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Papst über die Shoah. „In diesen Tagen, in denen wir der Shoah gedenken, kommen mir Bilder meiner wiederholten Besuche in Auschwitz wieder in Erinnerung, einem der Lager, in dem der höhnische Mord an …Mehr
Papst über die Shoah.

„In diesen Tagen, in denen wir der Shoah gedenken, kommen mir Bilder meiner wiederholten Besuche in Auschwitz wieder in Erinnerung, einem der Lager, in dem der höhnische Mord an Millionen von Juden, den unschuldigen Opfern eines blinden Rassen- und Religionshasses, verübt wurde. Während ich erneut aus ganzem Herzen meine volle und unbestreitbare Solidarität mit unseren Brüdern, den Trägern des ersten Bundes, zum Ausdruck bringe, wünsche ich, dass die Shoah die Menschheit dazu anstiftet, nachzudenken über die unvorhersehbare Macht des Bösen, wenn es das Herz des Menschen ergreift. Die Shoah sei für alle eine Mahnung gegen das Vergessen, gegen die Leugnung oder die Reduzierung. Denn Gewalt, die gegen einen einzigen Menschen ausgeübt wird, wird gegen alle verübt. ,Kein Mensch ist eine Insel’, schrieb ein bekannter Poet. Die Shoah möge sowohl die alten als auch die jungen Generationen lehren, dass nur der mühsame Weg des Aufeinander-Hörens, des Dialogs, der Liebe und …
elisabethvonthüringen
Papst gegen Holocaust-Leugnung
Empörung über Vatikan wegen Aufhebung der Exkommunikation von Holocaust-Leugner.Der Streit über die Aufhebung der Exkommunikation eines den Holocaust leugnenden traditionalistischen Bischofs belastet das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum schwer.
Nach zahlreichen Protesten jüdischer Vertreter in Europa folgte am Mittwoch ein weiterer Schritt: Israels …Mehr
Papst gegen Holocaust-Leugnung
Empörung über Vatikan wegen Aufhebung der Exkommunikation von Holocaust-Leugner.Der Streit über die Aufhebung der Exkommunikation eines den Holocaust leugnenden traditionalistischen Bischofs belastet das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum schwer.

Nach zahlreichen Protesten jüdischer Vertreter in Europa folgte am Mittwoch ein weiterer Schritt: Israels Großrabbinat brach laut Bericht der "Jerusalem Post" die offiziellen Beziehungen zum Vatikan ab.

Der Beschluss sei gefasst worden, nachdem Papst Benedikt XVI. die Aufhebung der Exkommunikation des traditionalistischen Bischofs Richard Williamson beschlossen hatte, der den Holocaust leugnet, so die "Jerusalem Post" in der Online-Ausgabe.

Ermittlungen gegen Williamson
Gegen Williamson, der zu der erzkonservativen Bruderschaft St. Pius X. des verstorbenen französischen Erzbischofs Marcel Lefebvre gehört, ermittelt die Regensburger Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung, weil er in einem Fernsehinterview die Ermordung von sechs Millionen Juden in den Nazi-Gaskammern bestritten hatte.

Papst: Nein zur Holocaust-Leugnung
Papst Benedikt stellte sich am Mittwoch bei der Generalaudienz nachdrücklich gegen eine Leugnung des Holocaust und bekräftigte seine volle Solidarität mit den Juden.

Die Vernichtung der Juden sei "ein Mahnmal gegen jedes Vergessen und Leugnen", sagte der Papst am Mittwoch laut der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" während der Generalaudienz in Rom.

Appell an jüdische Vertreter
Der Dialog müsse fortgesetzt werden, betonte zudem Vatikan-Sprecher Pater Federico Lombardi und hofft, dass die Worte des Papstes die Wogen glätten: "Die Worte des Papstes zum Thema der Schoah sollten als Antwort an diejenigen genügen, die Zweifel an der Position des Heiligen Vaters und der katholischen Kirche zu dem Thema ausdrücken", so Lombardi.

Bedingungen für Dialog
Unklar ist, ob die Worte des Papstes den Vertretern des Oberrabbinats reichen: In einem Brief an den Präsidenten der Kommission, Kurienkardinal Walter Kasper, schrieb der Generaldirektor des Rabbinats, Oded Weiner, dass eine Fortsetzung des Dialogs ohne eine öffentliche Entschuldigung des Vatikans schwierig sei.

Zweifel an Dialogbereitschaft
Für die jüdischen Vertreter steht die Haltung des Vatikans zum Holocaust nicht infrage. Kritisiert wird vielmehr die Position der vom Papst rehabilitierten Piusbruderschaft.

Gezweifelt wird angesichts der Aussagen von Bischof Williamson demnach daran, dass die Traditionalisten an einem echten Dialog mit dem Judentum interessiert sind. Unter diesem Gesichtspunkt wird der Schritt des Vatikans von den jüdischen Vertretern als Provokation empfunden.

An Öffentlichkeit gespielt
Der Brief gelangte - noch vor Eintreffen im Vatikan - über die israelische Presse an die Öffentlichkeit, was die Beziehungen zwischen dem Rabbinat und der katholischen Kirche zusätzlich erschweren könnte.

Auch hochrangiges Treffen abgesagt
Das israelische Großrabbinat als höchste religiöse Instanz des Landes steht unter der Leitung von zwei Großrabbinern, die der sephardischen (orientalischen) bzw. der aschkenasischen Richtung vorstehen. Es hat auch ein im März geplantes Treffen mit der Kommission des Heiligen Stuhls für die Beziehungen zu den Juden abgesagt.

Auch ein für heuer geplanter Israel-Besuch des Papstes könnte dadurch gefährdet sein.

Schwieriges Verhältnis
Bei einer früheren Zusammenkunft mit den Großrabbinern von Israel, Jona Metzger und Schlomo Amar, hatte der Papst für Irritationen gesorgt, indem er auf die unbefriedigende Lage der Christen im Heiligen Land hinwies.

Empörung wegen Karfreitagsbitte
Der Papst hatte bereits wegen der Wiederzulassung der Karfreitagsfürbitte vor zwei Jahren für Empörung gesorgt. Nach heftigen Protesten war der Text, in dem Katholiken für die Erleuchtung der Juden beten, geglättet worden.

Links:

"Jerusalem Post"-Artikel
"Corriere"-Artikel
pina
sag ich ja genauso-stimme paulo zu 😇
Paulo
@Claudine
Wenn dem so ist, finde ich es gut. Nur sollte die Entschuldigung so in die Öffentlichkeit gelangen, damit alle sie mitbekommen können.
Claudine
@paolo
hat er angeblich schon getan. Es soll einen Entschuldigungsbrief geben.
Aber wie ich solche G'schichten kenne wird es da auch wiederum x Sachen zu mäkeln geben.
Wie auch immer, ich bin kein Pius-Fan, aber was mir an denen gefällt ist eine gewisse Disziplin. Wenn der Obere den Maulkorb verhängt, dann hält der Betroffene den Mund und setzt die entsprechenden Reaktionen an den Vatikan. Da können …Mehr
@paolo

hat er angeblich schon getan. Es soll einen Entschuldigungsbrief geben.

Aber wie ich solche G'schichten kenne wird es da auch wiederum x Sachen zu mäkeln geben.

Wie auch immer, ich bin kein Pius-Fan, aber was mir an denen gefällt ist eine gewisse Disziplin. Wenn der Obere den Maulkorb verhängt, dann hält der Betroffene den Mund und setzt die entsprechenden Reaktionen an den Vatikan. Da können viele Vereine auf der anderen Seite des kirchlichen Spektrums was davon lernen.
Paulo
Für diese Aussagen danke ich dem Hl. Vater. 👏
@Claudine
Ich denke, Bischof Williamson ist der erste, der sich gegenüber der Welt für seine unhaltbaren Äußerungen entschuldigen müsste.Mehr
Für diese Aussagen danke ich dem Hl. Vater. 👏

@Claudine
Ich denke, Bischof Williamson ist der erste, der sich gegenüber der Welt für seine unhaltbaren Äußerungen entschuldigen müsste.
pina
😇
Claudine
Der Hl. Vater (und auch die Oberen der Pius-Bruderschaft) drücken sich klar und deutlich aus. Der beleidigte Abgang div. Oberrabiner hingegen spottet jeder Beschreibung. Aber die Welt wird auch ohne diese Herren auskommen.
Misericordia
👏 👏 👏 👏 👏 👏 👏