Galahad
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Ukraine: Zündfunke für 3. Weltkrieg?

Ukraine: Zündfunke für 3. Weltkrieg? Die Lage in der Ukraine eskaliert. Welche Rolle spielt die EU, um den notwendigen Zündfunken in der hochexplosiven Lage zu erzeugen? Dass Russland seine …Mehr
Ukraine: Zündfunke für 3. Weltkrieg?
Die Lage in der Ukraine eskaliert. Welche Rolle spielt die EU, um den notwendigen Zündfunken in der hochexplosiven Lage zu erzeugen? Dass Russland seine Schwarzmeerflotte nicht in dem Herrschaftsbereich von Brüssel preisgeben will, war von Anfang an klar.
Von Michael Mross
Ein altes Sprichwort sagt: Kriege werden nicht gewollt. Man wird in sie hineingezogen. Es könnte sein, dass ausgerechnet die EU und Brüssel ihre Mitgliedsstaaten in einen Krieg hineinzieht - mit ungeahnten Dimensionen.
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Iacobus
Krim schließt sich Russland an
Moskau lässt den Separatisten in Simferopol freie Hand. Während die EU im Gegensatz zu den USA auf Sanktionen verzichtete, beschloss das Krim-Parlament den Beitritt zur Russischen Föderation.
06.03.2014 | 18:31 | von Jutta Sommerbauer (Die Presse)
Simferopol/Moskau/Wien. In der Krim-Krise brüskieren die Russen die internationale Gemeinschaft: Am Donnerstag stimmte …Mehr
Krim schließt sich Russland an

Moskau lässt den Separatisten in Simferopol freie Hand. Während die EU im Gegensatz zu den USA auf Sanktionen verzichtete, beschloss das Krim-Parlament den Beitritt zur Russischen Föderation.
06.03.2014 | 18:31 | von Jutta Sommerbauer (Die Presse)

Simferopol/Moskau/Wien. In der Krim-Krise brüskieren die Russen die internationale Gemeinschaft: Am Donnerstag stimmte das Parlament in der schmucklosen Krim-Hauptstadt Simferopol mit großer Mehrheit für die Abspaltung von der Ukraine und den Eintritt in die Russische Föderation. Man betrachte die ukrainischen Truppen ab sofort als „Besatzer“; nur die russischen Armeeverbände würden akzeptiert, erklärte Vizepremier Rustam Temirgaliew in einer Pressekonferenz. „Die Krim ist russisches Gebiet“, wurde er in Lokalmedien zitiert. „Die Entscheidung ist getroffen.“ Der Entschluss sei ab sofort gültig, hieß es. Als offizieller Grund für die Abspaltung gilt der sogenannte „verfassungswidrige Umsturz“ in Kiew.

Der russische Rubel, und nicht mehr die ukrainische Hrywnja, könnte schon bald das gängige Zahlungsmittel der zweieinhalb Millionen Krim-Bewohner sein. Geht es nach dem neuen prorussischen Premier Sergej Aksjonow werden auch die Uhren auf Moskauer Zeit gestellt, die im Winter derjenigen Kiews immerhin um zwei Stunden voraus ist.

Unabhängigkeit oder Anschluss?

Den Willen der Abgeordneten sollen die Bürger offenbar noch in einem Referendum absegnen, das nun abermals vorgezogen wird. Statt am 30. März (ursprünglich ist es erst für Ende Mai geplant gewesen), soll es nun schon nächsten Sonntag, den 16. März, stattfinden. Die Bürger der Krim werden vor eine Wahl gestellt, die den bisherigen Status quo – also den Verbleib der Krim als Autonome Republik nach jetzigem Recht – ausschließt. Entscheiden können sie zwischen zwei (gestern erstmals präsentierten) Fragen: „Sind Sie für die Vereinigung der Krim mit der Russischen Föderation?“ und „Sind Sie für die Wiederherstellung der Verfassung der Republik Krim von 1992 und für den Status der Krim als Teil der Ukraine?“

Die Verfassung von 1992 ist nicht mehr in Kraft. Mit ihr wurde eine quasi unabhängige Republik Krim ausgerufen, die formal im Staatsverband mit der Ukraine war. Verhandlungen führten schließlich zur bisher gültigen Autonomieregelung. Auch die russische Duma unternimmt Schritte, um den formellen Anschluss der Krim zu vollziehen: Nächste Woche wollen die Abgeordneten ein Gesetz zur Vereinigung der Krim mit Russland diskutieren. Dieser Gesetzesvorschlag soll die territoriale Erweiterung der Russischen Föderation entbürokratisieren. Präsident Putin hat noch am Dienstag erklärt, ein Anschluss sei nicht auf der Tagesordnung.

EU-Diplomaten in Brüssel konnten sich auf Sanktionen einigen. In Moskau schuf die die neue prorussische Krim-Führung rund um Sergej Aksjonow im Eilverfahren Fakten. Dass der russische Militäreinsatz auf der Krim (den Moskau noch immer leugnet) unter internationaler Kritik steht, kümmert sie dabei offenbar nicht.

OSZE-Beobachtern Zutritt verwehrt

40 Militärbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), deren Mission Klarheit über das Ausmaß des Truppenaufmarsches bringen sollte, wurde bei Armjansk – einem Ort auf einer der beiden schmalen Landzungen, die die Krim mit dem Festland verbindet – die Zufahrt verwehrt. „Sie stecken fest, aber sie werden nicht umkehren“, hieß es aus westlichen Diplomatenkreisen. „Sie werden von zwei Gruppen Bewaffneter nicht hineingelassen.“ Die Beobachter zogen sich später in die Stadt Cherson nordwestlich der Krim zurück, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Die USA haben indes Einreiseverbote gegen Russen und verantwortliche ukrainische Beamte verhängt, denen die Gefährdung der territorialen Integrität vorgeworfen wird. Auch Vermögenssanktionen sind angekündigt. Russlands Außenminister Lawrow nannte die Maßnahmen eine „Gefahr“. In Gesprächen mit US-Außenminister John Kerry habe man noch keine Einigung erreicht.

Der ukrainische Ministerpräsident, Arsenij Jazenjuk, der in Brüssel weilte, bezeichnete die Abspaltung als „illegal“ und drohte mit einem Militäreinsatz. Gleichzeitig erklärte er, er hoffe auf eine internationale Kontaktgruppe zur Deeskalation des Konflikts. Der ukrainische Premier sprach sich weiters für eine baldige Unterzeichnung des EU-Assoziierungsabkommens aus.

Auf der Krim selbst übten die Tataren heftige Kritik am Separatismus der Führung. Refat Tschubarow, Chef des krimtatarischen Parlaments Medschlis, sagte, der Schritt sei eine „weitere Eskalation“. „Wir rufen alle Einwohner der Krim auf, das Referendum zu boykottieren.“ Tschubarow sprach sich für die Stationierung von UN-Friedenstruppen aus.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2014)
Joseph Ben. E. Intsiful
Wenn Ukraine zu Europa kommt müssen sie Homoehe einführen, weil Europa und Amerika diktatorisch die Homoehe propagieren. Ich glaube davor hat President Putin angst. Ich bin der Meinung President Putin hat recht.
Galahad
Aber lieber Cyprian,
die EUDSSR ist doch zumindest nicht besser. Also zumindest was bestimmte neue Gesetze angeht, ist mir Vladimir Putin (der wie ich hörte in den Deutschen Medien übrigens ganz und gar falsch dargestellt wird!) bei weitem lieber.
Gruß und Gottes reichlichen Segen,
Galahad 🤗 🙏Mehr
Aber lieber Cyprian,

die EUDSSR ist doch zumindest nicht besser. Also zumindest was bestimmte neue Gesetze angeht, ist mir Vladimir Putin (der wie ich hörte in den Deutschen Medien übrigens ganz und gar falsch dargestellt wird!) bei weitem lieber.

Gruß und Gottes reichlichen Segen,

Galahad 🤗 🙏
Elista
Beten ist in dieser Situation für uns die einzige Möglichkeit, etwas zu tun - für die Menschen in der Ukraine, für die Machthaber und Entscheidungsträger, für uns alle. 🙏 🙏 🙏
Boni
Cyprian! Verstehe Ihre Antwort nicht. Beten Sie nur für sich?
cyprian
Boni! - Nichts wie ab zu Ihrem Vladimir! Was vergeuden Sie hier noch Zeit in Ihrer verhassten EU?
Boni
Die EU ist aller Europäer Unglück. Beten wir für Wladimir!
a.t.m
Was soll schon herauskommen? Die USA- die EU wird wie wild jaulen (bellende Hunde beißen nicht) , aber keiner der beiden kann es sich weder finanziell, personell oder materiell erlauben selbst aktiv zu werden. Vielleicht die Amerikaner, wenn sie bereit sind einige Brennpunkte und Krisenländer vollständig fallen zu lassen, was aber wiederum ein erstarken der dort beheimateten radikal fundamentalistischen …Mehr
Was soll schon herauskommen? Die USA- die EU wird wie wild jaulen (bellende Hunde beißen nicht) , aber keiner der beiden kann es sich weder finanziell, personell oder materiell erlauben selbst aktiv zu werden. Vielleicht die Amerikaner, wenn sie bereit sind einige Brennpunkte und Krisenländer vollständig fallen zu lassen, was aber wiederum ein erstarken der dort beheimateten radikal fundamentalistischen Islamisten zur Folge hätte. Die EU und hier die einzigen die es personell und finanziell könnten die Franzosen mit der Fremdenlegion (Die Deutschen sind was das Militär betrifft personell völlig ausgebrannt und könnten maximal finanziell mithelfen, außer es wird die Aussetzung des Präsenzdienstes sofort aufgehoben) die kümmern sich derzeit eher um ihre ehemaligen Kolonialgebiete in Afrika. Und die Chinesen ja die schauen nun nur belustigt unter den Motto "Wenn sich Zwei streiten freut sich der dritte" zu. Die Russen können im Endeffekt nur mit der Drohung eines Atomschlages dazu genötigt werden aus der KRIM zu verschwinden, und beide Seiten wissen, das eine Drohung nur dann eine erfolgreich Drohung ist, wenn diese auch in die Tat umgesetzt werden würde, und ja dann ist es völlig egal ob nun die Russen aus der Krim- Ukraine abziehen, denn dann ist der Mensch so und so nur mehr Vergangenheit. Also ich mach mir wegen der Krim keine Sorgen.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Iacobus