Galahad
3,6 Tsd.

Von „schamloser Heuchelei“ und verzerrter Wahrnehmung – Die Realsatire des Hans Küng

(Zürich) Nicht als weiser Alter, sondern als zersetzender Uraltsaurier will Hans Küng seinen Lebensabend beenden. Die Medien bieten dem Randständigen reichlich Raum, so durfte er auch heute für den linken Zürcher Tages-Anzeiger als Oberguru Zensuren für die Kirchenleitung vergeben. Papst Franziskus wird von Hansi Küng als „Hoffnungsträger“ gelobt, Glaubenspräfekt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller als „klerikaler Hardliner“ und „reaktionäre Kraft“ beschimpft. Damit steht fest, wer laut Küng aufsteigen und wer absteigen darf.
Hans Küng liefert auch gleich eine Belehrung, was für den „wahren Christen“ ein „Skandal“ ist. Jedenfalls nicht, was die Heilige Schrift und Kirche für einen solchen halten, nämlich die Mißachtung und Verletzung von Gottes Gebot. Nein, ein „Skandal“ nach Küng hat keine transzendente Seite, sondern ist solide geerdet. „Skandal“ ist für ihn, was die Menschen gerade dafür halten. Laut Küng ist der „Skandal“ für „viele“ Katholiken nicht die Verletzung des Ehesakraments, etwa durch Ehebruch, nicht die Scheidung und Wiederverheiratung und damit der permanente Ehebruch. Nein, laut Küng ist der „eigentliche Skandal“ die „schamlose Heuchelei von Ehenichtigkeitsverfahren – selbst im Falle mehrerer Kinder“. Kurzum, die Kirche ist einmal mehr der Skandalerreger, weil sie die Einhaltung von Gottes Gebot einfordert, nicht der Mensch, der dieses Gebot mißachtet.

Volltext