Keine Zukunft mehr für Christen im Nahen Osten?
Ein Beitrag von Emma Green
Ein Beitrag von Emma Green
Die Unmöglichkeit einer Zukunft der Christen im Nahen Osten
Ein uralter Glaube verschwindet aus den Ländereien, in denen er er zuerst wurzelte. Es steht nicht nur eine Religionsgemeinschaft auf dem Spiel, sondern das Schicksal des Pluralismus in der Region.
Der Anruf kam 2014, kurz nach Ostern. Vier Jahre zuvor hatte Catrin Almakos Familie Sondervisa für die USA beantragt. Catrins Ehemann Evan hatte während der frühen Jahre der amerikanischen Militärbesetzung des Irak US-Soldaten die Haare geschnitten. Jetzt war ein Mitarbeiter der International Organization for Migration am Telefon. „Sind Sie bereit?“, fragte er. Der Familie war ein Ausreisedatum in nur ein paar Wochen zugewiesen worden.
„Ich war so durcheinander“, sagte Catrin mir vor kurzem. Während der Jahre, in denen sie auf ihre Visa warteten, hatten Catrin und Evan diskutiert, ob sie den Irak wirklich verlassen wollten. Beide waren in Karamles aufgewachsen, einer kleinen Stadt im historischen Herzen der irakischen Christenheit, der Ebene von Ninive. Evan gehörte ein Frisörladen in der Nähe einer Kirche. Catrin liebte ihre Küche, in der sie ihre Tage damit verbrachte mit Nüssen und Datteln gefülltes Gebäck zu machen. Ihre Familien lebten dort: ihre fünf Geschwister und alternden Eltern, seine zwei Brüder.
Sie lebten allerdings in ständiger Gefahr. „Jeder, der militärisch mit den Vereinigten Staaten gearbeitet hat – sie werden getötet“, sagte Catrin. Evan war 2004 bei einer Explosion nahe einer Basis der U.S. Army in Mossul verletzt worden. Catrin machte sich Sorgen, weil er zur Basis und zurück auf Autobahnen fahren musste, die einige der am stärksten umkämpften Gebiete im Irak durchquerten. Selbst nachdem er aufhörte für das Militär zu arbeiten, hatten Sie Angst, er könnte Opfer der von Gewalt werden. Diese Angst war mit ihrem Glauben gemischt: Während der Kriegsjahre griffen Aufständische in einem Terrorfeldzug ständig christliche Städte und Kirchen an.
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Die Almakos hatten gesehen, wie Nachbarn und Freunde mit derselben Frage kämpften: bleiben oder weggehen? Heute entscheiden sich immer mehr Christen die Region zu verlassen. Die Kurve des Niedergangs der Religion im Nahen Osten hat sich in den letzten Jahren von einem steten Rückgang in einen Absturz wie von einer Felsklippe verwandelt. Die Zahlen im Irak sind besonders krass: Vor der amerikanischen Invasion lebten mindestens 1,4 Millionen Christen im Land. Heute bleiben weniger als 250.000 dort – ein Absturz von 80 Prozent in weniger als zwei Jahrzehnten.
Die Almakos entschlossen sich das Land zu verlassen. Sie verbrachten die verbleibende Zeit in Karamles damit nachzudenken, was sie mitnehmen und was sie zurücklassen sollten. „Du weißt nicht, was du mitnehmen wirst“, sagte Evan mir. „Du muss eine Menge Dinge diskutieren: das eine Wichtige, das andere nicht wichtig.“ Am Ende erwies sich die Auswahl ihrer Besitztümer als zu schwierig. Sie beschlossen fast alle Erinnerungen und Erbstücke zurückzulassen, einschließlich Kästen mit Bildern ihrer Familie und ihrer beiden kleinen Kinder Ajub (damals 12) und Sofya (10). Catrin bestand darauf ein emotional gefärbtes Teil mitzunehmen, ein in Italien gefertigtes kleines gewebtes Tuch von Jesus.
Weiterlesen:
HIER: haolam.de/…/Die-Unmoeglichk…
Ein Beitrag von Emma Green
Die Unmöglichkeit einer Zukunft der Christen im Nahen Osten
Ein uralter Glaube verschwindet aus den Ländereien, in denen er er zuerst wurzelte. Es steht nicht nur eine Religionsgemeinschaft auf dem Spiel, sondern das Schicksal des Pluralismus in der Region.
Der Anruf kam 2014, kurz nach Ostern. Vier Jahre zuvor hatte Catrin Almakos Familie Sondervisa für die USA beantragt. Catrins Ehemann Evan hatte während der frühen Jahre der amerikanischen Militärbesetzung des Irak US-Soldaten die Haare geschnitten. Jetzt war ein Mitarbeiter der International Organization for Migration am Telefon. „Sind Sie bereit?“, fragte er. Der Familie war ein Ausreisedatum in nur ein paar Wochen zugewiesen worden.
„Ich war so durcheinander“, sagte Catrin mir vor kurzem. Während der Jahre, in denen sie auf ihre Visa warteten, hatten Catrin und Evan diskutiert, ob sie den Irak wirklich verlassen wollten. Beide waren in Karamles aufgewachsen, einer kleinen Stadt im historischen Herzen der irakischen Christenheit, der Ebene von Ninive. Evan gehörte ein Frisörladen in der Nähe einer Kirche. Catrin liebte ihre Küche, in der sie ihre Tage damit verbrachte mit Nüssen und Datteln gefülltes Gebäck zu machen. Ihre Familien lebten dort: ihre fünf Geschwister und alternden Eltern, seine zwei Brüder.
Sie lebten allerdings in ständiger Gefahr. „Jeder, der militärisch mit den Vereinigten Staaten gearbeitet hat – sie werden getötet“, sagte Catrin. Evan war 2004 bei einer Explosion nahe einer Basis der U.S. Army in Mossul verletzt worden. Catrin machte sich Sorgen, weil er zur Basis und zurück auf Autobahnen fahren musste, die einige der am stärksten umkämpften Gebiete im Irak durchquerten. Selbst nachdem er aufhörte für das Militär zu arbeiten, hatten Sie Angst, er könnte Opfer der von Gewalt werden. Diese Angst war mit ihrem Glauben gemischt: Während der Kriegsjahre griffen Aufständische in einem Terrorfeldzug ständig christliche Städte und Kirchen an.
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Die Almakos hatten gesehen, wie Nachbarn und Freunde mit derselben Frage kämpften: bleiben oder weggehen? Heute entscheiden sich immer mehr Christen die Region zu verlassen. Die Kurve des Niedergangs der Religion im Nahen Osten hat sich in den letzten Jahren von einem steten Rückgang in einen Absturz wie von einer Felsklippe verwandelt. Die Zahlen im Irak sind besonders krass: Vor der amerikanischen Invasion lebten mindestens 1,4 Millionen Christen im Land. Heute bleiben weniger als 250.000 dort – ein Absturz von 80 Prozent in weniger als zwei Jahrzehnten.
Die Almakos entschlossen sich das Land zu verlassen. Sie verbrachten die verbleibende Zeit in Karamles damit nachzudenken, was sie mitnehmen und was sie zurücklassen sollten. „Du weißt nicht, was du mitnehmen wirst“, sagte Evan mir. „Du muss eine Menge Dinge diskutieren: das eine Wichtige, das andere nicht wichtig.“ Am Ende erwies sich die Auswahl ihrer Besitztümer als zu schwierig. Sie beschlossen fast alle Erinnerungen und Erbstücke zurückzulassen, einschließlich Kästen mit Bildern ihrer Familie und ihrer beiden kleinen Kinder Ajub (damals 12) und Sofya (10). Catrin bestand darauf ein emotional gefärbtes Teil mitzunehmen, ein in Italien gefertigtes kleines gewebtes Tuch von Jesus.
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