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Seit seiner ersten Rede stört er die Ruhe

9. Juni 2013 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
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Die Sympathien, die Papst Franziskus derzeit noch in den Medien hat, schlagen sich hier nicht in einer Aufbruchsstimmung nieder. Es fehlt der aufnahmebereite Boden für seine Botschaft. Ein Gastkommentar von Dr. Hubert Gindert.


Kaufering (kath.net) Papst Franziskus verrichtet bald 100 Tage den Petrusdienst. Seit seiner ersten Rede vor den Kardinälen „stört“ er die Ruhe mit dem Hinweis aufzubrechen und dorthin zu gehen, wo sich die Menschen aufhalten.

Er mahnt Bischöfe und Priester, Hirten und keine Funktionäre zu sein. Er warnt vor Karrieristen, die das Christentum für ihre Zwecke instrumentalisieren. Er verstößt gegen Tabus, indem er vom Teufel und von heutigen Formen des Götzendienstes spricht.

Die inner- und außerkirchliche Opposition hat ihren Tritt noch nicht gefunden. Mühsam werden Unterschiede zu Papst Benedikt konstruiert. Im Übrigen sei der Papst vor allem der Bischof von Rom. Ja sicher, kontert der Präfekt der Glaubenskongregation Erzbischof Müller: Es ist aber auch der Nachfolger des Hl. Petrus und der hatte immer eine besondere Stellung im Apostelkollegium.


Die Sympathien, die Papst Franziskus derzeit noch in den Medien hat, schlagen sich aber nicht in einer Aufbruchstimmung nieder. Was ist die Ursache? Es fehlt der aufnahmebereite Boden für seine Botschaft. Wenn aber das offene Ohr und das zum Schauen bereite Auge nicht vorhanden sind, dann nützt es nichts, auch wenn wie zur Zeit Christi Tote auferstehen. Für Verstockte sind selbst Wunder nur ein Interpretationsproblem.

Papst Franziskus hat mit seiner Bemerkung; „Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel“ den französischen Schriftsteller Leon Bloy zitiert. Bloy war an Leidenschaft und Hingabe an die Kirche ein Vulkan, der 1917 verglüht ist. Begeisterung und Leidenschaft sind bei uns selten geworden. Auch das ist ein Grund, warum der Neuaufbruch im Glauben kaum vorankommt. Die Kirche in Deutschland ist sesshaft geworden.

Als die Kraft der römischen Legionen nachließ, verschanzten sie sich hinter dem Limes. Nach und nach wurden die Legionen bis zu den Offiziersrängen mit Nichtrömern aufgefüllt. Bei uns werden die Pfarrstellen mit Polen, Indern und Afrikanern besetzt. Das ist für eine Weltkirche kein Problem. Es zeigt aber die nachlassende Glaubenskraft in unserem Land.

Umdenken und tätige Bekehrung erfordern Kraft. Noch scheint die Sintflut des Relativismus das ganze Land zu überschwemmen. Warum ist das so? Vor allem, weil kirchliche Apparate und das ZdK Aufbrüche und neue Initiativen lähmen und an sich ziehen, wie das mit der Bloggerszene der Medien jüngst versucht worden ist.

In der Bedrängnis der NS-Zeit hat Reinhold Schneider formuliert: „Allein den Betern kann es noch gelingen, das Unheil von den Häuptern abzuwenden“. Der Aufbruch geschieht vom Zentrum aus, von der Eucharistischen Anbetung. Der Eucharistische Kongress von Köln ist das richtige Signal.

Es gibt auch Lichtblicke. Bei der Gebetsvigil und dem anschließenden Gebetszug für das Leben am 10. Mai in Lindau ging Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg mit auf die Straße. Es war eine kleine Schar von Lebensschützern, der er vorangeschritten ist. Aber in der Kirche Gottes zählt nicht die Quantität, sondern die Qualität. Entscheidend ist, dass der Sauerteig kräftig und ausreichend ist, das Ganze zu durchsäuern.

Prof. Dr. Hubert Gindert ist Erster Vorsitzender und Sprecher des Forums Deutscher Katholiken.

Foto: (c) forum-deutscher-katholiken.de


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Lesermeinungen

 TextklarKANA 10. Juni 2013 
 

Wer nicht zahlt fliegt raus? Oder viell., wer lange in einem Betrieb abstumpft wird betriebsblind?

@ Kathole Sie reden hier v.Penuts.Wer in d. Kath. KirchenInst.gut versorgt u. sanft gebettet ist, braucht sich natürl.keine Gedanken um diese Geldver-schiebungen machen,weil er mit d.Zeit d.von Ihnen geschilderten Wahrnehmungs-störungen bekommt.Diese Leute haben in erster Linie e.Verantwortung für unsere hier in Deutschland lebenden Christen. Ich habe nichts dagegen, wenn hier bei uns die DKK ihre Aufgabe ausreichend i.Sinne d. Glaubensfunktionalität erfüllt,dass sie einen Teil Penuts an die Weltkirche abgibt. Kleriker sind aber k. Manager u.Funktionäre, sondern Hirten mit Evangelisierungsauftrag.Das heißt für mich aber nicht, dass sie hier bei unseren Gläubigen nur Geld aus allen Quellen horten sollen, sondern ihren Sendeauftrag erfüllen. Aber das haben sie vor allem in Bezug a.d.Prie- sternachwuchs m.E.Jahrzehnte versäumt u.m.Füßen getreten.Das nenne ich Wahr- nehmungsstörung d.sog.Führungsriege d.DKK.Viell.fragen Sie mal,wie sich uns.Gläubigen dabei fühlen.So verlas- sen sie d.DKK.


20
 
 jadwiga 10. Juni 2013 

@Rut 2007

Danke schön!


5
 
 Rut2007 10. Juni 2013 

@jadwiga

Die Stelle ist Mt. 12, 36


1
 
 Kathole 10. Juni 2013 
 

@TextklarKANA

In Ihrem Kommentar machen Sie über unsere Hirten in Deutschland, die Sie als "unsere kirchl. Führungsriege" bezeichnen, sehr pointierte Aussagen, die ich zu 90% mittragen könnte, doch dann geben Sie mit einer völlig realitätsfremden Aussage Ihrem Kommentar leider eine Zielrichtung, die ich nur noch als groteske Wahrnehmungsstörung einordnen kann: "(...) Das v. uns gläubigen Christen abgezwackte Geld in Form v. Kirchensteuern/ staatl.Zuschüssen stellen sie lieber d. reichen Vatikan u.d. Weltkirche z.Verfügung, ehe sie (...)". Dazu ein paar Anmerkungen:

1. Was die deutschen Bistümer aus der Kirchensteuer an den Vatikan und die Weltkirche an finanziellen Mitteln weiterleiten, mag für die Empfänger zwar teilweise eine Menge Geld sein, sind für die Geber aber nur "Peanuts".
2.) Die Erzdiözesen Köln und München-Freising haben jeweils ein höheres Budget als der angebl. so "reiche Vatikan" für seine zentralen Aufgaben gegenüber der ganzen Weltkirche. Selbst die ED Freiburg ist nahe dran.


8
 
 jadwiga 9. Juni 2013 

Leider ist mir ein Fehler unterlaufen...

Das Zitat, dass ich meinte ist unter diesen Angaben: Matthäus 16,27, nicht zu finden.

"Ich sage euch: Über jedes unnütze Wort, dass die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen; denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden".


4
 
 noir58 9. Juni 2013 
 

Wen wundert`s

Das deutsche katholische Volk sitzt täglich stundenlang vorm Fernsehapparat (vor diesem Bild, das sprechen kann) und hört diesem zu. Der Glaube kommt aber vom Hören des Wortes Gottes, nicht vom Hören des Wortes der Welt. Wo sind die Priester, die das Volk warnen?

Ebenso wird auch sonst alles mögliche konsumiert, was die Welt anbietet. Aus diesem Grunde ist dieses Volk überhaupt nicht mehr in der Lage, das göttliche Wort zu verstehen.

Es ist, wie wenn ein Säemann auf's Feld geht und den Samen säet, aber das Feld wurde vorher mit einer Dampfwalze plattgewalzt. Der Same kann daher keine Wurzeln bilden.


4
 
 jadwiga 9. Juni 2013 

Kein Wunder,

dass die mediale Stimmung in Deutschland so mies ist. Immerhin hat man hier genug zu Essen und der Lebensstandard garantiert eine gewisse Sorglosigkeit. Für viele ist also unser Papst ein "Friedenstörer", weil er unangenehme Wahrheiten verbreitet. Plötzlich heißt es, dass man sich Gedanken machen sollte "wie wir etwas ärmer werden können" Diese Aussage musste doch in manchen Kreisen von Business Männer, Geschäftsleuten, Bankiers, einen "Schock" verursacht haben.
Man ehrlich, die Sorgen von diesen Menschen gehen immer in die entgegengesetzte Richtung.

Den "Meinungsmacher" empfehle ich das folgende Zitat: Matthäus 16(27)


4
 
 TextklarKANA 9. Juni 2013 
 

Papst Franziskus verrichtet bald 100 Tage den Petrusdienst.

@ Mysterium Ineffabile. Wer hier mitbloggt, sollte wenigstens richtig lesen u. das Gelesene richtig umsetzen können. Soviel Gründlichkeit muss sein.
Im Allgemeinen meine ich zu unserer kirchl. Führungsriege folgendes:
1. Viele von Ihnen sind m. E. satt, müde und bequem geworden. Sie lieben das wohlbehütete Leben in d. kirchl. Institution u. schwelgen in untätiger Zufriedenheit u. Selbstgefälligkeit.
2. Dass bei uns Priester aus anderen Ländern in den Pfarreien Dienst tun müssen, ist m. E. die Schuld dieser schmollenden Funktionäre durch eine verfehlte Priesternachwuchsförderung. Dabei sind sie so dreist, dass sie die Schuld den Kindern und ihren Eltern unterschieben.
3. Das v. uns gläubigen Christen abge- zwackte Geld in Form v. Kirchensteuern/ staatl.Zuschüssen stellen sie lieber d. reichen Vatikan u.d. Weltkirche z.Ver- fügung,ehe sie d.Geld u.ihr Engagement als Hirten erstmal hierzulande i.e.ge- zielte Priesternachwuchsförderung stek- ken.Wichtige Jahrzehnte wurden verschlafen!!


87
 
 M.Schn-Fl 9. Juni 2013 
 

Ergänzend zu diesem Gastkommentar

sieh auch Hubert Gindert: "Die Kardinaltugend Tapferkeit zu Leuchten gebracht."

auf. blog. forum-deutscher-katholiken.de


20
 
 frajo 9. Juni 2013 

Hatte nicht

vor nicht allzu langer Zeit einmal ein damals ganz wichtiger Staatenlenker davon gesprochen, daß denjenigen das Leben bestrafen würde, der zu spät kommt. Die UdSSR hat damals diese Erfahrung gemacht. Wird sich nicht die Geschichte wiederholen, diesmal mit der dt. Kirche? Das werden bestimmt, vielleicht schon ziemlich bald, sich für "wichtig" haltende Kirchenlenker erfahren. Ob sie noch die Kraft zur Umkehr finden werden?


20
 
 kaiserin 9. Juni 2013 
 

"Aber in die Kirche Gottes...

zählt nicht die Quantität,sondern die QUALITÄT"!...Ja,wie wahr ist das! Aber gerade das wird leider so wenig verstanden!


56
 
 Mysterium Ineffabile 9. Juni 2013 

100 Tage??

Seit über hundert Tagen??? Der Papst wurde am 13. März gewählt. Da dauert es doch wohl noch etwas, bis die 100 Tage erreicht sind.


41
 
 FNO 9. Juni 2013 

100 Tage?

Nach meiner - nicht unfehlbaren - Berechnung sind die 100 Tage erst am 23. Juni erreicht.


10
 

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