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Papst Franziskus hat gute Kontakte zu Lateinamerikas Evangelikalen

18. März 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Die Weltweite Evangelische Allianz ist zur Amtseinführung eingeladen


Rom/Buenos Aires (kath.net/idea) Papst Franziskus soll gute Kontakte zu den Evangelikalen in Südamerika haben. Das erklärte ein führender Pastor der argentinischen Pfingstkirchen, Rektor Norberto Saracco von der Theologischen Hochschule in Buenos Aires, nach Angaben der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Papst Franziskus, der bis zu seiner Wahl als Kardinal Jorge Maria Bergoglio in Buenos Aires amtierte, sei für sehr gute Beziehungen zu Evangelikalen sowie zu Leitern anderer Religionsgemeinschaften bekannt. Außerdem unterstütze er die argentinische Bibelgesellschaft.

Diese Einschätzung unterscheidet sich von Kommentaren, die das Wachstum evangelikaler, meist pfingstkirchlicher Gruppen in Lateinamerika als Bedrohung der katholischen Kirche sehen. So sagte der Abtprimas des Benediktinerordens, Notker Wolf (Rom), in einer ARD-Sondersendung am 13. März, dass die Evangelikalen in katholische Gemeinden eindrängen und sie spalteten. Zur Einführungsfeier des Papstes am 19. März in Rom hat der Vatikan zwei WEA-Vertreter eingeladen: Generalsekretär Geoff Tunnicliffe (New York) und den Vorsitzenden der Theologischen Kommission, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn). Die WEA repräsentiert rund 600 Millionen Evangelikale in 128 Ländern. Die katholische Kirche hat rund 1,2 Milliarden Mitglieder.


„Franziskus“ als Brücke zum Gespräch

Der Catholica-Referent am Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes (Bensheim bei Darmstadt), Martin Bräuer, sieht in den sich rasant ausbreitenden pfingstkirchlichen und evangelikalen Gruppierungen eine große Herausforderung für die römisch-katholische Kirche. Zu diesem Thema habe man in Europa bisher wenig von Bergoglio wahrgenommen.

Die Wahl seines Papstnamens nach dem auch in evangelischen Kreisen geschätzten Franz von Assisi (um 1181-1226) könnte eine Brücke zum Gespräch sein, so Bräuer. Als künftigen Schwerpunkt vermutet der Theologe eine stärkere Hinwendung zu den Armen. Bergoglio sei für einen bescheidenen Lebensstil bekannt; er habe Armut und Ausbeutung angeprangert und mit deutlichen Worten kapitalistische Auswüchse kritisiert.

Auch gegenüber der argentinischen Regierung habe er nicht mit Kritik an Korruption und Ungerechtigkeit gespart. Dennoch gehöre Papst Franziskus nicht ins befreiungstheologische Lager. In der Sexualethik habe er deutlich die bekannten römisch-katholischen Positionen vertreten, wobei er auch „harte Worte für Zustände in seiner eigenen Kirche“ finden konnte. Im vergangenen Jahr habe er Priester, die die Taufe unehelicher Kinder verweigerten, „heuchlerische Anhänger eines Neoklerikalismus“ genannt.

Namensgeber könnte auch ein anderer „Franz“ sein

Nach Ansicht des Ökumenereferenten der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Propst Gert Kelter (Görlitz), könnte der Papst bei der Namenswahl auch Franz von Sales (1567-1622) vor Augen gehabt haben, der Jesuitenkollegiat, Fürstbischof von Genf und Ordensgründer war. Dieser habe sich wie Franz von Assisi durch Einfachheit, Bescheidenheit und Zuwendung zu den Menschen ausgezeichnet. Zugleich habe er maßgeblichen Anteil an der Rekatholisierung des calvinistisch gewordenen Genfer Bistums. „Dabei verzichtete er auf die damals übliche konfessionelle Polemik und überzeugte durch Argumente, die er aufgrund seiner intensiven theologischen Beschäftigung mit dem Calvinismus liebenswürdig vorzubringen wusste“, schreibt Kelter in den SELK-Nachrichten.

Unter diesem Aspekt könnte Franziskus an die seines lateinamerikanischen Heimatkontinentes gedacht haben, der in den letzten Jahrzehnten durch charismatisch-calvinistische Gemeinschaften „förmlich überschwemmt“ worden sei. Bereits 2007 habe das Statistikamt Brasiliens gemeldet, dass von den nominell 155 Millionen römischen Katholiken faktisch weit über 40 Millionen „Evangelikale“ seien.

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