Die Wundertätige Medaille  

 

 

Der Weg Mariens

Die Medaille - ihre Botschaft

Vorderseite der Medaille

Rückseite der Medaille

 

Der Weg Mariens                               

Bei den heiligen Vätern wurde es gebräuchlich, die Gottesmutter ganz heilig und von jeder Sündenmakel frei zu nennen, gewissermaßen vom Heiligen Geist gebildet und zu einer neuen Kreatur gemacht. (siehe II. Vat. Konzil, LG 56).

Auf dem Konzil von Ephesus (431) wurde das erste Mariendogma verkündet: Maria ist die Mutter Gottes und man verlieh ihr in diesem Zusammenhang den Titel "Gottesgebärerin". Auf dem II. Konzil von Konstantinopel (553) wurde das zweite Mariendogma verkündet: Maria war vor, während und nach der Geburt Jesu Jungfrau.

Die Marienerscheinung von 1830 bereitete die Verkündigung des dritten Mariendogmas vor durch das Gebet:
„O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen“. Dieses Dogma wurde dann von Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854 verkündet. Vier Jahre später, 1858, erscheint die Muttergottes in Lourdes der hl. Bernadette Soubirous und sagt ihr am 25. März: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“. Mitten im 2. Weltkrieg weihte Papst Pius XII. am 31. Oktober 1942 die Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens, wodurch die Wende zum Ende des Krieges eingeleitet wurde. Am 1. November 1950 verkündete Papst Pius XII. das vierte Mariendogma: Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. Ein wichtiges Element  im Leben Mariens ist das Mitleiden aus Gnade und die Erwählung durch Jesus Christus, der sie so aus Liebe teilhaben lässt an SEINEM Erlösungswerk für die Menschheit. Maria hatte da eine ganz eigene Stellung. Dieses ist auf der Rückseite der Medaille von 1830 dargestellt: durch das Kreuz und das M, welche untrennbar miteinander verbunden sind.

 

Die Medaille und ihre Botschaft

Einige Monate nach den Erscheinungen übersiedelte Schwester Katharina vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in das Altenheim von Enghien (im 12. Bezirk von Paris), um für die Alten da zu sein. Sie beginnt ihre Arbeit, doch eine innere Stimme mahnt beharrlich: "Lasst die Medaille prägen!"

Sie drängt ihren Beichtvater, den Missionspriester der Lazaristen Herrn Aladel.

Anfang des Jahres 1832 wurde dieses Anliegen der Muttergottes dem Bischof unterbreitet, welcher keine Einwände hatte, sondern nur die Bitte: "Bringt mir einige von den ersten Medaillen." Im Februar 1832 bricht in Paris eine schreckliche Choleraepidemie aus, bei der es 20 000 Tote gibt; dadurch wurde das Prägen der Medaille etwas verzögert. Im Juni werden von den Schwestern die ersten 2000 Medaillen auf Drängen von Herrn Aladel geprägt. In der Folge gewinnt die Frage nach einem neuen bewussten Leben vor Gott an Bedeutung, Hilfen in gesundheitlichen Problemen, sowie Bekehrungen werden durch das Vertrauen auf die Muttergottes eingeleitet. Infolgedessen gab es einen Ansturm auf die Medaillen. Die Bevölkerung nannte sie einfach die „Wundertätige“.

Bis zum Herbst 1834 stieg die Anzahl der geprägten Medaillen auf 500 000. 1835 gab es weltweit bereits mehr als 1 000 000 Medaillen und 4 Jahre später waren bereits 10 000 000 unter das Volk gebracht.

Als 1876 Katharina Laboure starb, gab es bereits mehr als eine Milliarde Medaillen.

Statistisch lässt sich klar erkennen, dass die Gemeinschaften der Barmherzigen Schwestern und der Lazaristen nach 1830 wieder Nachwuchs bekamen und neue Niederlassungen gründen konnten. Besonders erfreulich für die Gesamtkirche war, dass es ab diesem Zeitpunkt zu einem neuen Aufblühen des Glaubens allgemein kam, mehrere neue Gemeinschaften entstanden, die bestehenden Gemeinschaften und Orden eine Neubelebung erfuhren und es in der Folge zu vielen neuen Niederlassungen kam. 

 

Vorderseite der Medaille

  •  Maria steht mit geneigtem Haupt in Liebe mit offenen Händen da und von ihren Händen gehen Strahlen aus. Diese symbolisieren die Gnaden, mit denen sie als Mutter uns beschenkt. Wir sehen da den übergroßen Schatz, der ihr von Jesus unter dem Kreuz und im Pfingstgeheimnis für uns anvertraut worden ist.

  • Maria in ihrer Schönheit, wie sie leuchtet und strahlt, ist das Urbild der Kirche.

  • Maria trägt den Schutz-Mantel offen, gleichsam als wolle Sie uns sagen: kommt und bergt euch bei mir, d.h. auch im Schutz der Kirche.

  • Maria zertritt das Haupt der Schlange. Ihr und ihren Kindern ist der Sieg über den Satan von Gott anvertraut. Hier wird der alte geistige Kampf und Sieg sichtbar, der im Buch Genesis 3,15 angesprochen wird:

Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau,

zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs.

Sie trifft dich am Kopf

und du triffst sie an der Ferse. (Vulgata)
 

  •  Der liebende Gott lädt uns zum Gebet und Vertrauen auf unsere Mutter ein, wenn er um das Marienbild schreiben lässt: „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen."

 

Rückseite der Medaille

  •  Das Kreuz und das M sind untrennbar miteinander verbunden.

  • Jesus ist unser Erlöser und Maria hat aus Gnade und Liebe auf einzigartige Weise am Erlösungswerk ihres Sohnes für uns teil, da sie die Unbefleckte ist.

  • Darunter die verwundeten Herzen Jesu und Mariens.

    Unsere Sünden haben ihnen diese Wunden zugefügt, aber in Liebe sind sie da, um uns zu sagen: Komm, reinige dich in meinem Blut, das ich aus ewiger Liebe für dich vergossen habe und nimm in Güte die Liebe des Herzens meiner Mutter an und beginne ein neues Leben der Gnade. Komm und ruhe an unseren Herzen.

  • 12 Sterne umrahmen das Bild. Sie sind ein Symbol für die 12 Apostel.

    Jeder Stern hat seinen Platz; schau zum Himmel bei sternklarer Nacht, und lass dir unter diesem Eindruck das Erlösungsgeheimnis von Jesus und Maria, das sie, aus Liebe vor dem Vater und vom Heiligen Geist gestärkt, vollbracht haben, nahegehen. Sie laden auch uns ein, unseren Platz einzunehmen und aus dem Geheimnis der Liebe zu leben, es eindringen zu lassen und den Menschen zu erzählen.

  • Wir sehen die Apostel vor dem Pfingsttag „einmütig im Gebet verharren mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern“ (Apg 1,14) und Maria mit ihren Gebeten die Gabe des Geistes erflehen, ... (siehe II. Vat. Konzil, LG 59)

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