Also, nujaas Nachschlag, in der Bibel und auch im KKK kommt meiner Recherche nach der Begriff "Seelenschau" expressis verbis nicht vor; es handelt sich vielmehr um eine Terminologie, die in Privatoffenbarungen vorkommen.
Bekannt ist mir wohl, dass es Menschen gibt bzw gab (zB Padre Pio), die ohne jeden Zweifel über die Gabe einer Seelenschau verfügen bzw verfügten, dh in den Seelenzustand einer Person (meistens eines Pönitenten oder eines Menschen, der sich auch eines Seelenführers bedient) Einblick haben bzw hatten.
Unbestritten ist auch, dass Menschen – aus Gründen, die hier nicht mehr anführen möchte – geneigt sind, nicht mehr auf die Stimme Gottes im Inneren des Gewissens zu hören und keine Gewissenserforschung=Seelenschau vorzunehmen. Ebenfalls bestreite ich nicht, dass Gott dann äußere Erscheinungen und Einwirkungen zulässt, um wiederum eine Seelenschau und eine „Standort- bzw Seelenzustandsbestimmung“ anzuregen.
Nun gibt es unbestrittenermaßen als seriös zu beurteilende Privatoffenbarungen, die von einer allgemeinen Seelenschau und Warnung sprechen (was immer damit gemeint ist, lassen sie allerdings offen) und Menschen unter Hinweis auf ein baldiges Weltende zum Beichten gehen ermahnen.
Doch damit werden Schindluder betrieben; Angst und Panik verbreitet und Geschäftsmodelle zum einträglichen Verkauf von „Sakramentalien“ entwickelt, die man durchaus als nicht katholisch zu beurteilen und leicht zu entlarven vermag. So wird zB in manchen „(Pseudo)Offenbarungen“ die Warnung als eine Strafe bezeichnet, „um die Guten“ Gott noch näher zu bringen und die anderen zu warnen. Die Perversion und das Diabolische wird mE schon dadurch transparent, dass „die Guten“ bestraft werden sollen – wofür? für das, dass sie gottgefällig leben? Und die „Bösen“ lediglich gewarnt werden sollen? Da säuselt eine „Weltuntergang- und Endzeitprophetin, sie könne nicht preisgeben, worin die Strafe Warnung (was nun: Strafe oder Warnung? beides unterschiedliche und nicht deckungsgleiche Begriffe!) bestehen werde, zumal ihr die Gottesmutter nicht den Auftrag gegeben habe, es und auch nicht mehr darüber zu sagen.
Ein anderes Mal wird „die Warnung“ als Akt der Barmherzigkeit bezeichnet - was ich auch durchaus verstehen kann - mit der Begründung, dass „wir dank dieser Warnung besser werden und dass wir weniger Sünden gegen ihn begehen“. Und dann wird gleichzeitig behauptet, dass viele durch den Anblick und Verspüren der Warnung sterben werden - was das mit Barmherzigkeit zu tun hat, bleibt im Dunklen und nur dummen Menschen als Wahrheit vermittelbar – und es keine ärgere Strafe als die Warnung geben könne – bitte: wie krank ist denn das?
In einer Botschaft vom Dienstag, dem 31. Mai 2011, 15.30 Uhr, wird einer „geliebten Tochter mitgeteilt, dass die Prophezeiungen, die in Garabandal gegeben wurden, jetzt Wirklichkeit werden und nur ein paar Monate (sic!), um eure Seelen vorzubereiten, blieben – inzwischen sind ca. 131 Monate und nicht ein paar vergangen, weswegen sich die Frage aufdrängt, wer lügt hier und warum?
Detto am Montag, dem 30. Mai 2011, 03.00 Uhr, danach rücke die Warnung monatlich näher heran. So viele würden infolge der Warnung am Schock sterben, was betrübe; denn jene werden wegen des traurigen Zustandes ihrer Seele nicht überleben. So brutal wird der Schock sein, dass sie tot umfallen, wenn ihnen ihre Seele in ihrer Finsternis offenbart wird. Für sie wird es zu spät sein, Vergebung zu suchen. Es wird keine Hoffnung für sie geben. Na, toller Akt der Barmherzigkeit! Das als Wahrheit und Offenbarung Gottes zu sehen, deutet mE schon auf einfältige Gedankenleistung hin!
In einer Botschaft vom Donnerstag, dem 6. Januar 2005, wird mitgeteilt, dass der Geistleib aus dem Leib durch einen Tunnel gezogen werde, um Jesus als helles Licht zu sehen. Die sei in früheren Botschaften als die Warnung beschrieben worden. Jedermann in der Welt werde dies zur gleichen Zeit erleben, und Jesus werde sich als die Zweite Person der Dreifaltigkeit offenbaren. Jeder werde für kurze Zeit den Frieden und die Freude des Himmels kosten, um zu erfahren, wonach er strebe. Dann werde jeder durch alle seine Lebenserfahrungen geführt und die guten und schlechten Taten vor Augen geführt werden. Dann werde jedem gezeigt werden, wohin er gehen würde, wenn er an jenem Tag nach unserem Urteil sterben würde. Einige würden das Fegfeuer sehen, einige die Hölle und ganz wenige den wahrhaftigen Himmel. Dann werde jeder in seinen Leib – wie er ihn jetzt habe – zurückkehren und eine zweite Chance erhalten, sein Leben zu ändern und Gott und seinen Nächsten mehr zu lieben. Diese Erfahrung der Warnung sei eine Gnade der Barmherzigkeit, um jedermann von seiner spirituellen Selbstzufriedenheit aufzuwecken und mit der wichtigsten Wahl seines Lebens zu befassen: zwischen Gott im Himmel oder dem Bösen in der Welt. Jene, die weltliche Bequemlichkeiten und Vergnügungen über alles stellen, werden der tatsächlichen Hölle auf Erden gegenüberstehen und der Hölle, die sie in ihrer Warnungserfahrung gesehen hätten. Dies möge der letzte Akt der Liebe für die zu rettenden verlorenen Seelen sein. Die Barmherzigkeit erstreckt sich zu allen Sündern, und dem werde vergeben, der mit Zerknirschung für seine Sünden komme. Wer nicht bereue, könne nicht gerettet werden. Wer in Sünden sterbe, ohne um Vergebung zu bitten, riskiere die Feuer der Hölle. Deshalb sei es die Evangelisten wichtig, die Leute geistig (spirituell) aufzuwecken, weil sie bereuen müssen oder dann für die Ewigkeit in der Hölle verloren sind. Mit Hinweis auf die Göttliche Offenbarung erlaube ich mir, jedweden Kommentar zu diesem Unfug zu ersparen.
Tatsache ist, dass es im Laufe der Jahrhunderte viele boshafte Menschen und viele Antichristen (1. Johannes 2, 18, 2. Johannes 7) gab und noch gibt. Doch derjenige, von dem Paulus hier spricht, ist eine Mensch der Bosheit, den Christus bei seiner Rückkehr vernichten wird (2. Thessalonicher 2, 8). Dies verbindet ihn mit dem falschen Propheten, den Christus bei seiner Rückkehr vernichten wird (Offenbarung 19, 20).
2. Thessalonicher 2 gibt uns weitere Details über diesen endzeitlichen falschen Propheten. Er wird gotteslästerliche Ansprüche erheben, einen eigenen göttlichen Ursprung vorgeben und Anbetung verlangen (Vers 4) und er wird durch satanische Macht wundersame Zeichen vollbringen (Vers 9; vgl. Matthäus 24, 24; Offenbarung 13, 13-14).
Dieser
endzeitliche falsche Religionsführer, der ohne Zweifel ein aalglattes und charismatisches Individuum sein wird, wird die gesamte Welt in seine Schwaden der Verführung einhüllen. Er wird sich nicht als "Antichrist" bezeichnen, sondern vielmehr sich selbst als den Führer der gesamten christlichen Kirche ausgeben. Aus dieser Sicht halte ich es für pervertiert und nicht der Offenbarung des Johannes entsprechend, dass Bergoglio der „Falsche Prophet“ ist; das ändert aber nichts daran, dass Bergoglio häretische, apostatische und schismatisches Verhalten duldet und fördert, sondern selbst auch setzt.
Erinnern wir uns, dass Jesus sagte, Leute würden
in seinem Namen kommen, sagen, dass Jesus der Christus ist, und nicht im Namen irgendeines falschen Gottes oder einfach in ihrem eigenen Namen (Matthäus 24, 5). Paulus erklärte auch, dass Satan sich als "Engel des Lichts" verstellt und dass seine Diener als "Diener der Gerechtigkeit" auftreten (2. Korinther 11, 14-15).
Das Religionssystem, das diesen endzeitlichen Menschen der Bosheit hervorbringen wird, war bereits zu Paulus' Zeiten am Werk. Paulus nannte dieses System das "Geheimnis der Gesetzlosigkeit" – ein Auswuchs aus der altertümlichen, babylonischen Mysterienreligion, die die falsche Idee verbreitete, dass Gottes Gesetz "abgeschafft" sei und nicht mehr eingehalten werden müsse. Obwohl dieses System eines falschen Christentums bereits im ersten Jahrhundert begonnen hat, wird es erst zur rechten Zeit erlaubt sein, dass es den letztendlichen Menschen der Bosheit hervorbringt (2. Thessalonicher 2, 6-7; rev. Elberfelder Übersetzung).
Wenn dieser falsche Prophet auf der Weltbühne auftritt, werden wahre Christen fähig sein, genau zu bestimmen, wo wir uns im Ablauf der Prophezeiungen befinden. Das erste Siegel wird aufgebrochen sein und seine endzeitliche Erfüllung wird eingetreten sein. Die Öffnung der anderen Siegel wird bald darauf erfolgen.
Sie haben auch Recht, nujaas Nachschlag, die von manchen das einträgliche (auch den Tatbestand der Simonie erfüllende) Geschäftsmodell betreibenden falschen Propheten - MDM halte ich für eine solche, und das aus vielerlei guten Gründen - täuschen eine "Allerlösungstheorie" und eine "allgemeine, von außen kommende und allen ersichtliche Seelenschau" sowie einen absurden Zweck und Absicht hinter dem Buch der Offenbarung vor. Aber schon der erste Vers des Buches erklärt den Zweck! Jesus Christus gab Johannes eine Offenbarung,
um "seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll" (Offenbarung 1, 1). Es war beabsichtigt, die Zukunft zu offenbaren oder zu enthüllen. Das Buch wurde geschrieben, damit Gottes wahre Diener verstehen konnten, in welche Richtung uns die Weltereignisse führen, und damit sie wissen konnten, was die Zukunft bringt. Es war eine Botschaft, die Gottes Volk ermutigen konnte, weil gezeigt wird, dass Gottes Diener sich – selbst in Unruhen und Verfolgung – keine Sorgen um ihre Zukunft machen mussten. Gott, der Vater, gestattete Christus, durch Johannes den letzten Höhepunkt künftiger Weltereignisse zu enthüllen. In diesem Sinne ist auch das (sinngemäß zitierte) Wort, "Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht" oder "Wenn aber dies zu geschehen beginnt, dann richtet euch empor und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht", zu verstehen.
Daher halte ich es für falsch, wenn man glaubt, dass die Offenbarung nur eine vernebelte Allegorie über den Kampf des Guten gegen das Böse sei, oder dass sie einfach die historischen Umstände und Schwierigkeiten der Christen im ersten Jahrhundert beschreibt. Das gesamte Buch muss als im Voraus geschriebene Weltgeschichte betrachtet werden.
Nujaas Nachschlag, allen Katholiken, die an dem im Katechismus der Katholischen Kirche dargelegten Glauben und Tradition festhalten, sollte klar sein, dass der Himmel das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte des Menschen, der Zustand höchsten, endgültigen Glücks ist. Unter Himmel verstehen ich auch das vollkommene Leben mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, diese Lebens- und Liebesgemeinschaft mit ihr, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Seligen. Dort leben die, die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, für immer mit Christus. Sie sind für immer Gott ähnlich, denn sie sehen ihn, „wie er ist" (
1 Joh 3,2), von Angesicht zu Angesicht [Vgl.
1 Kor 13,12;
Offb 22,4].
In Gnade und Freundschaft mit Gott ist, wer ihn liebt und nach seinen Gesetzen lebt. Wer wie und wann Gott liebt, darüber gibt die Göttliche Offenbarung, die Lehre Christi und der Katholischen Kirche Aufschluss. Es liebt der Mensch Gott, so Christus, der seine geoffenbarten Gebote einhält. In diesem Zusammenhang wird für mich auch der Begriffsinhalt einer „Seelenschau“ aus der Sicht der Göttlichen Offenbarung und des Katechismus der Katholischen Kirche – wie folgt – erklärbar:
Im Innersten seines Gewissens entdeckt der Mensch ein Gesetz, das er sich nicht selbst gibt, sondern dem er gehorchen muss und dessen Stimme ihn immer anruft, das Gute zu lieben und zu tun und das Böse zu meiden und so, wo nötig, in den Ohren des Herzens tönt ... Denn der Mensch hat ein Gesetz, das von Gott seinem Herzen eingeschrieben ist, dem zu gehorchen eben seine Würde ist... Und das Gewissen ist der verborgenste Kern und das Heiligtum des Menschen, in dem er allein ist mit Gott, dessen Stimme in seinem Innersten widerhallt" (GS 16).
Im Innersten der Person wirkt also das Gewissen [Vgl. Röm 2,14-1]. Es gebietet zum gegebenen Zeitpunkt, das Gute zu tun und das Böse zu unterlassen. Es urteilt auch über die konkreten Entscheidungen, indem es den guten zustimmt, die schlechten missbilligt [Vgl. Röm 1,32.]. Es bezeugt die Wahrheit im Hinblick auf das höchste Gut, auf Gott, von dem der Mensch angezogen wird und dessen Gebote er empfängt. Wenn er auf das Gewissen hört, kann der kluge Mensch die Stimme Gottes vernehmen, die darin spricht.
Das Gewissen ist ein Urteil der Vernunft, in welchem der Mensch erkennt, ob eine konkrete Handlung, die er beabsichtigt, gerade ausführt oder schon getan hat, sittlich gut oder schlecht ist. Bei allem, was er sagt und tut, ist der Mensch verpflichtet, sich genau an das zu halten, wovon er weiß, dass es recht und richtig ist. Durch das Gewissensurteil vernimmt und erkennt der Mensch die Anordnungen des göttlichen Gesetzes. Es ist „ein Gesetz des Geistes" und darüber hinaus „eine unmittelbare Einsprechung", die „auch den Begriff der Verantwortlichkeit, der Pflicht, einer Drohung und einer Verheißung" in sich schließt. Es ist ein Bote dessen, der sowohl in der Natur als auch in der Gnade hinter einem Schleier zu uns spricht und uns durch seine Stellvertreter lehrt und regiert. Das Gewissen ist der ursprüngliche Statthalter Christi" (J. H. Newman, Brief an den Herzog von Norfolk 5).
Um die Stimme des Gewissens vernehmen und ihr folgen zu können, muss der Mensch in sich gehen. Dieses Streben nach Innerlichkeit ist umso nötiger, als das Leben uns oft in Gefahr bringt, jegliche Überlegung, Selbstprüfung und Selbstbesinnung zu unterlassen. „Halte Einkehr in dein Gewissen, dieses befrage! ... Haltet also Einkehr in euer Inneres, Brüder! Und in allem, was ihr tut, schaut, dass Gott euer Zeuge sei!" (Augustinus, ep. Jo. 8,9).
Die Würde der menschlichen Person enthält und verlangt, dass das Gewissen richtig urteilt. Zum Gewissen gehören: die Wahrnehmung der Moralprinzipien [Synderesisi, ihre Anwendung durch eine Beurteilung der Gründe und der Güter unter den gegebenen Umständen, und schließlich das Urteil über die auszuführenden oder bereits durchgeführten konkreten Handlungen. Das kluge Urteil des Gewissens anerkennt praktisch und konkret die Wahrheit über das sittlich Gute, die im Gesetz der Vernunft ausgedrückt ist. Als klug bezeichnet man den Menschen, der sich diesem Urteil gemäß entscheidet.
Das Gewissen ermöglicht es, für die vollbrachten Handlungen die Verantwortung zu übernehmen. Hat der Mensch Böses getan, kann das rechte Gewissensurteil in ihm immer noch Zeuge dafür sein, dass die moralische Wahrheit gilt, seine konkrete Entscheidung aber schlecht ist. Der Schuldspruch des schlechten Gewissens bleibt ein Unterpfand der Hoffnung und des Erbarmens. Indem er die begangene Verfehlung bezeugt, mahnt er, um Vergebung zu bitten, das Gute doch noch auszuführen und mit Hilfe der Gnade Gottes die Tugend unablässig zu pflegen. Wir werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen. Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles" (
1 Joh 3,19-20).
Der Mensch hat das Recht, in Freiheit seinem Gewissen entsprechend zu handeln, und sich dadurch persönlich sittlich zu entscheiden. „Er darf also nicht gezwungen werden, gegen sein Gewissen zu handeln. Er darf aber auch nicht daran gehindert werden, gemäß seinem Gewissen zu handeln, besonders im Bereiche der Religion" (DH 3).
Die Erziehung des Gewissens ist eine lebenslange Aufgabe. Schon in den ersten Jahren leitet sie das Kind dazu an, das durch das Gewissen wahrgenommene innere Gesetz zu erkennen und zu erfüllen. Eine umsichtige Erziehung regt zu tugendhaftem Verhalten an. Sie bewahrt oder befreit vor Furcht, Selbstsucht und Stolz, falschen Schuldgefühlen und Regungen der Selbstgefälligkeit, die durch menschliche Schwäche und Fehlerhaftigkeit entstehen können. Gewissenserziehung gewährleistet die Freiheit und führt zum Frieden des Herzens.
Bei der Gewissensbildung ist das Wort Gottes Licht auf unserem Weg. Wir müssen es uns im Glauben und Gebet zu eigen machen und in die Tat umsetzen. Auch sollen wir unser Gewissen im Blick auf das Kreuz des Herrn prüfen. Wir werden dabei durch die Gaben des Heiligen Geistes und das Zeugnis und die Ratschläge anderer unterstützt und durch die Lehre der kirchlichen Autorität geleitet [Vgl. DH 14].
Der Herr Jesus Christus, der Arzt unserer Seelen und unserer Leiber, der dem Gelähmten die Sünden vergeben und ihm wieder die Gesundheit geschenkt hat [Vgl.
Mk 2,1-12], will, dass seine Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes sein Heilungs‑ und Heilswerk fortsetzt. Dessen bedürfen auch ihre eigenen Glieder. Dazu sind die beiden Sakramente der Heilung da: das Bußsakrament und die Krankensalbung.
Die zum Sakrament der Buße hinzutreten, erlangen für die Gott zugefügte Beleidigung von seiner Barmherzigkeit Verzeihung und werden zugleich mit der Kirche wieder versöhnt, die sie durch ihr Sündigen verwundet haben und die zu ihrer Bekehrung durch Liebe, Beispiel und Gebete mitwirkt" (LG 11). Man nennt es Sakrament der Umkehr, denn es vollzieht sakramental die Umkehr, zu der Jesus aufruft [Vgl.
Mk 1,15], den Schritt der Rückkehr zum Vater [Vgl.
Lk 15,18.], von dem man sich durch die Sünde entfernt hat. Man nennt es Sakrament der Buße, weil es einen persönlichen und kirchlichen Schritt der Umkehr, der Reue und Genugtuung des sündigen Christen darstellt. Man nennt es Sakrament der Beichte, denn das Geständnis, das Bekenntnis der Sünden vor dem Priester, ist ein wesentliches Element dieses Sakramentes. Dieses Sakrament ist auch ein Bekenntnis im Sinn der Anerkennung und des Lobpreises der Heiligkeit Gottes und seines Erbarmens gegenüber dem sündigen Menschen.
Man nennt es Sakrament der Vergebung, denn durch die sakramentale Lossprechung des Priesters gewährt Gott dem Beichtenden „Verzeihung und Frieden" (OP, Absolutionsformel). Man nennt es Sakrament der Versöhnung, denn es schenkt dem Sünder die versöhnende Liebe Gottes: „Lasst euch mit Gott versöhnen !" (
2 Kor 5,20). Wer aus der barmherzigen Liebe Gottes lebt, ist bereit, dem Ruf des Herrn zu entsprechen: „Geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder!" (
Mt 5,24).
„Ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn, und im Geist unseres Gottes" (
1 Kor 6,11). Man muss sich bewusst sein, wie groß die Gabe Gottes ist, die uns in den Sakramenten der christlichen Initiation geschenkt wird, um zu erfassen, wie sehr für den, der „Christus [als Gewand] angelegt" hat (
Gal 3,27), die Sünde ausgeschlossen ist. Aber der Apostel Johannes sagt: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns" (
1 Joh 1,8). Und der Herr selbst lehrte uns beten: „Vergib uns unsere Sünden!" (
Lk 11,4). Dabei verband er die gegenseitige Vergebung unserer Beleidigungen mit der Vergebung, die Gott unseren Sünden gewähren wird.
Die Umkehr zu Christus, die Wiedergeburt aus der Taufe, die Gabe des Heiligen Geistes, der Empfang des Leibes und des Blutes Christi als Nahrung haben uns „heilig und untadelig ... vor Gott" (
Eph 1,4) gemacht, so wie die Kirche selbst, die Braut Christi, „heilig" und „makellos" ist (
Eph 5,27). Das in der christlichen Initiation erhaltene neue Leben hat jedoch die Gebrechlichkeit und Schwäche der menschlichen Natur nicht behoben und auch nicht die Neigung zur Sünde, die sogenannte „Konkupiszenz". Diese verbleibt in den Getauften, damit sie sich mit Hilfe der Gnade Christi im Kampf des christlichen Lebens bewähren [Vgl. DS 1515] In diesem Kampf geht es darum, zur Heiligkeit und zum ewigen Leben umzukehren, zu denen der Herr uns beständig ruft [Vgl. DS 1545; LG 40].
Jesus ruft zur Umkehr auf. Dieser Ruf ist ein wesentlicher Teil der Verkündigung des Gottesreiches: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!" (
Mk 1,15). In der Verkündigung der Kirche richtet sich dieser Ruf zunächst an die, welche Christus und sein Evangelium noch nicht kennen. Der Ort der ersten, grundlegenden Umkehr ist vor allem die Taufe. Durch den Glauben an die Frohbotschaft und durch die Taufe [Vgl.
Apg 2,38] widersagt man dem Bösen und erlangt das Heil, welches die Vergebung aller Sünden und das Geschenk des neuen Lebens ist.
Der Ruf Christi zur Umkehr ergeht auch weiterhin im Leben der Christen. Die zweite Umkehr ist eine fortwährende Aufgabe für die ganze Kirche; diese „umfasst ... in ihrem eigenen Schoß Sünder" und ist somit „zugleich heilig und stets reinigungsbedürftig und geht so immerfort den Weg der Buße und Erneuerung" (LG 8). Das Streben nach Umkehr ist nicht nur eine Tat des Menschen. Sie ist die Regung eines „zerknirschten ... Herzens" (
Ps 51,19), das durch die Gnade dazu gebracht und bewegt wird [Vgl.
Joh 6,44; 12,32], der barmherzigen Liebe Gottes, der uns zuerst geliebt hat [Vgl.
1 Joh 4,10], zu entsprechen.
Der hl. Ambrosius sagt von den zwei Arten der Umkehr, in der Kirche gebe es „das Wasser und die Tränen: das Wasser der Taufe und die Tränen der Buße"(ep. 41,12).
Wie schon die Aufforderung der Propheten zielt auch der Ruf Jesu zu Umkehr und Buße zunächst nicht auf äußere Werke, „Sack und Asche", Fasten und Abtötungen, sondern auf die Bekehrung des Herzens, die innere Buße. Ohne sie bleiben Bußwerke unfruchtbar und unehrlich. Die innere Umkehr drängt jedoch dazu, diese Haltung in sichtbaren Zeichen, in Handlungen und Werken der Buße [Vgl. Joël 2,12-13;
Jes 1,16-17;
Mt 6,1-6.16-18] zum Ausdruck zu bringen.
Innere Buße ist radikale Neuausrichtung des ganzen Lebens, Rückkehr, Umkehr zu Gott aus ganzem Herzen, Verzicht auf Sünde, Abwendung vom Bösen, verbunden mit einer Abneigung gegen die bösen Taten, die wir begangen haben. Gleichzeitig bringt sie das Verlangen und den Entschluss mit sich, das Leben zu ändern, sowie die Hoffnung auf das göttliche Erbarmen und das Vertrauen auf seine Gnadenhilfe. Diese Umkehr des Herzens ist von heilsamem Schmerz und heilender Traurigkeit begleitet, die die Kirchenväter „animi cruciatus" [Seelenschmerz], „compunctio cordis" [Herzensreue] nannten [Vgl. K. v. Trient: DS 1676-1678; 1705; Catech. R. 2,5,4].
Das Herz des Menschen ist schwerfällig und verhärtet. Gott muss dem Menschen ein neues Herz geben [Vgl.
Ez 36,26-27]. Die Umkehr ist zunächst Werk der Gnade Gottes, der unsere Herzen zu sich heimkehren lässt: „Kehre uns, Herr, dir zu, dann können wir uns zu dir bekehren" (
Klgl 5,21). Gott gibt uns die Kraft zu einem Neubeginn. Wenn unser Herz die Größe und Liebe Gottes entdeckt, wird es von Abscheu vor der Sünde und von ihrer Last erschüttert. Es beginnt davor zurückzuschrecken, Gott durch die Sünde zu beleidigen und so von ihm getrennt zu werden. Das Menschenherz bekehrt sich, wenn es auf den schaut, den unsere Sünden durchbohrt haben [Vgl.
Joh 19,37;
Sach 12,10].
Blicken wir hin auf das Blut Christi und erkennen wir, wie wertvoll es seinem Vater ist; denn um unseres Heiles willen vergossen, brachte es der ganzen Welt die Gnade der Buße" (Klemens v. Rom, Kor. 7,4).
Seit Ostern „überführt" der Heilige Geist die Welt „der Sünde" (
Joh 16,8-9), das heißt er deckt auf, dass die Welt nicht an den glaubte, den der Vater gesandt hat. Der gleiche Geist, der die Sünde entlarvt, ist aber auch der Beistand [Vgl.
Joh 15,26], der dem Herzen des Menschen die Gnade der Reue und der Umkehr schenkt [Vgl.
Apg 2,36-38; DeV 27-48].
Der Weg der Umkehr und der Buße wurde von Jesus eindrucksvoll geschildert im Gleichnis vom „verlorenen Sohn", dessen Mitte „der barmherzige Vater" ist [Vgl. SC 109-110; CIC, cann. 1249-1253; CCEO, cann. 880-883. - Lk 15 ,11-24]: die Verlockung einer illusorischen Freiheit, das Verlassen des Vaterhauses; das äußerste Elend, in das der Sohn gerät, nachdem er sein Vermögen verschleudert hat; die tiefe Demütigung, Schweine hüten zu müssen und, schlimmer noch, die des Verlangens, sich am Schweinefutter zu sättigen; das Nachsinnen über die verlorenen Güter; die Reue und der Entschluss, sich vor dem Vater schuldig zu bekennen; der Rückweg; die großherzige Aufnahme durch den Vater; die Freude des Vaters: das alles sind Züge des Bekehrungsvorgangs. Das schöne Gewand, der Ring und das Festmahl sind Sinnbilder des reinen, würdigen und freudvollen neuen Lebens, des Lebens des Menschen, der zu Gott und in den Schoß seiner Familie, der Kirche, heimkehrt. Einzig das Herz Christi, das die Tiefen der Liebe seines Vaters kennt, konnte uns den Abgrund seiner Barmherzigkeit auf eine so einfache und schöne Weise schildern.
Die Sünde ist vor allem Beleidigung Gottes und Bruch der Gemeinschaft mit ihm. Gleichzeitig beeinträchtigt sie die Gemeinschaft mit der Kirche. Darum führt die Bekehrung zugleich die Vergebung Gottes und die Versöhnung mit der Kirche herbei. Das Sakrament der Buße und der Versöhnung bringt das liturgisch zum Ausdruck und bewirkt es [Vgl. LG 11].
Gott allein kann Sünden vergeben [Vgl.
Mk 2,7]. Weil Jesus der Sohn Gottes ist, sagt er von sich, „dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben" (
Mk 2,10). Er übt diese göttliche Vollmacht aus: „Deine Sünden sind dir vergeben!" (
Mk 2,5;
Lk 7,48). Mehr noch: kraft seiner göttlichen Autorität gibt er Menschen diese Vollmacht [Vgl.
Joh 20,21-23], damit sie diese in seinem Namen ausüben.
Christus hat gewollt, dass seine Kirche als ganze in ihrem Gebet, ihrem Leben und Handeln Zeichen und Werkzeug der Vergebung und Versöhnung sei, die er uns um den Preis seines Blutes erworben hat. Er hat jedoch die Ausübung der Absolutionsgewalt dem apostolischen Amt anvertraut. Dieses ist mit dem „Dienst der Versöhnung" (
2 Kor 5,18) beauftragt. Der Apostel ist „an Christi Statt" gesandt; durch ihn ermahnt und bittet Gott selbst: „Lasst euch mit Gott versöhnen!" (
2 Kor 5,20).
Indem der Herr den Aposteln seine eigene Vollmacht, Sünden zu vergeben, mitteilt, gibt er ihnen auch die Autorität, die Sünder mit der Kirche zu versöhnen. Dieser kirchliche Aspekt ihrer Aufgabe äußert sich vor allem im feierlichen Wort Christi an Simon Petrus: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein" (
Mt 16,19). Es steht „fest, dass jenes Amt des Bindens und Lösens, das Petrus gegeben wurde, auch dem mit seinem Haupt verbundenen Apostelkollegium zugeteilt worden ist [Vgl.
Mt 18,18; 28, 16-20]" (LG 22).
Christus hat das Bußsakrament für alle sündigen Glieder seiner Kirche eingesetzt, vor allem für jene, die nach der Taufe in schwere Sünde gefallen sind und so die Taufgnade verloren und die kirchliche Gemeinschaft verletzt haben. Ihnen bietet das Sakrament der Buße eine neue Möglichkeit, sich zu bekehren und die Gnade der Rechtfertigung wiederzuerlangen. Die Kirchenväter stellen dieses Sakrament dar als „die zweite [Rettungs]planke nach dem Schiffbruch des Verlusts der Gnade" (Tertullian, pæn. 4,2) [Vgl. K. v. Trient: DS 1542].
Trotz allen Veränderungen, welchen die Ordnung und die Feier dieses Sakramentes im Laufe der Jahrhunderte unterworfen waren, erkennt man die gleiche Grundstruktur. Sie enthält zwei Elemente, die gleichermaßen wesentlich sind: einerseits das Handeln des Menschen, der sich unter dem Walten des Heiligen Geistes bekehrt, nämlich Reue, Bekenntnis und Genugtuung; andererseits das Handeln Gottes durch den Dienst der Kirche. Die Kirche, die durch den Bischof und seine Priester im Namen Jesu Christi die Sündenvergebung schenkt und die Art und Weise der Genugtuung bestimmt, betet zudem für den Sünder und leistet mit ihm Buße. So wird der Sünder geheilt und wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen.
Die Absolutionsformel, die in der lateinischen Kirche verwendet wird, bringt die wesentlichen Elemente dieses Sakramentes zum Ausdruck: Der Vater des Erbarmens ist der Ursprung aller Vergebung. Er wirkt die Versöhnung der Sünder kraft des Pascha seines Sohnes und der Gabe seines Geistes durch das Gebet und den Dienst der Kirche:
„Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
„Die Buße treibt den Sünder dazu an, alles willig auf sich zu nehmen: in seinem Herzen ist Reue, im Munde das Bekenntnis, im Tun ganze Demut oder fruchtbringende Genugtuung" (Cat. R. 2, 5, 21) [Vgl. K. v. Trient: DS 1673].
Unter den Akten des Pönitenten steht die Reue an erster Stelle. Sie ist „der Seelenschmerz und der Abscheu über die begangene Sünde, verbunden mit dem Vorsatz, fortan nicht zu sündigen" (K. v. Trient: DS 1676).
Wenn die Reue aus der Liebe zu Gott, der über alles geliebt wird, hervorgeht, wird sie „vollkommene" oder „Liebesreue" [contritio] genannt. Eine solche Reue lässt die lässlichen Sünden nach; sie erlangt auch die Vergebung der Todsünden, wenn sie mit dem festen Entschluss verbunden ist, sobald als möglich das sakramentale Bekenntnis nachzuholen [Vgl. K. v. Trient: DS 1677]
Die sogenannte „unvollkommene Reue" [attritio] ist ebenfalls ein Geschenk Gottes, ein Anstoß des Heiligen Geistes. Sie erwächst aus der Betrachtung der Abscheulichkeit der Sünde oder aus der Furcht vor der ewigen Verdammnis und weiteren Strafen, die dem Sünder drohen [Furchtreue]. Eine solche Erschütterung des Gewissens kann eine innere Entwicklung einleiten, die unter dem Wirken der Gnade durch die sakramentale Lossprechung vollendet wird. Die unvollkommene Reue allein erlangt noch nicht die Vergebung der schweren Sünden; sie disponiert jedoch dazu, sie im Bußsakrament zu erlangen [Vgl. K. v. Trient: DS 1678; 1705].
Es ist angemessen, sich durch eine Gewissenserforschung im Licht des Wortes Gottes auf den Empfang des Bußsakramentes vorzubereiten. Die passendsten Texte finden sich in den sittlichen Weisungen der Evangelien und der Apostelbriefe: in der Bergpredigt und den Mahnungen der Apostel [Vgl. z. B. Röm 12‑15; Kor 12-13; Gal 5; Eph 4-6]. Und genau diese Gewissenserforschung setzt eine Schau der Seele (Seelenschau, die den aktuellen Zustand der Seele und die Konsequenzen daraus ersichtlich macht, voraus).
Das Geständnis vor dem Priester bildet einen wesentlichen Teil des Bußsakramentes: „Von den Büßenden [müssen] alle Todsünden, derer sie sich nach gewissenhafter Selbsterforschung bewusst sind, im Bekenntnis aufgeführt werden ..., auch wenn sie ganz im Verborgenen und nur gegen die zwei letzten Vorschriften der Zehn Gebote begangen wurden [Vgl.
Ex 20,17;
Dtn 5,21;
Mt 5,28.]; manchmal verwunden diese die Seele schwerer und sind gefährlicher als die, welche ganz offen begangen werden" (K. v. Trient: DS 1680).
„Die ganze Wirkung der Buße besteht darin, dass sie uns Gottes Gnade wieder verleiht und uns mit ihm in inniger Freundschaft vereint" (Catech. R. 2,5, 18). Ziel und Wirkung dieses Sakramentes ist somit die Versöhnung mit Gott Bei denen, die das Bußsakrament reuevoll und fromm empfangen, können „Friede und Heiterkeit des Gewissens, verbunden mit starker Tröstung des Geistes" folgen (K. v. Trient: DS 1674). Das Sakrament der Versöhnung mit Gott bewirkt eine wirkliche „geistige Auferstehung", eine Wiedereinsetzung in die Würde und in die Güter des Lebens der Kinder Gottes, deren kostbarstes die Freundschaft mit Gott ist [Vgl.
Lk 15,32].
Wenn sich der Sünder in diesem Sakrament dem barmherzigen Urteil Gottes unterwirft, nimmt er gewissermaßen das Gericht vorweg, dem er am Ende dieses irdischen Daseins unterzogen wird. Denn jetzt und hier, in diesem Leben, wird uns die Wahl zwischen dem Leben und dem Tod angeboten, und nur auf dem Weg der Umkehr (Bekehrung) können wir in das Himmelreich eintreten, aus dem die schwere Sünde ausschließt [Vgl.
1 Kor 5,11; Gal 5, 19-21;
Offb 22,15]. Der Sünder geht vom Tod zum Leben über und „kommt nicht ins Gericht" (
Joh 5,24), indem er sich durch die Buße und den Glauben Christus zuwendet.
Das alles setzt mE eine persönliche Gewissenserforschung in der Art und Weise einer Seelenschau voraus.