Mit der Immaculata
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Jagd auf Katholiken oder Jagd auf Modernisten,wir können uns nicht um alles kümmern

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Kommentar zu den letzten schriftlichen Äußerungen Mgr Fellays

Papst Franziskus betet vor dem Grab des hl. Pius V. Dieses Foto wurde von der Porte Latine[frz. Webseite der Bruderschaft] ausgesucht, um uns den neuen Papst vorzustellen. Mit der Immaculata findet dieses Foto, ehrlich gesagt, nicht sehr objektiv.

In seinem Courrier de Tychique Nr. 450 [wöchentlich erscheinender Brief eines ehemaligen Chauffeurs von Mgr Lefebvre] erwähnt Max Barret einen interessanten Artikel eines Konzilsjournalisten über den Papst. Dieser Journalist ist sehr pessimistisch. Nicht nur die „Tradis“ sind beunruhigt...

Währenddessen hat Mgr Fellay nichts Eiligeres zu tun, als diejenigen Gläubigen der Bruderschaft kaltzustellen, die den Glauben bewahren wollen, vor allem solche, die Blogs betreiben.Glauben Sie etwa, daß er die Gläubigen vor dem schlechten Papst warnt, den die ganze Freimaurerei ehrt? Aber nein, er hat Eiligeres zu tun: die Patres Rioult, Pinaud und Salenave sind weitaus „gefährlicher“ als der Papst. Man verfolgt sie, man versucht, sie kaltzustellen, sie von der Außenwelt zu isolieren... Sie sind die Feinde Mgr Fellays. Er verbringt seine freie Zeit damit, Gläubige zu „exkommunizieren“, die Widerstandspriester einzusperren und die Rechtfertigung der unglaublichen und skandalösen doktrinalen Erklärung vorzubereiten, die eram 15. April 2012 nach Rom geschickt hatte... Ist diese Haltung Mgr Fellays christlich? ... Wir bezweifeln es sehr.

Die Communiqués Mgr Fellays sind nach wie vor ausgeklügelt und diplomatisch. Er setzt seine Sätze jetzt aus zwei Einheiten zusammen: in der einen Hälfte des Satzes drückt er dem modernistischen Papst sein ganzes Wohlwollen aus und in der anderen Hälfte korrigiert er sich wieder. Denn er kann jetzt nicht mehr, so wie in seiner doktrinalen Erklärung, offen für den Anschluß sein, da der Widerstand wachsam ist.

Praktische Anwendung

1) „Communiqué des Generalhauses der Priesterbruderschaft St. Pius X. anläßlich der Wahl
von Papst Franziskus“


Wir unterstreichen das, was einer Petrusbruderschaft würdig wäre und bringen das eher Traditionalistische in Fettdruck:

Nach Ankündigung der Wahl von Papst Franziskus betet die Priesterbruderschaft St. Pius X., daß Gott dem neuen Obersten Hirtenin reichem Maße die für die Ausübung seines schweren Amtes nötigen Gnaden gewähren möge.

Kommentar:
In diesem Satz kommen der beflissene Eifer und und die innige Freunschaft zum Ausdruck, mit denen die Bruderschaft an Rom hängt...

Daß der neue Papst, gestärkt durch die göttliche Vorsehung, „seine Brüder im Glauben stärken möge“ mit der [gleichen] Autorität, die der hl. Pius X. zu Beginn seines Pontifikates geltend machte.

Kommentar:
Als ob der Papst, der schon immer den Ruf eines Progressisten hatte, seine Brüder im Glauben stärken könnte! Man weiß, daß er Modernist ist, die neue Messe liest und das II. Vatikanum anerkennt. Wie kann er uns dann im Glauben stärken?

(...) In diesem Sinne versichern die Bischöfe, Priester, Ordensbrüder und Ordensschwestern der Priesterbruderschaft St.Pius X. den Heiligen Vater ihres kindlichen Verlangens, 'alles in Christus zu erneuern, damit Christus alles und in allen sei', gemäß ihren Mitteln für die heilige römisch-katholische Kirche. Menzingen, 13. März 2013“

Kommentar:
Mit der Immaculata bringt es nicht fertig, kindliche Gefühle für einen Freund der B'nai B'rith und Mgr Kaspers, einem notorischen Häretiker, zu empfinden... Mgr Fellay schätzt den Ausdruck „gemäß unseren Mitteln“, der in seinen Schreiben ständig auftaucht, sehr: Die Bruderschaft bringt nur das ein, was sie einbringen kann; sie bringt nicht alles ein. Das ist doppeldeutig, denn wird dadurch nicht unterstellt, daß die Tradition nicht alles einbringt, daß sie nur eine Lösung unter anderen ist, daß sie gleichzeitig mit den Modernisten in der Kirche bestehen kann? So scheint es, denn das ist genau das, was Mgr Fellay will: gleichzeitig mit den Modernisten bestehen, indem er das neue Kirchenrecht, die Legitimität der Neuen Messe, die Gültigkeit aller Novus-Ordo-Sakramente und das unumgängliche II. Vatikanum anerkennt... (vgl. die doktrinale Erklärung Mgr Fellays vom 15. April 2012).

2) Fahren wir fort mit unserer praktischen Anwendung. Wir finden die gleiche Diplomatie im
Weiheakt der Priesterbruderschaft Pius X. an den hl. Josef , Schutzherr der katholischen Kirche, vom 19. März 2013: „Du treuer Fürsprecher, mache aus dieser bescheidenen Schar, die Hand anlegen will an den Wiederaufbau, einen festen Rückhalt für den römischen obersten Hirten
bei seinem Dienst, seine Brüder zu stärken, damit sie wie der hl. Petrus klar und eindeutig den ganzen Glauben bekennen: Tu es Christus, filius Dei vivi. Amen.“

Kommentar:
Der Anfang ist mehrdeutig. Man kann sich wirklich nicht vorstellen, in welcher Hinsicht die Bruderschaft ein Rückhalt für den Papst sein könnte, da die Kirche doch „besetzt“ ist, wie Mgr Lefebvre es ausdrückte und da der Papst ein Freund der Freimaurer und der Rabbiner ist. Am 19. März wußte Mgr Fellay bereits, was ihm am 13. März vielleicht noch nicht bekannt war, nämlich daß Franziskus ein Freund der B'nai B'rith ist... Am 19. März hat er somit die Entschuldigung nicht mehr, die er am 13. noch hatte. Das Ende des Satzes korrigiert die Ausrichtung teilweise wieder, aber der Anfang macht seine traditionalistische Schlagkraft zunichte.

Seit Mgr Fellay seine berühmte doktrinale Erklärung verfaßt hat, bezweifeln wir übrigens, daß er eine genaue Vorstellung vom „klaren und ganzen Glauben“ hat, denn die doktrinale Erklärung vom 15. April 2012, greift, wie Arsenius eskürzlich gezeigt hat, den Glauben an.

Wir warten immer noch darauf, daß die Bruderschaft die Akte Kardinal Bergoglios verurteilt: interreligiöse Treffen, die neue Messe, etc. Die Bruderschaft bleibt stumm, während die Gläubigen sich fragen, wer dieser neue Papst ist. Das ist merkwürdig. Mangelt es dem Generaloberen an Informationen? Dann muß sich Mgr Fellay schnellstens mit uns in Verbindung setzen! Derzeit zieht die Priesterbruderschaft St. Pius X. es vor, den Freund der B'nai B'rith als frommen Papst darzustellen, der vor dem Reliquienschreindes hl. Pius V. betet... Wenn das nicht sowohl Heuchelei als auch Desinformation ist, dann wissen wir nicht, wie wir das nennen sollen.

Wir wetten, daß der Papst sich für das Photo an diesem Ort in Szene gesetzt hat, damit Wasser auf die Mühlen von Mgr Fellay geleitet wird und die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften wenigstens teilweise beruhigt werden. An die Verehrung Franziskus' für den hl. Pius V. glauben wir nicht, gerade weil er im ersten Brief seines Pontifikates dem Rabbiner die Weiterführung des interreligiösen Dialogs zusichert... Wir sind weit entfernt vom Geist von Lepanto und dem vom hl. Pius V. zwecks Zurückdrängung des Islams unternommenen Rosenkranzkreuzzug. Wir betrachten dieses Foto daher als ein Zeichen dafür, daß der Papst bereit ist, sich einen geringfügigen Anschein von Tradition zu geben, damit ein Abkommen zustande kommt. Für Mit der Immaculatabedeutet das, daß er uns eingliedern will und daß er es versteht, den Wolf im Schafspelz zu spielen. Er betet ostentativ vor dem Grab des hl. Pius V. und danach, anläßlich seines ersten Angelus, redet er den Menschen ein, Kasper sei ein großer Theologe wegen seines Buches über die Barmherzigkeit. Man bemerke sein geschicktes Vorgehen: Um die Menschen in Rührung zu versetzen, bringt er sie dazu, die Kasper-Pille schlucken, indem er sie mit Barmherzigkeit ummantelt.

Wenn Sie den Ton, in dem sich Mgr Lefebvre an einen modernistischen Papst wandte, mit dem Ton Mgr Fellays vergleichen wollen, dann lesen Sie nach, was Mgr Lefebvre an Papst Johannes Paul II. und einem offenen Brief schrieb. Sie werden sehen, daß das weit entfernt ist von der süßlichen, schmalzigen, salbungsvollen und geheuchelt spirituellen Redeweise Menzingens. Bei Mgr Lefebvre sieht das ganz anders aus.