Sonntag, 28. April 2024

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Woche, die Christi Himmelfahrt vorangeht- die Woche der Litaneien oder der Fürbitten. Hier geht´s zum Original:  klicken

                             "LITANEIEN? FÜRBITTEN?" 

"Die Woche, die am 5. Mai beginnt, ist die Rogationswoche; die Woche der Tage vor dem Hochfest Christi Himmelfahrt. Meines Erachtens besteht eines der von Gott geplanten Ziele der Ordinariate darin, die verlorenen alten Bräuche unserer lieben westlichen lateinischen Kirche zu bewahren und zu fördern.

Die Ordinariatsformeln machen deutlich, daß die "vollständige Einhaltung der Rogationen“ die Litanei einschließt, die an diesen drei Tagen "traditionell gesprochen“ wird; "Die Litanei muss von den Amtsverpflichteten selbst rezitiert werden.“ Am Sonntag kann zur Erbauung des Volkes eine Rogations-Veranstaltung organisiert werden.

Die Ordinariats-Litanei besteht aus einer anglikanischen Form, jedoch mit diesen Zusätzen ... die aus Cranmers erster Litanei von 1543/4 stammen:

"Heilige Maria, Mutter Gottes, unseres Herrn Jesus Christus, bete für uns.

„Alle heiligen Engel und Erzengel und alle heiligen Gemeinschaften gesegneter Geister, betet für uns.

„Alle heiligen Patriarchen und Propheten; Apostel, Märtyrer, Bekenner und Jungfrauen; und die gesegnete Gemeinschaft des Himmels, betet für uns.

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke


Das Konzil von Basel

AUS DER KIRCHENGESCHICHTE

Luisella Scrosati berichtet bei La Nuova Bussola Quotidiana über das Konzil von Basel im Jahr 1431 und seine Folgen. Hier geht s zum Original klicken

   "DAS KONZIL VON BASEL UND DAS NEUE SCHISMA"

Das Konzil, das im März 1431 in Basel eröffnet wurden, stellte sich bald als ein Konzil heraus, bei dem fast alle Bischöfe abwesend waren. Eugen IV löste es auf und provozierte damit eine Reaktion der Konzilsteilnehmer, was dann schließlich zur Wahl eines neuen Gegenpapstes führte.

Der neue Papst Eugen IV (1388.1447) war ein gläubiger Mann; treu dem Priesterlichen Leben, von dessen Verpflichtungen er niemals abwich, und treu den beiden Päpsten, denen er in äußerst schwierigen und turbulenten Zeiten mehr als 20 Jahre lang gedient hatte, namentlich Gregor XII und Martin V. Beim Konklave, das ihn gewählt hatte, musste er die Unterordnung unter das Heilige Kollegium versprechen, das die Kontrolle sowohl über das nahende Konzil als auch über den Papst selbst ausüben wollte. Aber tatsächlich besaß Papst Eugen ein sehr gutes Gespür für den Primat des Bischofs von Rom und er ließ es nicht zu, von den Kardinälen unterworfen zu werden. 

Das Konzil,  das von Martin V kurz vor seinem Tod einberufen worden war, begann in Basel im März 1431, erwies sich aber sofort als ein Fehlschlag, bei dem die Bischöfe fast ganz abwesend waren (es nehmen nur 14 teil) und Kardinal Cesarini selbst, den Martin V ausgewählt hatte, um das nächste Konzil zu leiten. Er selbst war nicht anwesend- sondern eifrig bemüht die Hussiten-Bewegung in Schach zu halten. Es war am Ende eine kleine Gruppe von Äbten und Klerikern, die ihr Konzil als ökumenisch erklärten- ohne Zustimmung des Papstes. Wie das enden würde, war leicht verständlich.

Und tatsächlich verstand Eugen IV das. In einem Brief mit dem Datum 18. Dezember 1431 erklärte die Konzils-Versammlung für aufgelöst. Das war ein energisches Eingreifen, aber zu direkt, weil es unausweichlich in einem Aufstand gegen den Papst provozierte, der einfach als eigensinnig gegen Reformen betrachtet wurde, endete, der ein neues Schisma darstellte, das Martin V auf jede Art hatte vermeiden wollen (hier und hier).

Und tatsächlich vriffen die beim Konzil Anwesenden den Papst frontal an: sie bestätigten die Dekrete der ersten Sitzung des Konzils von Konstanz, die Martin V nicht approbiert hatte, um erneut die Unterordnung des Papstes unter das Konzil zu bekräftigen und erklärten, daß das Konzil weder aufgelöst noch verlegt werden konnte, außer durch den Willen des Konzils selbst. Sie haben auch jedem verboten, die Stadt Basel vor Ende der Synode zu verlassen. Das Eingreifen des Papstes hatte- u.a.- den gegenteiligen Effekt, d.h. Interesse und Sympathie für das Konzil zu erwecken, dass nur gering gewesen war.: verschiedene Fürsten, die Könige von Frankreich und England und sogar der Kaiser ermjtigten jetzt die Versammlung weiter zu machen; die europäischen Universitäten- jene Universitäten, die den Konziliarismus so eifrig verteidigten-unterstützten den Standpunkt der Konzils-Väter; Sogar einige Kardinäle, die bis dahin abwesend gewesen waren, beschlossen, am Konzil teilzunehmen.  

Der unvorsichtige Schritt Eugens IV wurde ganz klar das Dekret Haec Sancta (siehe hier)von vielen als faktische Anerkennung der Überlegenheit des Konzils gegenüber dem Papst durch die Kirche und nicht als zwingende Ermahnung angesichts der seit Jahrzehnten andauernden besonders ernsten Situation aufgefasst. Konziliare Theorien, die falsche Antwort auf ein reales Problem, gab es schon zu lange und hatten sich selbst bei den besten Intellektuellen und Theologen wie Nikolaus von Cusanus (1401-1464) durchgesetzt, der später zum Kardinal ernannt wurde. Cusanus hatte seine ersten Werke "in seiner Jugend verfasst “ – De concordantia catholica und De maioritate auctoritatis sacrorum Conciliorum supra auctoritatem papae, beide aus dem Jahr 1433, also mitten im Konzil – gerade der Ausweitung der Befugnisse des Konzils und der Einschränkung derjenigen des Römischen Papstes gewidmet

Eugen IV. reagierte mit zwei Bullen, die alle in Basel getroffenen Entscheidungen annullieren sollten. Das Konzil reagierte hart: Es bekräftigte die problematischen Dekrete Konstanzes, bestätigte seine Entscheidungen und stellte dem Papst ein Ultimatum: Wenn er nicht nach Basel ginge, würde er abgesetzt. Angesichts einer drohenden Spaltung, die von seinen engsten Vertrauten, darunter auch Kaiser Sigismund, gefordert wurde, beschloss der Papst, eine Vermittlung anzustreben und erließ eine neue Bulle, das Dudum sacrum (1. August 1433), mit der er die Fortsetzung des Konzils genehmigte. aber mit Vorbehalten gegenüber seinen Dekreten. Ein Vorbehalt, der nicht gut angenommen wurde. Die Invasion des Kirchenstaates durch Filippo Maria Visconti (1392-1447) zwang den Papst zur Flucht aus Rom und ließ ihn für einen Moment vor dem Konzil kapitulieren: eine neue Bulle mit demselben Namen wie die vorherige (15. Dezember 1433) , akzeptierte den Konzilsbeschluss und ließ dessen Fortführung zu. Im Gegenzug nahmen die in Basel versammelten Väter das Verfahren gegen den Papst zurück und verlangten von seinen Legaten, der Versammlung Treue zu schwören, seinen Entscheidungen zu gehorchen und zu akzeptieren, daß jedes Konzil seine Autorität direkt von Christus und ohne päpstliche Vermittlung bekommt.

Das war ein Rückschlag für die Mehrheit der in Basel Anwesenden, die daraufhin den Papst erneut „
"vor Gericht“ riefen. Diesmal ging Eugen IV. direkt vor: Er gab diesem Konzil weitere dreißig Tage Zeit, um die Frage der Hussiten abzuschließen, und berief das Konzil von Ferrara für den 8. Januar 1437 ein. Und sogar der Baseler Widerstand- der jetzt hauptsächlich aus Akademikern und Priestern bestand (wie es von Anfang an gewesen war) setzte seinen eigenen Weg fort.
So kam es zu zwei gegensätzlichen Konzilen und einer neuen Spaltung in der Kirche. Und weiterhin zu zwei Päpsten. Der Basler Widerstand ging sogar so weit, das neue Konzil von Ferrara für schismatisch und Eugen IV. zum Ketzer zu erklären, weil er die Doktrin des Primats des Konzils ablehnte, der seiner Meinung nach dem katholischen Glauben angehörte. Dafür wurde der Papst abgesetzt und in einem neuen Konklave, bei dem nur Kardinal Louis d'Aleman (ca. 1390-1450) anwesend war, ein Gegenpapst gewählt, Amadeus VIII. von Savoyen (1383-1451), der den Namen Felix V. annahm und die "Ehre“ hatte, der letzte Gegenpapst in der Geschichte der Kirche zu sein (zumindest bis jetzt)."

Quelle: L. Scrosati, LNBQ

Fundstück

Zum heutigen Papst-Besuch in der Lagunen-Stadt veröffentlich domradio ein Interview mit dem Theologie-Professor Bölling über die Bedeutung Venedigs in der Römischen Kirche. 
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Unter dem Titel 

"VENEDIG HAT DEN HEILIGEN MARKUS"

beginnt das Interview so  - ZITAT 

" Venedig hat den heiligen Markus, so wie Rom den heiligen Petrus hat. Die Stadt hat sich vor allem in ihrer politischen Blütezeit in einer Weise mit dem Evangelisten Markus geradezu identifiziert, wie das in vergleichbarer Form bei nur sehr, sehr wenigen anderen Städten der Fall ist, vielleicht sogar noch mehr als bei der Stadt Rom.

Petrus steht letztlich für die Kirche insgesamt. Der Evangelist Markus steht doch sehr deutlich – auch wenn es anderswo Markus-Traditionen gibt, die ihn für sich dann auch jeweils vor Ort reklamieren – für die Stadt Venedig. Da merkt man schon, dass es einerseits eine große Nähe durch die gemeinsame Heiligenverehrung gibt, aber genau dadurch andererseits auch eine Trennlinie, nämlich die Markus-Liturgie auf der einen und die petrinische Tradition auf der anderen Seite." (...)

Quelle:domradio.de

Samstag, 27. April 2024

Christliche Kunst

 Domenico Ghirlandaio:  "Die Berufung des Hl. Petrus und des Hl .Andreas" 

Eine Bresche in der Mauer der Kultur des Todes?

Patricia Gooding-Williams kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana den Fall des kleinen D.M.-der als erster in einer allzu langen Reihe von aktiver Sterbehilfe bei Kindern im Vereinigten Königreich ins vaticanische Kinderkrankenhaus Bambin´ Gesu ausgeflogen werden durfte, um in Italien wg.angeborener Herzfehler operiert zu werden, was die englischen Ärzte für nicht möglich erklärt hatten. Auch in seinem Fall war bereits ein Gerichtstermin festgelegt, der über sein weitere Schicksal entscheiden sollte. Aber das schnelle Handeln aller im positiven Sinne Beteiligten (Bambin´ Gesu, ital,. Regierung, ital. Militär, Eltern & Anwalt) ist dem wahrscheinlichen Urteil zuvor gekommen. 
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"EIN NEUGEBORENES AUS BRISTOL WURDE ZU EINER LEBENSRETTENDEN OPERATION NACH ROM GEBRACHT. IM ENGLISCHEN SYSTEM ÖFFNET SICH EINE  BRESCHE" 

D.M., das 1 Monat alte, an einer schwerwiegenden Herzerkrankung leidende Baby wurde am 24. April aus einem britischen Krankenhaus, das nicht beabsichtigte, es zu operieren, Dank der Intervention der italienischen Regierung ins Bambin´ Gesu-Krankenhaus in Rom gebracht und hat bereits seine erste Operation hinter sich. 

Dem 1-Monat-alte Baby mit einer schweren Missbildung des Herzens, das mit einem Militärflugzeug zur lebensrettenden Operation nach Italien geflogen wurde, nachdem die Ärzte des NHS-Royal-Kinderkrankenhauses gesagt hatten, es sei nicht operationsfähig- "geht es gut" sagt sein Vater. Das Kind, Sohn eines italienischen Bürgers und einer Mutter aus Nigeria kam am späten Dienstagabend, am  24.April, im Bambin´ Gesu-Krankenhaus des Vaticans an und wurde am nächsten Tag erfolgreich in der ersten von zwei wegen eines angeborenen Herzfehlers geplanten Operatrionen operiert. Nach der Operation sagten die italienischen Ärzte "er kämpft " und "er will leben".

             

Vor einer Woche sagten die Ärzte im Krankenhaus in Bristol der katholischen Familie, daß laut dem britischen medizinischen Protokoll ihr Sohn zu krank sei, um operiert zu werden. Das veranlasste seinen Vater an das Krankenhaus des Vaticans zu schreiben und es zu bitten, seine Versorgung zu übernehmen. Eine unabhängige Bitte um Hilfe bei seiner Verlegung wurde vom italienischen Rechtsanwalt der Familie- Simone Pillon- an die italienische Regierung gestellt. Pillon sagt, daß die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni direkt an den Verhandlungen beteiligt war, die es ermöglichen sollten, das Kind in einem speziell ausgerüsteten Militär-Transportflugzeug mit einem kompletten medizinischen Team auszufliegen.

Die Nachricht und das Foto der Spezialambulanz, die in das Italienische Militärflugzeug vor dem Start nach Rom verladen wird, sind um die Welt gegangen.

Sicher ist der erfolgreiche Transport von D.M. (das Kind soll auf Bitten der Eltern anonym bleiben) ein Sieg des Lebens und deshalb Grund für eine grosse Feier. Besonders weil -wie jeder jetzt weiß- das nicht das typische Resultat der "Ende-des-Lebens-Fälle" im Vereinten  Königreich ist, die fast immer in einer Tragödie enden. Wir können nicht vergessen, daß vor nur fünf Monaten britische Richter Indi Gregory, die an einer seltenen mitochondrialen Erkrankung litt, verboten haben, England zu verlassen, um im selben Krankenhaus des Vaticans eine lebensrettende Therapie zu  bekommen..

Auch in ihrem Fall waren die italienische Regierung und ihre Premierministerin direkt beteiligt gewesen und hatten die Ärzte von Bambin Gesu zugestimmt, die kleine Indi für das UK kostenfrei zu behandeln. Das Kind wurde stattdessen in einem Hospiz durch Erstickenlassen  nach Abschalten des Beatmungsgerätes getötet.

Und es ist schwer zu glauben, das D.M.s Fall einen Wendepunkt in der Haltung  britischer Ärzte und Richter darstellt. Tatsächlich endete in den letzten Tagen ein weiterer Fall der Lebensbeendigung eines 4-jährigen Jungen in London vor Gericht. Der kleine Junge, der taub und blind geboren wurde, ist seit letztem Jahr im King´s College Hospital nach zwei Herzattacken infolge einer schwerwiegenden Enzephalitis am Leben erhalten worden. Am 24.April verfügte der Richter, daß die Ärzte die lebenserhaltenden Maßnahmen bei dem Kind einstellen dürfen. In seinem Urteil sagte der Richter, er "solle nicht zum Leben gezwungen werden", auch wenn er -ironischerweise, das Kind zwingt, zu sterben. Seine Eltern -praktizierende Katholiken-sagten Richter Poole, daß ihr "Sohn ein Geschenk Gottes sei" .Und auch sie appellierten an das Krankenhaus des Vaticans die Versorgung des Kindes zu übernehmen, aber wie bereits bei Indi- wurde die Verlegung von den Gerichten untersagt. 

Während das Pontifikat seinem Ende entgegen geht, bricht eine Flut bisher unterdrückter Skandale über die Kirche herein.

Damian Thompson veröffentlicht bei Unherd einen für seine Verhältnisse sehr kritischen Zustandsbericht des Hl. Stuhls und des Vaticans -als Zentrum der Römischen Kirche und u.a. eine Unzahl bekannter und unbekannter Skandale, die jetzt- gefördert durch die Schwäche des  gesundheitlich angeschlagenen Papstes - ungehindert in die Öffentlichkeit gelangen. 
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"DIE SKANDALE UM PAPST FRANZISKUS - DIE INTRIGIERENDEN KARDINÄLE SCHÄRFEN DIE MESSER"

Die Kardinäle treffen sich bereits, um zu diskutieren, wer der nächste Papst werden sollte. Einige der liberalen, die sich sicher fühlen, weil sie Favoriten des kränklichen Papst Franziskus sind, können ihre Notizen in einer Bar in  der Nähe der Tore des Vaticans vergleichen. Die konservativen Kardinäle sind nervöser: sie versammeln sich bei Abendessens in ihren Wohnungen, oder-wenn sie darauf vertrauen, dass die schmeichlerischen Kellner sie nicht verraten, - in einem Lieblings-Restaurant. 

Vielleicht können sie das Aufblltzen eines Bischofsring sehene, wie er ein Gerücht ins WhatApp tippt; der Hl. Stuhl beschäftigt Weltklasse-Elektronik-Spione, deshalb benutzen alle lieber ihr privates Telefon als eines im Vatican. Sogar die Telefon-Tipper sind eifrig dabei, Informationen auszutauschen , weil sie wie jedermann in Rom vermuten, dass der schmerzlich gebrechliche Franziskus -der oft zu kurzatmig ist, um seine eigenen Reden vorzulesen-  es nicht mehr lange macht. 

Sie raten natürlich einfach nur. Der Papst schweigt über seinen Gesundheitszustand, und vor zwei Jahren erholte er sich von einer großen Dickdarm-Operation an seinem Dickdarm, bei der es sich vermutlich um Krebs handelte. Trotzdem ist er 87 Jahre alt, der älteste Papst seit mehr als einem Jahrhundert, und ein Konklave kann nicht mehr weit entfernt sein.

Ludwig Ring-Eifel von der deutschen Nachrichtenagentur KNA sagte im Januar, es sei "ein schwieriger Moment für mich gewesen, den Papst bei einer Pressekonferenz so außer Atem zu sehen, bei der er zu krank war, um vorbereitete Fragen zu beantworten … und das hat -das merkt man dieser Situation an hat auch viele Kollegen emotional berührt.“ Anfang März wohnte Andrew Napolitano, ein pensionierter Richter am Obersten Gerichtshof aus New Jersey, im päpstlichen Gästehaus hinter St. Peter. "Der Papst ist in einem schlechten Gesundheitszustand, er kann kaum sprechen oder gehen; und er strahlt Traurigkeit aus“, berichtete er. „Ich glaube nicht, dass er noch lange dort bleiben wird.“

In den letzten Jahren eines Pontifikats sind die Nerven des Vatikans immer angespannt. Im Fall des konservativen Benedikt XVI. wurden sie von Leaks überschattet – die von feindseligen Medien freudig veröffentlicht wurden –, die extravagante Korruption an der Spitze der Römischen Kurie, der Regierung des Heiligen Stuhls, enthüllten. Benedikt war zu verängstigt, um zu handeln, und trat verzweifelt zurück.

Jetzt ist der Vatikan erneut durch Skandale gelähmt, doch dieses Mal versuchen Korrespondenten säkularer und katholischer Medien, Franziskus zu schützen, der sich ernsteren Fragen zu seinem persönlichen Verhalten gegenüber sieht, als jeder andere Papst seit Menschengedenken.

Der Papst und der Klimawandel

Ricardo Cascioli hat bei La Nuova Bussola Quotidiana einen Leitartikel zum Verhältnis des Papstes zur Wissenschaft, speziell zur Klimatologie, veröffentlicht. 
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GRÜNE KIRCHE 

"KLIMA -DIE BELEIDIGUNGEN DES PAPSTES SIND UNANNEHMBAR"

In einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CBS bezeichnet Papst Franziskus Wissenschaftler und Experten, die den Klimanotstand leugnen, als „dumm“. Scharfe und inakzeptable Worte, die auch ein großes Problem im Verhältnis zwischen Kirche und Wissenschaft offenbaren.

Die von Papst Franziskus ausgestossenen Beleidigungen sollten nicht allzu überraschend sein: Ganz gleich, ob es sich dabei um bestimmte oder andere Kategorien von Katholiken handelt, wir sind leider an Äußerungen der Verachtung gewöhnt, die in jedem Mund schlecht aussehen würden, ganz zu schweigen dem eines Papstes. In manchen Fällen ist jedoch eine Klarstellung erforderlich, dweil die Urteile, die er äußert, gefährlich irreführend sind: Dies ist der Fall beim jüngsten Videointerview für den amerikanischen Fernsehsender CBS, in dem er die "Menschen, die den Klimawandel leugnen“, als „dumm“ bezeichnet.

Tatsächlich wurden am Mittwochabend nur wenige Ausschnitte des Interviews der vergangenen Woche ausgestrahlt, begleitet von einem journalistischen Bericht, der die Urteile des Papstes in einen Kontext zu bringen versucht. Das vollständige, einstündige Interview wird am 19. Mai in der Sendung "60 Minutes“ von Norah O'Donnell ausgestrahlt und ist auf seine Art ein historisches Ereignis, weil es das erste persönliche Interview ist, das Papst Franziskus einem Amerikanischen Fernsehsendergewährt hat.

In dem ausgestrahlten Fragment (siehe ab Minute 4'53") fragt Norah O'Donnell den Papst: "Was sagen Sie denen, die den Klimawandel leugnen?“ Papst Franziskus antwortet: "Es gibt dumme Leute (er sagt "necia“ auf Spanisch, übersetzt als "foolish“ auf Englisch, Hrsg.). Und dumm, selbst wenn man ihnen Forschungsergebnisse zeigt, glauben sie es nicht. Weil? Weil sie die Situation nicht verstehen oder weil sie ihre eigenen Interessen haben. Aber der Klimawandel existiert.“

Schon die Frage ist ein Beweis für grobe Ignoranz und Nachlässigkeit, aber die Antwort ist – leider – noch schlimmer. Aus diesem Grund wird es nützlich sein, zumindest die Wortwahl der Frage genau zusammenzufassen.

Mittlerweile bestreitet niemand den Klimawandel, weil der Klimawandel die Norm ist; Seit der Erschaffung der Welt hat sich das Klima immer verändert, eine "Klimastabilität“ hat es nie gegeben. Jeder mit minimaler Bildung sollte sich daran erinnern, zum Beispiel von Eiszeiten und Zwischeneiszeitzeiten gehört zu haben. Paradoxerweise sind es die Klimakatastrophisten, die uns glauben machen, dass das Klima sein eigenes ewiges Gleichgewicht hätte, wenn es nicht die menschlichen Aktivitäten gegeben hätte, die seit der industriellen Revolution alles in die Luft gesprengt haben. Und selbst über die globale Erwärmung, also einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um etwa 1 °C von etwa 1870 bis heute, gibt es im Grunde keine Diskussion.

Freitag, 26. April 2024

Christliche Kunst

 "Der Hl.Hieronymus in der Wüste mit den Heiligen Johannes der Täufer und Ansanus".   FilippoLippi

Die "Jesuitische Theologie" als Ursache für die aktuelle Krise

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Text zur aktuellen Glaubens-und Kirchen-Krise , den ein spanisch-sprachiger Bischof ihm geschickt hat und der sich auf die Kritik von PaterJ.Heimerl an der Theologie von Papst Franziskus bezieht.  Hier geht s zum Original: klicken

"HEIMERL HAT RECHT. DAS PROBLEM IST BERGOGLIOS "JESUITISCHE THEOLOGIE". EIN SPANISCHER BISCHOF

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir haben  diese Nachricht erhalten, die wir gern weitergeben. Wir haben einige Fehler im Originaltext - Hispanismen würde ich sie nennen... stehen gelassen. Gute Lektüre und Weitergabe. 

§§§

Lieber Dr. Marco Tosatti, seit Sie die Reden von Joachim Heimerl veröffentlichen, habe ich mich in Stilum Curiae verliebt (zuletzt nach Dignitas infinita). Vor einigen Wochen (2. April) hat Pater Heimerl einen exzellenten Artikel in SC geschrieben: "Unter Franziskus ist die Häresie in der Kirche akzeptabel geworden." Ich möchte Sie bitten, eine kurze Bemerkung zu veröffentlichen,  um das, was Pater Joachim schreibt, zu bekräftigen. .

Ich bin sicher, daß das größte Problem der Theologie heute, das auch der aktuellen Krise unserer  Hl. Kirche zugrunde liegt, in der Neuinterpretation des Evangeliums liegt, die direkt sowie indirekt die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus leugnet.  

Zurück zu Franziskus, ich glaube, daß die Wurzeln seines Denkens -meisterhaft dargelegt von Fr. Joachim - in der von Karl Rahner gegründeten "Jesuitischen Theologie" liegen, die heute von den theologischen Beratern (Kasper ?) personifiziert wird. Ich bringe nur ein Beispiel, um das, was ich gerade geschrieben habe, zu untermauern. 2004 hat der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger stark reagiert, mit einer Formalen Bekanntmachung der Glaubenskongregation auf den berühmten amerikanischen Jesuitischen Theologen Fr. Roger Haight S.J., der dafür bekannt war, die spirituellen Exerzitien des Hl .Ignatius von Loyola, Gründer der Gesellschaft Jesu, reformieren zu wollen. 

Exerzitien,  die die Konvertierung von Millionen von Menschen- zu denen auch ich gehöre- ermöglicht hat. 

Dieser Theologe, Präsident der Amerikanischen Theologischen Gesellschaft, Theologie-Professor an verschiedenen Universitäten- sogar von der Katholischen Presseagentur ausgezeichnet-hat ein Buch geschrieben, das geholfen hat, die Theologie- in Vorbereitung der Ankunft von Papst Bergoglio- zu verändern. Dieses Buch trägt den Titel: "Jesus -Symbol Gottes".

Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, schickte ihm eine offizielle Mitteilung (die ich unten zusammengefasst zitiere). Papst Johannes Paul II entband ihn sofort von seinem Lehrauftrag (2004). 

Vorsicht! 2015 hat Papst Franziskus ihm seine Lehrbefugnis wiedergegeben und ihn auf den Lehrstuhl für Theologie an der Universität von Toronto berufen. (Und da gab es die Rede von der Kontinuität zwischen den beiden Pontifikaten!)

Kardinal Ratzingers Mitteilung ist keine Banalität, weil sie feststellt, daß dieses Buch Behauptungen enthält, die der Glaubenswahrheit widersprechen (besonders bezüglich des Vorbestehens des Wortes, der Göttlichkeit Jesu, der Hl. Dreifaltigkeit und der Auferstehung etc.)

Bitte suchen Sie sich dieses Dokument und lesen Sie es: www.vatican.va.-notification-fr-haight.

Der Autor schreibt auch, daß "Die Tradition in der heutigen Situation kritisch betrachtet werden muss"

De facto gehört die Unterordnung der Lehre unter ihre Verstehbarkeit und Plausibilität zur postmodernen Kultur.

Lieber Dr. Tosatti, die wahre Lehre bezieht sich auf die Lehre der Kirche, die auf dem von Gott offenbarten Wort basiert. Alles, was der Doktrin etwas wegnimmt, ihr widerspricht, sie annulliert, neu interpretiert, das weiterentwickelt, was im Wort Gottes offenbart wurde, und der fundamentalen, für die Erlösung nötigen Wahrheit widerspricht, ist eine falsche Lehre. Danke für Ihre Gastfreundschaft.

Ihr Bischof....

Quelle: M. Tosatti, Stilum Curiae

Bischof Strickland wendet sich an die Gläubigen...

LifeSiteNews veröffentlicht einen Beitrag, den Bischof Joseph Strickland bei X gepostet hat, in dem er die Gläubigen aufruft, Blasphemie und Häresie in Aussagen von Mitgliedern der Kirchenhierarchie nicht länger hinzunehmen. Hier geht s zum Original: klicken

"BISCHOF STRICKLAND TADELT DIE US-AMERIKANISCHEN BISCHÖFE DAFÜR,  BLASPHEMIE UND HÄRESIE UNWIDERSPROCHEN DURCHGEHEN ZU LASSEN"

Der ehemalige Bischof von Tyler, Texas, forderte die katholische Hierarchie auf, keine Angst mehr davor zu haben, sich gegen das Böse auszusprechen, das gegen die Kirche und die Welt entfesselt wird.  "Seit jenem kalten Novembertag ist in der Welt viel Böses losgetreten, und die Hirten in diesem Raum haben allzu oft angesichts dieser Übel geschwiegen oder sich daran beteiligt, Gräueltaten gegen den Glauben zuzulassen oder sogar zu fördern.“

"Die Hirten der Kirche haben zu oft vergessen, daß sie für die Erlösung der Seelen existiert“, fuhr der ehemalige Bischof von Tyler, Texas, fort. "Diese spirituelle Amnesie oder schlimmer noch, dieser Mangel an übernatürlichem Glauben hat dazu geführt, daß Blasphemie, Abfall vom Glauben und Ketzerei ungehindert weiterbestehen können.“

Strickland bezog sich auf das Treffen des USCCB im November 2018, das erste Treffen von US-Bischöfen nach Monaten beunruhigender Berichte voller Sprengstoff, die auf jahrzehntelange grassierende homosexuelle Ausbeutung durch römisch-katholische Priester und Prälaten aufmerksam gemacht haben.

Im Vorfeld der Versammlung 2018 wurde die Kirche von Berichten einer Grand Jury und unabhängigen Studien über die illegalen Aktivitäten homosexueller Priester und Prälaten sowie von der explosiven Aussage von Erzbischof Carlo Maria Viganò erschüttert, die enthüllte, daß Papst Franziskus den sexuellen Missbrauch junger Seminaristen und Priester durch den damaligen Kardinal Theodore McCarrick vertuscht hat.

Beim USCCB-Treffen in Baltimore war Strickland einer von nur fünf Prälaten, die es wagten, sich an ihre Brüder im Bischofsamt zu wenden, die wie gelähmt zu sein schienen, als es darum ging, das Problem der aggressiven Homosexualität im Klerus offen zu diskutieren.

Strickland forderte seine Mitbrüder im Bischofsamt heraus und fragte sich laut, wie McCarrick nach seinem Aufstieg zum Kardinal jahrzehntelang weiterhin Jungen und Seminaristen missbrauchen konnte.

Hl. Markus bitte für uns!

 "Die Schönheit und Feierlichkeit der Markus-Basilika on Venedig - im Inneren ganz vergoldet- ist atemberaubend" Am Tag des Hl.Markus. 

Donnerstag, 25. April 2024

Fundstück

Stefan Rehder kommentiert für "Die Tagespost" eine Tagung des Bundesverbandes Lebensschutz in Köln. Hier geht s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

"KARDINAL WOELKI SPRICHT ZUM LEBENSSCHUTZ"

"Wie der Erzbischof von Köln zum Stargast einer Fachtagung des Bundesverbands Lebensrecht in der „Woche für das Leben“ in Köln wurde."

beginnt der Bericht so  - ZITAT

"Das Polizeiaufgebot, das die Stadt Köln in und um die Kardinal-Frings-Straße herum auffuhr, hätte vermutlich gereicht, um selbst Teilnehmern eines G7-Gipfels ein komfortables Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Dabei galt es "nur“ sicherzustellen, dass eine wissenschaftliche Fachtagung im Maternushaus, dem Tagungszentrum des Erzbistums Köln, auch ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte. Pünktlich zum Abschluss der diesjährigen "Woche für das Leben“, die zum letzten Mal unter der gemeinsamen Ägide von Deutscher Bischofskonferenz (DBK) und den Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) stand, hatten dazu unter der Überschrift "Grenzbereiche des Lebens – zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ der Bundesverband Lebensrecht (BVL) gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk Köln geladen.

Die Kölner Polizei hatte allerdings auch eine Menge gutzumachen. Im September vergangenen Jahres hatte sie sich überfordert und letztlich unfähig erwiesen, den "Marsch für das Leben“, der außer in Berlin zum ersten Mal zeitgleich in der Dommetropole stattfand, vor gewaltbereiten Gegendemonstranten effektiv zu schützen.(...)

Quelle: S.Rehder,  Die  Tagespost

Papst Franziskus und das China-Abkommen

Riccardo Cascioli kommentiert und kritisiert bei La Nuova Bussola Quotidiana das immer noch ziemlich geheime Vatican-China-Abkommen zu Bischofsernennungen. 
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"CHINA IST UNZUVERLÄSSIG, ABER FÜR DEN VATICAN MUSS DAS ABKOMMEN ERNEUERT WERDEN" 

Für Kardinal-Staatssekretär Parolin muss das geheime Abkommen mit China erneuert werden. Und dieses mal sollte es endgültig sein. Pekings Verletzungen des Abkommens zählen nicht, ebenso wenig die zunehmende Verfolgung von Katholiken, die sich der Partei nicht beugen, auch der in Hong Kong.

Der Hl. Stuhl plant, das alle 2 Jahre erneuerte Geheimabkommen mit China von 2018 zu erneuern. Das sagte der Staatssekretär des Vaticans, Kardinal Pietro Parolin in einer schriftlichen Antwort auf eine Frage vom LifeSiteNews- Romkorrespondenten  Michael Haynes.

Das Abkommen läuft im Oktober aus und-  wie Kardinal Parolin sagte- "wir hoffen, es erneuern zu können". Und in dieser Hinsicht fügte er hinzu "wir sind zu diesem Punkt mit unseren Gesprächspartnern im Dialog."

Es gab keinen Zweifel über die Bereitwilligkeit des Hl. Stuhls  voranzugehen trotz der Tatsache, dass das Chinesische Kommunistische Regime bewiesen hat, daß es unzuverlässig ist, in Anbetracht dessen, wie es während der vergangenen 6 Jahre gegangen ist;  aber das Statement des vaticanischen Staatssekretärs ist trotzdem wichtig. Wahr, aber es vergehen noch mehrere Monate bis zur offiziellen Entscheidung, aber nach zwei Erneuerungen im Zwei-Jahres-Abstand, wird das endgültige Wort für dieses Jahr erwartet: entweder wird es  endgültig oder es wird fallen gelassen.

Und alles deutet darauf hin, daß -um sensationelle Wendungen und Drehungen auszuschließen-bewegen wir uns auf Endgültigkeit zu: der Hl. Stuhl hat bereits alles akzeptiert - einschließlich des Unannehmbaren- um dorthin zu kommen; Unter diesen Bedingungen kann die Chinesische Regierung nur gewinnen, weil es-mit Billigung des Vaticans- mit  der Abschaffung der Katholischen Kirche fortfahren kann.

Das Problem betrifft nicht nur die Ernennung von Bischöfen, die - hat der Hl. Stuhl immer gesagt- das Zentralthema des Geheimabkommens ist, aber der Sinisierungs-Prozess der Katholischen Kirche , den das Regime mindestens seit 2015 betreibt, wird immer strangulierender -abgesehen davon, daß er auch auf die Kirche von Hong Kong ausgeweitet wird.

Obwohl zu Beginn dieses Jahre drei Bischöfe ernannt wurden, Thaddeus Wang Yuesheng für Zhengzhou,  Anthony Sun Weniun für die neue Diözese von Weifang, Peter Wu Yishun für die Apostolische Präfektur von Shaowu-  mit Zustimmung des Papstes und deshalb in Übereinstimmung mit mit China-Vatican-Abkommen, scheint es klar zu sein, dass der Mechanismus so  funktioniert: das kommunistische Regime entscheidet und der Papst stimmt zu. Außerdem -selbst wenn wir die Ernennung der drei Bischöfe mit dem der Zustimmung des Vaticans als positive Tatsache betrachten wollten, die Anwendung dieses Teils der Vereinbarung stoppt in keiner Weise die Verfolgung von Priestern und Bischöfen, die die Unterordnung unter die Kommunistische Partei nicht akzeptieren: So wurde beispielsweise Anfang Januar, fast zeitgleich mit den drei oben genannten Bischofsernennungen, Monsignor Peter Shao Zhumin  wurde zum x-ten Mal verhaftet, Bischof von Wenzhou, von der Regierung nicht anerkannt, schuldig, der Patriotischen Vereinigung chinesischer Katholiken (CPCA) nicht beitreten zu wollen, dem Instrument, mit dem das Regime die katholische Kirche "führte“. . Es gibt jedoch unzählige Vorkommnisse dieser Art und auch zahlreiche Hindernisse für die Teilnahme an Eucharistiefeiern.

"Dignitas infinita hätte besser sein müssen."

George Weigel kommentiert bei firstthings die Besprechung des "NewYorkers" von "Dignitatis  infinita" . Erwartungsgemäss weichen Lob und Kritik an der Erklärung des Glaubensdicasteriums voneinander ab. Hier geht s  zum Original:  klicken

                        "GEDANKEN ZU DIGNITATIS INFINITA" 

 "Wenn dem immer gut geschriebenen und oft verkehrten New Yorker etwas nicht gefällt, stehen die Chancen gut, daß es mir gefällt – ein Grundsatz, der, mit gewissen Vorbehalten, im Fall von Dignitas Infinita, der "Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre“ vom 8. April über die Menschenwürde.“ auch gilt. Die Erklärung unterstreicht das Engagement der katholischen Kirche für den Schutz jedes menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, ruft die Katholiken zu einer mitfühlenden Fürsorge für die Schwächsten unter uns auf und verteidigt die biblische Idee der menschlichen Person, wie sie in Genesis 1:27–28 definiert ist. und bietet eine willkommene Kritik an der Geschlechtertheorie und der Legion von Dämonen, die sie hervorbringt (letzteres war erwartungsgemäß das, was den New Yorker verärgerte).

Was kann man dann nicht mögen? Vielleicht ist das zu scharf ausgedrückt. Die Frage ist, ob die Erklärung noch besser hätte sein können. Ich denke, das ist der Fall, und zwar in mehrfacher Hinsicht.

Der Hund, der nicht bellte... Dignitas Infinita enthält 116 Fussnotenverweise auf lehramtliche Lehren, die im Text zitiert werden; Bei über der Hälfte davon handelt es sich um Dokumente und Aussagen von Papst Franziskus. Am auffälligsten ist jedoch das Fehlen jeglicher Bezugnahme auf die Enzyklika "Veritatis Splendor“ von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1993 und deren Lehre, daß bestimmte Taten von Natur aus böse sind: von Natur aus schwerwiegend falsch, unabhängig von den Umständen. Diese rational nachweisbare Überzeugung – daß manche Handlungen falsch sind, Punkt – ist die Grundlage, auf der die Kirche sexuellen Missbrauch, Abtreibung, Euthanasie, assistierten Selbstmord und moderne Formen der Sklaverei wie Sexhandel verurteilt. Dies seien alles "schwerwiegende Verletzungen der Menschenwürde“, wie es in der Erklärung heißt. Aber warum ist das so? Nicht weil sie unsere Gefühle oder Empfindungen gegenüber der Menschenwürde verletzen, sondern weil wir mit der Vernunft wissen können, daß sie immer schwerwiegendes Unrecht sind. Das hätte klar gesagt werden müssen.

Daher schwächt die während dieses Pontifikats gezeigte Sanftheit gegenüber Moraltheologen, die die Lehre von Veritatis Splendor über an sich böse Taten ablehnen, den Schutz der Menschenwürde, den die Erklärung aufbauen möchte.