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Deutschland: Mutmaßlicher Terror-Anschlag auf Reichstag vereitelt
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In Österreich wurde ein Islamist festgenommen, der einen Terror-Anschlag auf den Reichstag in Deutschland geplant haben soll. Angeblich wollte der 25-jährige mutmaßliche Terrorist einen Passagierjet in den Reichstag steuern. Bereits am 31. Mai wurde der 26-jährige mutmaßliche Islamist Yusuf O. aus Deutschland in Österreich gefasst.

Angebliche Anschlagspläne gegen den Berliner Reichstag haben am Wochenende erneut für Aufregung gesorgt. Ein in Österreich festgenommener Islamist soll eine Flugzeug-Attacke gegen das deutsche Parlament geplant und schon monatelang am Flugsimulator dafür geübt haben, wie die österreichische „Kronen-Zeitung“ am Wochenende meldete. Die Bundesanwaltschaft hat allerdings nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse über konkrete Anschlagspläne in Deutschland.

Die Zeitung hatte gemeldet, der 25-jährige, zum Islam konvertierte Österreicher Thomas Al J. habe einen Passagierjet in den Reichstag steuern wollen. Der „Austro-Taliban“ habe dafür monatelang an einem Simulator trainiert. Bei einer Kommandoaktion sei der Mann am Mittwoch in Wien verhaftet worden. Auch drei Komplizen seien festgenommen, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Schon im November war bekannt geworden, dass der Reichstag als mögliches Anschlagsziel für islamistische Terroristen gilt. Damals soll es detaillierte Informationen über Anschlagspläne einer Terrorzelle gegeben haben.

Nun sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit Blick auf die Festnahmen der österreichischen Gruppe: „Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für konkrete Vorbereitungen eines Anschlags in Deutschland.“ Zwar laufe gegen die Gruppe auch in Deutschland ein eigenständiges Ermittlungsverfahren, sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur dapd. Allerdings laute der Vorwurf nur auf „finanzielle Unterstützung des gewaltsamen Dschihad“.


Yusuf O. in Österreich festgenommen

In einem anderen Fall kam von dem Sprecher eine Bestätigung: Auf Veranlassung deutscher Behörden sei ebenfalls in Österreich bereits am 31. Mai der 26-jährige mutmaßliche Islamist Yusuf O. aus Berlin gefasst worden. Dem Mann werde Mitgliedschaft in der ausländischen Terrorgruppe „Deutsche Taliban Mujahideen“ vorgeworfen. Das Auslieferungsverfahren laufe.

Zwischen beiden Fällen gebe es aber „keine strafrechtlich relevanten Zusammenhänge“, betonte der Behördensprecher. Weitere Details zu den Verdächtigen nannte er nicht.

Die „Berliner Morgenpost“ hatte gemeldet, der Deutsch-Türke Yusuf O. sei im Frühjahr 2009 nach Pakistan gereist. Dort habe er sich im Grenzgebiet zu Afghanistan der DTM angeschlossen. Als „Ayyub al-Almani“ sei der Islamist in mehreren Propagandavideos aufgetreten. Im September 2009 habe er direkt mit Anschlägen in deutschen Großstädten gedroht. Der Mann soll dem Zeitungsbericht zufolge erst vor Kurzem aus einem terroristischen Ausbildungslager in Pakistan zurückgekehrt sein. Er habe über Österreich nach Deutschland einreisen wollen.

Die „Deutschen Taliban Mujahideen“, die im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aktiv sind, verüben nach Darstellung der Bundesanwaltschaft Anschläge auf afghanische und pakistanische Truppen sowie auf die internationale Nato-Schutztruppe ISAF. Wegen der ISAF-Beteiligung der Bundeswehr sei auch Deutschland im Visier der DTM. Als prominentes Mitglied der DTM galt der im April 2010 getötete Eric Breininger.

gxs/dapd
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