Gnadenbild in TELGTE. Das Telgter Gnadenbild (Bistum Münster, rund 15 km östlich von Münster gelegen), ein Vesperbild oder Pieta, um 1370 entstanden, war ursprünglich farbig gefasst, ist mehrmals …Mehr
Gnadenbild in TELGTE.
Das Telgter Gnadenbild (Bistum Münster, rund 15 km östlich von Münster gelegen),
ein Vesperbild oder Pieta, um 1370 entstanden, war ursprünglich farbig gefasst, ist mehrmals übermalt worden und durch Kerzenruss im Laufe der Zeit schwarz geworden.
Die Skulptur misst 1,50 Meter und ist aus Pappelholz geschnitzt. Das Antlitz der Madonna zeigt recht eindringlich den Schmerz, den sie empfunden haben musste, als der gerade vom Kreuz abgenommene Leichnam Jesu auf ihren Schoss gelegt wurde. Das Gnadenbild steht heute im Chor der Wallfahrtskapelle in Telgte, die auf Betreiben des Fürstbischofs Christoph Berhard von Galen 1654-57 erbaut wurde, ein Oktogon mit sieben Rundfenstern und ein Beispiel der frühesten Barockbauten in Nordwest-Deutschland.
Zahlreiche Legenden und Wunder berichten von der Schmerzhaften Muttergottes, so soll sie ursprünglich aus dem Stamm einer Linde herausgewachsen sein. Als wundertätiges Vesperbild stand sie zunächst aber wohl auf einem Friedhof, und hat es bis 1500 eine jährliche Liebfrauentracht in der Pfingstoktav gegeben. In den Reformationswirren ging die Verehrung zurück, um nach dem Dreissigjährigen Krieg wieder aufzuflammen. Im preußischen Kulturkampf sowie der Nazidiktatur wurden offizielle Wallfahrten verboten, doch als Wanderer getarnt, fanden Gläubige immer ihren Weg nach Telgte. Bis heute ist Telgte der wichtigste Ort im Bistum Münster geblieben und zählt zu den bedeutenden Gnadenstätten Deutschlands.
Das Telgter Gnadenbild (Bistum Münster, rund 15 km östlich von Münster gelegen),
ein Vesperbild oder Pieta, um 1370 entstanden, war ursprünglich farbig gefasst, ist mehrmals übermalt worden und durch Kerzenruss im Laufe der Zeit schwarz geworden.
Die Skulptur misst 1,50 Meter und ist aus Pappelholz geschnitzt. Das Antlitz der Madonna zeigt recht eindringlich den Schmerz, den sie empfunden haben musste, als der gerade vom Kreuz abgenommene Leichnam Jesu auf ihren Schoss gelegt wurde. Das Gnadenbild steht heute im Chor der Wallfahrtskapelle in Telgte, die auf Betreiben des Fürstbischofs Christoph Berhard von Galen 1654-57 erbaut wurde, ein Oktogon mit sieben Rundfenstern und ein Beispiel der frühesten Barockbauten in Nordwest-Deutschland.
Zahlreiche Legenden und Wunder berichten von der Schmerzhaften Muttergottes, so soll sie ursprünglich aus dem Stamm einer Linde herausgewachsen sein. Als wundertätiges Vesperbild stand sie zunächst aber wohl auf einem Friedhof, und hat es bis 1500 eine jährliche Liebfrauentracht in der Pfingstoktav gegeben. In den Reformationswirren ging die Verehrung zurück, um nach dem Dreissigjährigen Krieg wieder aufzuflammen. Im preußischen Kulturkampf sowie der Nazidiktatur wurden offizielle Wallfahrten verboten, doch als Wanderer getarnt, fanden Gläubige immer ihren Weg nach Telgte. Bis heute ist Telgte der wichtigste Ort im Bistum Münster geblieben und zählt zu den bedeutenden Gnadenstätten Deutschlands.
Zum 162. Mal jährte sich am 12/13.Juli die grosse Osnabrücker Wallfahrt nach Telgte unter dem Motto:
"Bringt eure Bitten mit Dank vor Gott".
Ein schier endloser Pilgerzug mit 10.000 Pilgern. Damit ist diese Wallfahrt die grösste Fusswallfahrt im deutschsprachigen Raum.(und immerhin ein gut 48 km langer "Marathon des Glaubens").
Nach den Pilgermessen in St. Johann und St. Joseph um 1.30 h in …Mehr
Zum 162. Mal jährte sich am 12/13.Juli die grosse Osnabrücker Wallfahrt nach Telgte unter dem Motto:
"Bringt eure Bitten mit Dank vor Gott".
Ein schier endloser Pilgerzug mit 10.000 Pilgern. Damit ist diese Wallfahrt die grösste Fusswallfahrt im deutschsprachigen Raum.(und immerhin ein gut 48 km langer "Marathon des Glaubens").
Nach den Pilgermessen in St. Johann und St. Joseph um 1.30 h in Osnabrück setzte sich der Pilgerzug am Samstag um 3 Uhr früh in Bewegung. Schon dort zeichnete sich mit 1500 Pilgern eine gute Beteiligung ab. Auf dem Weg nach Telgte kamen Einzelpersonen sowie Wallfahrtsgruppen hinzu, so dass der Pilgerstrom am Ende rund 1,5 km lang war, einschliesslich der Versorgungsfahrzeuge. An mehreren Stationen wurde Halt gemacht, mit Predigten und Gottesdiensten. Unterwegs war Beten (beten mit den Füssen) und Singen angesagt mit kleinen Pausen für Unterhaltung. Befürchtete Gewitter blieben aus, so dass der Zug wohlbehalten gegen 15.45 in Telgte eintraf.
Telgte stand Spalier, um diesen beeindruckenden Einzug zu sehen. Die Strapazen waren den Pilgern deutlich anzusehen, ein berührender Anblick, der einen treffen kann bis ins Herz - vielleicht ein Vorzeichen für den Einzug dereinst ins Himmelreich nach den Mühen und Leiden unseres irdischen Lebens?
Die Muttergottes hatte die Wallfahrtskapelle verlassen und war in der St. Clemenskirche, einer grossen Hallenkirche, dicht neben ihrer Kapelle, aufgestellt worden. Geschmückt mit festlicher Krone und einer Plakette thronte sie neben dem Altar und erwartete die Pilger, die in einem nicht enden wollenden Strom an ihr vorbeizogen, währenddessen in der Kirche die herrlichsten, alten Marienlieder gesungen wurden, mit einer Gläubigkeit und durchdringenden Stärke... Gänsehaut pur!
Am Sonntagmorgen fand die erste Pilgermesse um 5.30 h statt, es folgten weitere, auch predigte u.a. Weihbischof Wübbe. Nach kurzer Andacht war um 8.00 Uhr Auszug aus Telgte jetzt aber mit rund 3500 Pilgern.
Gegen 19.00 h erreichte der Pilgerzug die Kirche St. Peter und Paul in Georgsmarienhütte; auch dort soll die Schlussandacht immer sehr ergreifend sein, die ich aber leider noch nicht miterlebt habe.
(PS einige numerierte Fotos aus Telgte folgen noch.)
"Bringt eure Bitten mit Dank vor Gott".
Ein schier endloser Pilgerzug mit 10.000 Pilgern. Damit ist diese Wallfahrt die grösste Fusswallfahrt im deutschsprachigen Raum.(und immerhin ein gut 48 km langer "Marathon des Glaubens").
Nach den Pilgermessen in St. Johann und St. Joseph um 1.30 h in Osnabrück setzte sich der Pilgerzug am Samstag um 3 Uhr früh in Bewegung. Schon dort zeichnete sich mit 1500 Pilgern eine gute Beteiligung ab. Auf dem Weg nach Telgte kamen Einzelpersonen sowie Wallfahrtsgruppen hinzu, so dass der Pilgerstrom am Ende rund 1,5 km lang war, einschliesslich der Versorgungsfahrzeuge. An mehreren Stationen wurde Halt gemacht, mit Predigten und Gottesdiensten. Unterwegs war Beten (beten mit den Füssen) und Singen angesagt mit kleinen Pausen für Unterhaltung. Befürchtete Gewitter blieben aus, so dass der Zug wohlbehalten gegen 15.45 in Telgte eintraf.
Telgte stand Spalier, um diesen beeindruckenden Einzug zu sehen. Die Strapazen waren den Pilgern deutlich anzusehen, ein berührender Anblick, der einen treffen kann bis ins Herz - vielleicht ein Vorzeichen für den Einzug dereinst ins Himmelreich nach den Mühen und Leiden unseres irdischen Lebens?
Die Muttergottes hatte die Wallfahrtskapelle verlassen und war in der St. Clemenskirche, einer grossen Hallenkirche, dicht neben ihrer Kapelle, aufgestellt worden. Geschmückt mit festlicher Krone und einer Plakette thronte sie neben dem Altar und erwartete die Pilger, die in einem nicht enden wollenden Strom an ihr vorbeizogen, währenddessen in der Kirche die herrlichsten, alten Marienlieder gesungen wurden, mit einer Gläubigkeit und durchdringenden Stärke... Gänsehaut pur!
Am Sonntagmorgen fand die erste Pilgermesse um 5.30 h statt, es folgten weitere, auch predigte u.a. Weihbischof Wübbe. Nach kurzer Andacht war um 8.00 Uhr Auszug aus Telgte jetzt aber mit rund 3500 Pilgern.
Gegen 19.00 h erreichte der Pilgerzug die Kirche St. Peter und Paul in Georgsmarienhütte; auch dort soll die Schlussandacht immer sehr ergreifend sein, die ich aber leider noch nicht miterlebt habe.
(PS einige numerierte Fotos aus Telgte folgen noch.)
Besondere Tage in Telgte:
Wallfahrtseröffnung am Abend des letzten April-Samstags mit Lichterprozession und dem Gnadenbild durch die Altstadt von Telgte
das zweite Wochenende im Juli, grosse Osnabrücker Wallfahrt,
(in diesem Jahr am 12/13. Juli).
Eine Fusswallfahrt, die heute zu den grössten Fusswallfahrten in Deutschland zählt; neuerdings auch parallel dazu eine Radwallfahrt.
der letzte Sonntag …Mehr
Besondere Tage in Telgte:
Wallfahrtseröffnung am Abend des letzten April-Samstags mit Lichterprozession und dem Gnadenbild durch die Altstadt von Telgte
das zweite Wochenende im Juli, grosse Osnabrücker Wallfahrt,
(in diesem Jahr am 12/13. Juli).
Eine Fusswallfahrt, die heute zu den grössten Fusswallfahrten in Deutschland zählt; neuerdings auch parallel dazu eine Radwallfahrt.
der letzte Sonntag im August, Wallfahrt der Vertriebenen aus Glatz
der erste Sonntag im September, Wallfahrt der Stadt Münster
der zweite September-Sonntag, Wallfahrt von Rheine und Ahlen
Wallfahrtseröffnung am Abend des letzten April-Samstags mit Lichterprozession und dem Gnadenbild durch die Altstadt von Telgte
das zweite Wochenende im Juli, grosse Osnabrücker Wallfahrt,
(in diesem Jahr am 12/13. Juli).
Eine Fusswallfahrt, die heute zu den grössten Fusswallfahrten in Deutschland zählt; neuerdings auch parallel dazu eine Radwallfahrt.
der letzte Sonntag im August, Wallfahrt der Vertriebenen aus Glatz
der erste Sonntag im September, Wallfahrt der Stadt Münster
der zweite September-Sonntag, Wallfahrt von Rheine und Ahlen