@Old John

die Zeit, wo hauptsächlich alte Leute beichten gehen, ist vorbei.
Gerade viele Alte gehen nicht. Neumodischer Bußgottesdienst ist angenehmer... habe selbst so einen Fall in der Familie, da muss man immer wieder mal ernsthaft nachhaken...da kommen dann so "Argumente" wie "ich hab eh keine Sünden mehr, ich bin ja schon alt, ausserdem kann ich nicht knieen und ich will auch nicht sitzen und das so dem Priester ins Gesicht sagen". eigentlich ist es traurig, aber da hilft noch am ehesten der Hinweis auf die baldige Endlichkeit des Lebens...

Ich kenne übrigens nicht wenige junge Leute bzw. mittleren Alters, die regelmäßig beichten. Bei meinen beichtfähigen Kindern achte ich immer darauf, dass sie mindestens am Herz-Jesu-Freitag beichten. Es gibt durchaus Kirchen bzw. Priester, wo man sicher vor Mikrophonen verschont ist.

Der Beichtstuhl und das Beichtgeheimnis!
Vor ca. 30 Jahren hatte ich eine Art von Mikrofon in einem Beichtstuhl (Raum Frankfurt) bemerkt und habe trotzdem gebeichtet. Nach der Beichte wurde ich am nächsten Tag auch angesprochen, aber darauf habe ich nicht reagiert. - Am Ende der Welt wird doch jede ungebüßte Sünde von allen gesehen werden.
Heute gibt es andere techn. Mittel eine Beichte abzuhören. Wer beichtet heute noch? Das sind in der Mehrheit alte Leute. Wer würde sich dafür interessieren?
Trotzdem Augen auf, nicht nur beim Geld abheben, sondern auch im Beichtstuhl.

Und wieder einmal: Die Kirche in Europa muss wieder eine Bekennerkirche werden. Auch was das Bußsakrament betrifft.
Wenn, wie @Landpfarrer völlig korrekt ausführt, es sich momentan um eine Frage der Akzeptanz des Bußsakraments durch den STaat handelt und diese Frage vielleicht einmal verneint werden muss, dann ist es wieder soweit: Es wird Priester geben, die den Eid auf den Staat leisten (wie schon in der französischen Revolution) und solche, die das verweigern. Und diese werden leiden....

All das erscheint mir aber nur der Auftakt zu weiteren "Problemen". Was wird wohl werden, wenn getreue Priester gegen diverse von EU und STaat geradezu forcierte Unsitten, wie etwa die momentan grassierende Sodomie, auftreten und dies als schwere Sünde öffentlich anprangern. Angesichts der Aggressivität dieser Gruppen ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis der erste Geistliche vor einem staatlichen Gericht steht.

Das Bußsakrament ist das Tor zum Himmel für den schweren Sünder.

@Monika Elisabeth

ist irisch (Google-Übersetzer )

Das ist nicht nur ein Angriff auf das Heilige Sakrament der Beichte, sondern ein Frontalangriff auf die HRKK, denn sollte auch nur ein einziger irischer Priester sich an dieses kommende Gesetz halten, hat die Kirche den Rest ihrer Glaubwürdigkeit und nicht nur in Irland verloren, denn sofort würden auch andere Länder dieses Gesetz einführen.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.

@Galahad

ist das Gälisch?

Das Beichtgeheimnis aufgeben heißt Seelen der Höllle preisgeben (die nicht mehr beichten). Die Anlaufstellen gegen Mißbrauch für die Betroffenen sind gut. Aber das Beichtgeheimnis MUSS bleiben. Gott schütze die irische Kirche und S.Ex. Bischof Field.

Naofa Triune Dia - Dia Sabaoth shábháil ar na Críostaithe na hÉireann, go háirithe ath-diaga. Naomh Muire máthair - Banríon an Phaidrín Naofa, Naomh Seosamh, Saint Michael, Naomh Pádraig guí ar son an Eaglais na hÉireann. Amen!

Beichtgeheimnis ist Beichtgeheimnis. Die Priester in Irland würden gegen dieses Geetz verstoßen, für das sogar Johannes von Nepomuk den Tod in Kauf nahm.

So leichtfertig, so ängstlich. Was ist da los?

Und vor allem - was kommt denn als nächstes? In Deutschland wird dann vielleicht das Beichtgeheimnis aufgehoben, wenn jemand nicht GEZahlt hat, oder was?

Demnächst hockt noch ein verdeckter Ermittler im Beichtstuhl...
das lässt sich ewig weiter spinnen, denn wenn einmal ein Damm eingerissen wurde, geht es Schlag auf Schlag Richtung Abgrund. Das kennen wir ja bei so vielen anderen Themen (Verhütung, Abtreibung, PID).

Ich sehe darin nichts anderes, als einen Angriff auf die Beichte. Der Teufel weiß schon, wie er seine Marionetten positionieren muss, um gegen die Beichte anzukämpfen. Wird er es jetzt doch noch schaffen? Die Praxis an sich ist ja schon ziemlich brachliegend.

Ich denke nicht, dass mit ungleichem Maß gemessen wird.
Es ist nicht christlich die Sünden eines anderen an die Öffentlichkeit zu bringen (egal ob Priester, Laie, Richter, Bettler...). Ist natürlich schwierig, wenn ein Veröffentlichen dem Schutz anderer, vor allem Wehrloser, dient. Aber als Grundsatz ist das doch erst mal sinnvoll. Durch das Beichtgeheimnis weiß sich noch mal jede/r Beichtende zusätzlich geschützt (ebenfalls egal ob Bettlerin, Richterin, Laiin, Priester...). Immerhin geht es unter Umständen um ihr/sein ewiges Heil, da sollte man alle möglichen Hemmschwellen aus dem Weg räumen, oder?
Der Seelsorger muss bei bestimmten Sünden (öffentlichen, solchen wie Missbrauch, schweren Diebstahl...) dem/der Beichtenden sowieso nahelegen, die Tat/en nicht nur vor Gott und der Kirche, sondern auch juristisch, öffentlich... ins halbwegs Reine zu bringen (ungeschehen lässt sich vieles ja leider nicht machen), durch Selbstanzeige, Therapie, Strafe absitzen, Wiedergutmachung... Auch der Hinweis, dass ohne Reue, ohne Wille und wirkliche Anstrengung zur Besserung, was man auch aus einer Selbstanzeige ersehen könnte, die Beichte ungültig ist, kann vielleicht manchmal aufrütteln.
Wenn man es richtig durchdenkt ist es doch wunderbar, wie wichtig der Kirche die Umkehr und das Seelenheil eines/r Sünder/s/in ist! Das hat mit einem bestimmten Stand nichts zu tun, sondern da geht es um die Seele jeder/s einzelner/n.
Und wer echt umkehrt ist sicher auch bereit, bewusst einen schweren Weg für sich zu wählen!