Gärtnerin Schwester Christa :
Hohepriesterin des Komposts

Lesezeit: 7 Min.
Berühmtheit unter den klösterlichen Gärtnerinnen: Schwester Christa Weinrich in Fulda
Schwester Christa ist eine Berühmtheit unter den klösterlichen Gärtnerinnen. Sie pflegt den Biogarten der Benediktinerinnen in Fulda und vertreibt „Humofix“.

Ihr Zeitplan ist eng getaktet, und eigentlich stünde jetzt die Gartenarbeit an. Schwester Christa hat gerade die „stille Zeit“ hinter sich, eine Stunde Ruhe nach dem Mittagessen und der Gartensprechstunde am Telefon. So will es die strenge Tagesordnung der Benediktinerinnen. Jetzt nimmt sich die Schwester Gärtnerin anderthalb Stunden Zeit zum Gespräch mit der Besucherin. Kaum aber hat sie sich im hölzernen Schattengang neben der Obstwiese niedergelassen, da springt sie schon wieder auf, greift nach einem scharfen Messer, das auf dem Tisch liegt, und sticht ein Unkraut aus, das zwischen den Gehwegplatten hervorlugt. Für tief wurzelnde Kräuter wie Löwenzahn taugt so ein Messer besser als eine Hacke. Löwenzahn allerdings gehört zu jenen fünf „Unkräutern“, die für jenen Kompost-Aktivator benötigt werden, mit dem die Abtei Fulda berühmt geworden ist: „Humofix“.

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