Entschlossener Wille, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen

(gloria.tv/ PM) Bischof Klaus Küng von Sankt Pölten reiste als österreichischer Vertreter zum Mißbrauchs-Symposium "Der Weg zur Heilung und Erneuerung" vom 6. bis 9. Februar nach Rom. In einer Stellungnahme erklärte er heute:

"Das Symposium war für mich eine starke Erfahrung. Es hat mir zunächst deutlich gezeigt, dass sich die katholische Kirche dem schrecklichen Thema des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen mit großer Ernsthaftigkeit stellt. Man spürte den entschlossenen Willen, alle Mittel einzusetzen, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und durch eine umfassende Prävention - sowie durch rasche und entschiedene Reaktion auf Vorfälle - eine echte Verbesserung zu erreichen.

Unser Ziel ist jetzt, dass die katholische Kirche für den Schutz von Kindern und Jugendlichen weltweit beispielgebend wird und geignete Hilfestellungen und Einrichtungen entwickelt. So soll es einerseites zu Heilung kommen; andererseits sollen kirchliche Mitarbeiter durch eine entsprechende Aus- und Weiterbildung bestmöglichst lernen, dieses schmerzhafte Thema anzugehen.

Der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit anderen Ländern sind eine weitere wichtige Frucht der letzten Tage.

Die Tagung hat mich schließlich wieder erkennen lassen, dass die in Österreich ergriffenen Maßnahmen im Wesentlichen richtig liegen. Ich habe deshalb die Hoffnung, dass die Aufarbeitung der vergangenen Jahrzehnte auch weiter zügig voranschreitet und so eine gute Grundlage geschaffen wird, dass sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Mitglieder der Kirche der Vergangenheit angehören wird. Dafür wird freilich eine kontinuierliche und beharrliche Arbeit nötig sein."
Maria56
Es war wichtig und gut, dass dieses Zeichen gesetzt wurde. Die Öffentlichkeit spürt damit deutlich, dass dieses Thema unserer katholischen Obrigkeit sehr wichtig ist und dass man sehr bemüht ist, vergangene Fehler aufzuarbeiten und alles Menschenmögliche tun wird, um künftig derartige Skandale zu vermeiden bzw. zu unterbinden.
Wir sind uns alle darüber einig: Jeder Mißbrauchsskandal ist einer zu …Mehr
Es war wichtig und gut, dass dieses Zeichen gesetzt wurde. Die Öffentlichkeit spürt damit deutlich, dass dieses Thema unserer katholischen Obrigkeit sehr wichtig ist und dass man sehr bemüht ist, vergangene Fehler aufzuarbeiten und alles Menschenmögliche tun wird, um künftig derartige Skandale zu vermeiden bzw. zu unterbinden.
Wir sind uns alle darüber einig: Jeder Mißbrauchsskandal ist einer zu viel. Aber wir sollten uns als Katholiken auch wehren, wenn alle unsere Priester damit angegriffen werden und mit den Tätern in die gleiche Schublade gesteckt werden. Wir sollten dann darauf hinweisen, dass wir Tausende tiefgläube, gute Priester haben, die weltweit ihr Leben in den Dienst anderer Menschen stellen, teilweise sogar unter Lebensgefahr und das Evangelium der frohen Botschaft allen Menschen bringen. Diese Priester haben sich niemals derartiges zuschulden kommen lassen. Sie leiden sehr unter diesen ungerechten Angriffen.