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Pater Lingen
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Athanasius und Marcel Lefebvre. pdf-Datei für das Tablet Athanasius und Marcel Lefebvre - Predigt 1. Fastensonntag, 09.03.2014 Pater Rolf Hermann Lingen, Dorsten Die Kirche wurde am Kreuz aus der Seite …Mehr
Athanasius und Marcel Lefebvre.

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Athanasius und Marcel Lefebvre - Predigt 1. Fastensonntag, 09.03.2014
Pater Rolf Hermann Lingen, Dorsten
Die Kirche wurde am Kreuz aus der Seite des Erlösers geboren als neue Eva und Mutter aller Lebendigen. Der Karfreitag ist der Geburtstag der Kirche. Man kann sich daher auch jetzt in der Fastenzeit mit dem Thema Kirche beschäftigen. Die Kirche ist gem. unfehlbarer Lehre einig, heilig, katholisch und apostolisch. Dementsprechend lautet eine weitverbreitete Definition der Kirche: Sie ist die Gemeinschaft derer, die geeint sind im wahren Glauben, in den wahren Sakramenten und unter den rechtmäßigen Hirten. Das Dogma von der Heilsnotwendigkeit der Kirche wurde im 15. Jahrhundert so formuliert: [Die heilige römische Kirche ...] "glaubt fest, bekennt und verkündet, daß niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr [der Kirche] anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, daß die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heile gereichen, die in ihr bleiben, und daß nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt" (DS 1351, zit. nach NR 1938, 350). Immer wieder gab es Menschen, die diese Einheit in der Wahrheit zu zerstören versuchten, u.z. die Irrlehrer, die Häretiker. Aber tatsächlich können die Häretiker nicht diese Einheit zerstören, sondern sie trennen sich nur selbst von dieser Einheit. Sie hören auf, Mitglieder der Kirche zu sein. Einer der einflussreichsten Irrlehrer war Arius im vierten Jahrhundert. Laut Arius war der Sohn Gottes nicht gleichewig und gleichwesentlich mit dem Vater. Also Gott ist laut dem Arianismus nicht wirklich dreifaltig. Diese arianische Irrlehre breitete sich sehr schnell und weit aus. Insbesondere der Kirchenlehrer Athanasius widerlegte die Irrlehre des Arius. Weil die Arianer zahlreich und mächtig waren, wurde Athanasius immer wieder mit Strafen für seine Glaubenstreue belegt, blieb aber trotzdem stets bei der wahren, klaren Lehre. Am Anfang des 20. Jh. musste Papst Pius X. gegen die häretische Bewegung des sog. "Modernismus" vorgehen. Pius X. nennt den Modernismus das "Sammelbecken aller Häresien" und schreibt über die Modernisten (Pascendi, 1907): "Manche Ausführungen in ihren Büchern könnte ein Katholik vollständig unterschreiben. Wenn man jedoch das Blatt wendet, könnte man glauben, ein Rationalist führt die Feder. Schreiben sie Geschichte, ist von der Gottheit Jesu Christi nicht die Rede. Steigen sie jedoch auf die Kanzel, dann bekennen sie dieselbe ohne Bedenken. Schreiben sie Geschichte, dann gelten für sie Konzilien und Väter gar nichts. Dahingegen werden in der Katechese beide wieder mit Ehrfurcht zitiert. So wollen sie auch die theologische, pastorale Exegese von der wissenschaftlichen, geschichtlichen trennen. Nach dem Prinzip, daß die Wissenschaft vom Glauben durchaus unabhängig sei, treten sie in ihrer Philosophie, Geschichte oder Kritik ungescheut in die Fußstapfen Luthers." Soweit der Papst. Also alles, wie es gerade beliebt: Mal so, mal so. Mal hü, mal hott. Das eigene Ich wird zur höchsten Instanz. Vom Papst will man nichts wissen, weder als unfehlbarem Glaubenslehrer noch als höchster Regierungsautorität. Es ist der Kampf gegen die Kirche in ihrem Fundament, in ihren Wurzeln. In der Mitte des 20. Jh. wurde ein ganz besonders verheerender Angriff gegen die Kirche geführt, u.z. mit der Gründung der international tätigen Firma des sog. "2. Vatikanischen Konzils" oder kurz V2. Auf V2 wurde - eingebettet in einige fromm klingende Worte - behauptet, dass nichtkatholische Gemeinschaften "Mittel des Heiles" sein könnten (UR3). Also das Dogma von der Heilsnotwendigkeit der Kirche wurde damit ausdrücklich geleugnet. Trotzdem gab es sehr viele, die diese häretische Behauptung unterschrieben. Einer dieser Unterzeichner war jemand namens Marcel Lefebvre, der auch die sog. "Piusbruderschaft" gründete und mittlerweile von manchen als eine Art "zweiter Athanasius" hingestellt wird. Wer war Lefebvre? Unbestritten ist, dass Lefebvre mehrfach und bis zu seinem Tod die Falschaussage verbreitete, dass er nicht alle V2-Texte unterschrieben habe. Doch als viele Jahre später diese Falschaussage entlarvt war, sinnierte der Lefebvre-Biograph Tissier de Mallerais: "Wenn in der Folgezeit Mgr. Lefebvre mehrmals versicherte, dass er das Schema über die Religionsfreiheit ebenso wie Gaudium et spes nicht unterschrieben habe, so kann diese Behauptung in logischer Folge seines vorausgehenden und anschließenden …
Acedian
Erzbischof Lefebvre hat getan, was er tun konnte.
Er konnte (leider) die Kirche Christi nicht im Jahre 1970 neu gründen, auch wenn diese damals und bis zum heutigen Tage bis zur Unkenntlichkeit entstellt ist.
Leider (ja nochmals leider) gibt es in dieser Situation kein Patentrezept: Der sogenannte Sedisvacantismus ist auch keine "Lösung". 🤗
Bruderklaus
Bitte den Layout des Textes so gestalten, dass es einfach zu lesen ist!