gott nicht nur im andauernden Ehebruch, sondern auch in Bigamie lebt?
Das hat zumindest einmal ein Leiter der Caritas gesagt, als er eine wiederverheiratete Frau entlassen hat.Mehr
Ist es nicht auch so, dass jemand, der geschieden ist und dann wieder heiratet, vor Gott nicht nur im andauernden Ehebruch, sondern auch in Bigamie lebt?

Das hat zumindest einmal ein Leiter der Caritas gesagt, als er eine wiederverheiratete Frau entlassen hat.
Tam-Tam
Das Konzil von Trient droht also die Exkommunikation an, für jene, die solche Theorien hartnäckig verfechten...
Diese Fragen stehen also - schon lange - nicht mehr zur freien Debatte!Mehr
Das Konzil von Trient droht also die Exkommunikation an, für jene, die solche Theorien hartnäckig verfechten...

Diese Fragen stehen also - schon lange - nicht mehr zur freien Debatte!
Tam-Tam
Bereits Pius XI. durchleuchtet 1930 die angesprochene Thematik genau - in seiner Enzyklika über die christliche Ehe:
Die Ehescheidung
Ein Haupthindernis jedoch, Ehrwürdige Brüder, gegen die von unserem Heiland Jesus Christus gewollte Wiederherstellung und Vollendung der Ehe bildet die von Tag zu Tag fortschreitende Erleichterung der Ehescheidung. Die Verfechter des Neuheidentums setzen trotz der …Mehr
Bereits Pius XI. durchleuchtet 1930 die angesprochene Thematik genau - in seiner Enzyklika über die christliche Ehe:

Die Ehescheidung

Ein Haupthindernis jedoch, Ehrwürdige Brüder, gegen die von unserem Heiland Jesus Christus gewollte Wiederherstellung und Vollendung der Ehe bildet die von Tag zu Tag fortschreitende Erleichterung der Ehescheidung. Die Verfechter des Neuheidentums setzen trotz der traurigen Erfahrungen ihren von Tag zu Tag erbitterteren Kampf gegen die gottgewollte Unauflöslichkeit der Ehe und die zu ihrem Schutz aufgestellten Gesetze fort. Ihr leidenschaftlich verfolgtes Ziel ist, die Ehescheidung zu legalisieren und jene veralteten Gesetze durch menschlichere zu ersetzen.
Der Gründe, die sie zugunsten der Ehescheidung vorbringen, sind viele und verschiedenartige; solche, die von persönlicher Schuld und Verfehlung herrühren, andere, die in der Sache selber liegen (die ersteren nennen sie subjektive, die letzteren objektive Gründe), dann auch all das, was irgendwie das Zusammenleben hart und schwer erträglich macht. Diese Gründe und die angestrebten Gesetze suchen sie auf mannigfache Weise zu rechtfertigen. Zunächst mit dem Wohl beider Gatten: ist der andere Teil unschuldig, so stehe ihm das Recht zu, von dem schuldigen wegzugehen; ist er schwerer Vergehen schuldig, so müsse er aus der Gemeinschaft, die für den andern unerträglich und erzwungen sei, ausgesondert werden. Einen weiteren Grund sieht man in dem Wohl der Nachkommenschaft, die die richtige Erziehung entbehren müsse und infolge der Zwietracht und anderer Untugenden der Eltern nur allzuleicht Schaden leide und vom rechten Wege abgedrängt werde. Einen letzten Grund erblicken sie im Gemeinwohl der menschlichen Gesellschaft. Dieses verlange zunächst die völlige Auslöschung all der Ehen, die doch nichts mehr taugen zur Erreichung dessen, was die Natur beabsichtigt. Sodann sei den Gatten die Trennung gesetzlich zu gestatten zur Vermeidung von Verbrechen, auf die man bei ihrem erzwungenen Beisammenbleiben nur zu sehr gefaßt sein müsse, und damit nicht die Gerichte und das Ansehen der Gesetze täglich mehr zum Gespött würden. Denn um das ersehnte Scheidungsurteil zu erreichen, begingen die Gatten entweder absichtlich Verbrechen, auf die hin der Richter kraft des Gesetzes das Eheband lösen kann, oder sie behaupten frech mit Lüge und Meineid vor dem Richter, auch wenn dieser den wahren Sachverhalt durchschaut, sie hätten sich solche Verfehlungen zuschulden kommen lassen. Unter diesen Umständen müßten, so sagen sie, die Gesetze solchen Notlagen, den veränderten Zeitumständen, der öffentlichen Meinung, den Verhältnissen und Gepflogenheiten moderner Staaten angepaßt werden. Diese Gründe, besonders aber alle zusammengenommen, seien ein augenscheinlicher Beweis für die Notwendigkeit, aus bestimmten Ursachen die Ehescheidung zu gestatten.
Andere gehen in ihrer Verwegenheit noch weiter und wähnen: da die Ehe ein bloßer Privatvertrag sei, so sei es, gleich wie bei den übrigen Privatverträgen, dem Gutdünken und dem übereinstimmenden Willen der beiden Vertragschließenden völlig anheimzustellen, die Ehe aus jedem beliebigen Grunde wieder zu lösen.

Allen diesen Torheiten steht, Ehrwürdige Brüder, unbeugsam und unerschütterlich das eine göttliche Gesetz gegenüber, das Christus in seinem vollen Umfang bestätigt hat. Ein Gesetz, das durch keine Menschensatzungen und Volksbeschlüsse und kein Diktat der Gesetzgeber entkräftet werden kann: „Was Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen.“ Trennt er gegen das Recht trotzdem, so bleibt sein Unterfangen wirkungslos. Daraus ergibt sich die Schlußfolgerung, die Christus mit ausdrücklichen Worten bekräftigt: „Ein jeder, der sein Weib entläßt und eine andere heiratet, der bricht die Ehe: und wer eine vom Manne Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.“ Diese Worte Christi treffen auf jede Ehe zu, auch auf die bloß natürliche. Denn jede wahre Ehe besitzt die Eigenschaft der Unauflöslichkeit, wodurch die Lösung des Bandes dem Gutdünken der Parteien und jeglicher weltlichen Gewalt entzogen ist.
Hier ist auch die feierliche Entscheidung des Trienter Konzils ins Gedächtnis zurückzurufen, das unter Strafe des Bannes den Satz verwarf: „Wenn jemand behauptet, das Eheband könne gelöst werden wegen Abfalls vom wahren Glauben, oder weil das Zusammenleben zur Last geworden, oder wegen böswilligen Verlassens, so sei er im Banne.“ Und weiterhin: „Wenn jemand behauptet, die Kirche irre, wenn sie gelehrt hat und noch lehrt, gemäß der Lehre des Evangeliums und der Apostel könne das Eheband wegen Ehebruchs des einen Gatten nicht gelöst werden, und keiner von beiden, auch der unschuldige nicht, der keine Ursache zum Ehebruch gegeben hat, könne zu Lebzeiten des andern Gatten eine neue Ehe eingehen, und es begehe Ehebruch sowohl der Mann, der nach Entlassung seiner ehebrecherischen Frau eine andere heiratet, wie auch die Frau, die nach Entlassung ihres Mannes einen anderen heiratet: so sei er im Bann.“
Wenn aber die Kirche nicht geirrt hat und nicht irrt, indem sie dies lehrte und lehrt, und wenn es darum sicher ist, daß das Eheband nicht einmal wegen Ehebruchs gelöst werden kann, dann ist es offenkundig, daß die übrigen schwächeren Gründe, die man zugunsten der Ehescheidung vorzubringen pflegt, noch viel weniger Beweiskraft haben und übergangen werden können.
Latina
und die meisten heiraten wieder..statt zu beten 😜
Tam-Tam
KKK
1650 In vielen Ländern gibt es heute zahlreiche Katholiken, die sich nach den zivilen Gesetzen scheiden lassen und eine neue, zivile Ehe schließen. Die Kirche fühlt sich dem Wort Jesu Christi verpflichtet: „Wer seine Frau aus der Ehe entläßt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entläßt und einen anderen heiratet …Mehr
KKK

1650 In vielen Ländern gibt es heute zahlreiche Katholiken, die sich nach den zivilen Gesetzen scheiden lassen und eine neue, zivile Ehe schließen. Die Kirche fühlt sich dem Wort Jesu Christi verpflichtet: „Wer seine Frau aus der Ehe entläßt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entläßt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,11–12). Die Kirche hält deshalb daran fest, daß sie, falls die Ehe gültig war, eine neue Verbindung nicht als gültig anerkennen kann. Falls Geschiedene zivil wiederverheiratet sind, befinden sie sich in einer Situation, die dem Gesetze Gottes objektiv widerspricht. Darum dürfen sie, solange diese Situation andauert, nicht die Kommunion empfangen. Aus dem gleichen Grund können sie gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben. Die Aussöhnung durch das Bußsakrament kann nur solchen gewährt werden, die es bereuen, das Zeichen des Bundes und der Treue zu Christus verletzt zu haben, und sich verpflichten, in vollständiger Enthaltsamkeit zu leben
Tam-Tam
"Vielleicht sollten die Verantwortlichen in unsere katholische Kirche darüber nachdenken... "
Wie gesagt: die Kirche vertritt hier kein eigenes (Kirchenrecht), sondern göttliches Recht; das ist aber nicht änderbar; weder vom papst noch von einem Konzil.Mehr
"Vielleicht sollten die Verantwortlichen in unsere katholische Kirche darüber nachdenken... "

Wie gesagt: die Kirche vertritt hier kein eigenes (Kirchenrecht), sondern göttliches Recht; das ist aber nicht änderbar; weder vom papst noch von einem Konzil.
4 weitere Kommentare von Tam-Tam
Tam-Tam
"Wie sagte Jesus zu all den Leuten, welche die Ehebrecherin steinigen wollten? Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein....."
Jaja, und er sagte auch: "geh hin und sündige nicht mehr"
das bedeutet für den Wiederverheiratetgeschiedenen:
"Habe keinen Geschlechtsverkehr mehr (da du Treue bis zum Tod versprochen hattest)"Mehr
"Wie sagte Jesus zu all den Leuten, welche die Ehebrecherin steinigen wollten? Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein....."

Jaja, und er sagte auch: "geh hin und sündige nicht mehr"

das bedeutet für den Wiederverheiratetgeschiedenen:

"Habe keinen Geschlechtsverkehr mehr (da du Treue bis zum Tod versprochen hattest)"
Tam-Tam
"Es gibt doch schliesslich nebst Ehebruch noch viele andere Sünden, welche sich bei jedem Menschen über die Zeit anhäufen. Wenn nun auch all diese Sünden nicht abgeladen, gebeichtet und vergeben werden können, hat dies für die Betreffenden wiederum psychisch sehr negative Folgen."
Grundregel für jede Beichte ist:
Für jede Sünde muss Reue erfolgen und der Vorsatz, in Zukunft in diesem bereich …Mehr
"Es gibt doch schliesslich nebst Ehebruch noch viele andere Sünden, welche sich bei jedem Menschen über die Zeit anhäufen. Wenn nun auch all diese Sünden nicht abgeladen, gebeichtet und vergeben werden können, hat dies für die Betreffenden wiederum psychisch sehr negative Folgen."

Grundregel für jede Beichte ist:

Für jede Sünde muss Reue erfolgen und der Vorsatz, in Zukunft in diesem bereich nicht mehr zu sündigen.

Gerade dies kann der Wiederverheiratetgeschiedene jedoch nicht erbringen, wenn er weiterhin Geschlechtsverkehr mit dem neuen Partner haben will.

Somit kann aus inneren Gründen keine gültige Beichte zustande kommen.
Dies hat nichts damit zu tun, dass "die Kirche" die Beichte "verbieten" würde!
Es kann aus dem Wesen des Sakraments selbst heraus keine gültige Beichte stattfinden, da die Reue und der Vorsatz in diesem Punkt fehlen...
Tam-Tam
"Was ich aus meiner Sicht nicht verstehe ist, dass all diese geschiedenen Gläubigen, welche wieder in einer Beziehung leben, oder wiederverheiratet sind, nicht mehr zur Beichte dürfen."
Jeder Geschiedene kann die Kommunion empfangen!
Solange er keine neue geschlechtliche Beziehung eingeht.
Ehen können zu Bruch gehen; manchmal hat das eine Seite weniger oder auch kaum zu verantworten.
Was aber jeder …Mehr
"Was ich aus meiner Sicht nicht verstehe ist, dass all diese geschiedenen Gläubigen, welche wieder in einer Beziehung leben, oder wiederverheiratet sind, nicht mehr zur Beichte dürfen."

Jeder Geschiedene kann die Kommunion empfangen!

Solange er keine neue geschlechtliche Beziehung eingeht.

Ehen können zu Bruch gehen; manchmal hat das eine Seite weniger oder auch kaum zu verantworten.

Was aber jeder der Partner zu verantworten hat: wenn er eine neue geschlechtliche Beziehung eingeht. Dies unterliegt seiner persönlicher freien Entscheidung und daher ist jeder dafür voll verantwortlich.
Tam-Tam
"Wäre es in der heutigen Zeit nicht eine wichtige Aufgabe unserer Kirche einerseits ehewillige Partner vorerst auf ihre ehetauglichkeit zu prüfen..."
In erster Linie sind die Ehepartner selbst dafür verantwortlich. Sie kennen (sollten) sich um vieles besser, als ein Priester beide je kennen lernen wird.
Daher heißt es ja: drum prüfe, wer sich ewig bindet.
Die Ehepartner schwören vor Gottes Angesicht …Mehr
"Wäre es in der heutigen Zeit nicht eine wichtige Aufgabe unserer Kirche einerseits ehewillige Partner vorerst auf ihre ehetauglichkeit zu prüfen..."

In erster Linie sind die Ehepartner selbst dafür verantwortlich. Sie kennen (sollten) sich um vieles besser, als ein Priester beide je kennen lernen wird.
Daher heißt es ja: drum prüfe, wer sich ewig bindet.

Die Ehepartner schwören vor Gottes Angesicht bei der kirchlichen trauung, dass sie sich treu sind bis der Tod sie scheidet; und zwar in guten wie in bösen Tagen!
Und Gott nimmt dieses Versprechen ernst!
Die Eheleute sollten dies ebenfalls!