Stechers Testament: Dank und Bitte um Verzeihung
In seinem Testament dankt der verstorbene Altbischof Stecher den vielen guten Menschen und bittet alle um Verzeihung, denen er Unrecht getan hat

Innsbruck – Dank und Verzeihung stellt der an den Folgen eines Herzinfarkts am Dienstag verstorbene Altbischof Reinhold Stecher an den Beginn seines Testaments. Es sind bewegende Worte eines Seelsorgers, der sich bis zuletzt um das Wohlergehen der Menschen gesorgt hat. Erzbischof Alois Kothgasser wird es heute im Requiem im Innsbrucker Dom verlesen.

„Mit dem Gedanken an den Tod und den Heimgang zu meinem Herrn möchte ich zunächst alle um Verzeihung bitten, denen ich Unrecht getan oder die ich in meinem Dienst vernachlässigt habe.
Und ich möchte den vielen guten Menschen danken, die mich begleitet und umsorgt haben und die mir geholfen haben, meiner seelsorglichen Aufgabe einigermaßen gerecht zu werden. Im Übrigen kann ich nur auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauen, dass Er mein armseliges Leben annimmt.“
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Tausende werden erwartet
Rund 3000 Menschen haben seit Donnerstag im Innsbrucker Dom Abschied von Altbischof Reinhold Stecher genommen, der am Dienstag verstorben ist. Beim heutigen Requiem und dem anschließenden Trauerzug durch Innsbruck werden weitere 5000 Menschen erwartet, die dem beliebten Kirchenmann die letzte Ehre erweisen wollen. Der Gottesdienst im Dom beginnt um 11 Uhr, danach wird der Trauerzug durch die Tiroler Landeshauptstadt geführt. Die Kutsche mit den sterblichen Überresten des Altbischofs wird von zwei Norikerpferden gezogen. Entsprechend dem Wunsch Stechers soll es eine schlichte Begräbnisfeier sein, bei welcher der Volksgesang dominiert.
Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser wird in der Messfeier Teile aus Stechers Testament verlesen. 13 Bischöfe werden an der Trauerfeier teilnehmen. Neben Kothgasser Diözesanbischof Manfred Scheuer, Kardinal Christoph Schönborn oder Nuntius Peter Stephan Zurbriggen. Die Politik wird angeführt von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und den Landeshauptleuten Günther Platter und Luis Durnwalder. ORF 2 überträgt die Trauerfeier live von 11 bis 13 Uhr. (pn)

Tiroler Tageszeitung, Onlineausgabe vom Fr, 01.02.2013 18:18
aktualisiert: Sa, 02.02.2013 08:32