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schaefersalem
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Pergolesi "Stabat Mater" Es ist eines der schönsten Sakralmusik-Werke überhaupt: Wie Mozarts „Requiem“ ist auch Pergolesis „Stabat Mater“ (1736) für Sopran, Alt und Streicher von düsterer Schönheit …Mehr
Pergolesi "Stabat Mater"

Es ist eines der schönsten Sakralmusik-Werke überhaupt: Wie Mozarts „Requiem“ ist auch Pergolesis „Stabat Mater“ (1736) für Sopran, Alt und Streicher von düsterer Schönheit. Wie Mozart verfasste auch der 26-jährige Pergolesi sein Meisterwerk nur wenige Wochen vor seinem Tod. "Im gleichen Moment, in dem sein Tod bekanntgegeben wurde", so schrieb Dr. Burney, ein berühmter Reisender im 18. Jahrhundert, "offenbarte sich in ganz Italien ein ausgeprägtes Verlangen, seine Werke zu hören und zu besitzen." In der Besetzung mit Frankreichs Star-Countertenor Philippe Jaroussky und der ungarischen Sopranistin Emöke Barath entfaltet sich das Werk in seiner ganzen emotionalen Kraft. Das Stück handelt vom Schmerz der Heiligen Mutter Gottes angesichts der Kreuzigung ihres Sohnes. Pergolesis Stärke waren Gefühle, nicht technische Virtuosität. „Durch die Seele voller Trauer, schneidend unter Todesschauer jetzt das Schwert des Leidens ging“ – diesen physischen Schmerz und die Seelenpein der Heiligen Jungfrau übersetzt Pergolesi in Musik. Philippe Jaroussky zählt zu den bekanntesten Countertenören der heutigen Zeit. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für Musik: Bereits im Alter von elf Jahren erhielt er Geigenunterricht, mit 15 folgte Klavier. Nach seinem Studium der beiden Instrumente sowie der Harmonielehre und Komposition in Frankreich wandte er sich dem Gesang zu - mit großem Erfolg. Sein Durchbruch gelang ihm 1999 mit der Aufführung von Alessandro Scarlattis Oratorium „Sedecia“ bei den Festivals von Royaumont und Ambronay. Seitdem stand Jaroussky mit renommierten Ensembles wie Les Arts Florissants, Les Musiciens du Louvre und L'Arpeggiata auf den großen Bühnen der Welt. Für seine herausragenden Leitungen erhielt er bereits mehrfach die französischen Victoires de la Musique und wurde ebenfalls mehrfach mit dem deutschen Echo Klassik ausgezeichnet. Für die „Stabat Mater“-Interpretation mit Julia Lezhneva und dem Ensemble I Barocchisti gewann er 2014 den International Classical Music Award in der Kategorie „Baroque Vocal“. Philippe Jaroussky hat Pergolesis „Stabat Mater“ 2013 an der Seite von Julia Lezhneva und unter Leitung von Diego Fasolis eingesungen. Sein neuestes Album enthält ebenfalls ein „Stabat Mater“, das von Vivaldi.