Die Kalenderreform unter Paul VI. hat nicht erst 1969 begonnen. Bereits vorher hat man eine Reihe von Festen abgeschafft.
Besonders schmerzlich finde ich, wenn Feste abgeschafft werden – ohne sichtlichen Grund.
Als Beispiel diene das (ehemalige) Reliquienfest des heiligen Stephanus: «von der Auffindung der Reliquien des heiligen Stephanus». Bereits der heilige Augustinus beschreibt die ungeheuren Wirkungen (Wunder und Bekehrungen etc.), die bei der Auffindung der Gebeine des heiligen Stephanus erfolgt waren.
Man könnte nun denken, daß der 3. August einem anderen Festcharakter Platz machen mußte. Doch dem ist nicht so: Am 3. August (Missale 1962) ist lediglich ein FERIALTAG! Das finde ich als eine ungeheure Verarmung und Sinnlosigkeit. Desgleichen könnte man etliche andere Fälle aufzeigen.
Das eine ist, daß diese Verarmung stattgefunden hat, das andere ist die höchste Autorität des Papstes: Der Papst kann Feste ändern. Aber er trägt auch die Verantwortung dazu.

Mindestens dürfen wir die Worte erwägen, die uns kompetente Kirchenführer dazu sagen.
Papst Benedikt XVI. sprach noch als Kardinal von der GEMACHTEN Liturgie (Novus Ordo), während er das Prädikat GEWORDEN der tridentinischen Meßform beimißt.
Ich selbst war in einem kleinen Kreis bei einer Diskussion zugegen, an der die Unterschiede Novus Ordo - trid. Meßform diskutiert worden sind. Kardinal Stickler sprach davon, daß Paul VI. mit der Einführung des Novus Ordo mindestens eine schwere Sünde gegen die Klugheit begangen hätte.

So sehe ich auch die Kalenderreform. Ob die Reform ein Akt der Klugheit ist, kann tatsächlich diskutiert werden. Wenn die Ehre Gottes geschmälert wird, sehe ich darin eine Unklugheit und Entwürdigung (die Würde geht dahin ...).

Bei den Gläubigen ist die tröstliche Wahrheit «Der Hl. Geist gibt der Seele das übernatürliche Leben» oft nur dunkel vor Augen. Beim großen Theologen Matthias Joseph Scheeben (1835–1888) habe ich die Formulierung gelesen, die diese Wahrheit bestens unterstützt und «ausleuchtet»:
«DURCH DIE GNADE NEHMEN WIR DIE PERSON DES HEILIGEN GEISTES IN UNSERE SEELE AUF.»
Wenn der Heilige Geist sozusagen selbst in unserem Gottestempel der Seele regiert, gibt er nicht nur das übernatürliche Leben, sondern er sorgt dafür, dass wir es bewahren.
Eine Betrachtung darüber löst in uns eine übernatürliche Freude aus (mindestens für mich gilt es), die wiederum eine der Früchte des Heiligen Geistes ist.

Als Video-Detail steht über das vorliegende Video geschrieben: «Vorbild für den Weltbildverlag». Ich glaube, dass viele Zuschauer nicht informiert sind, weshalb eine Nachricht dieses Videos für den Weltbildverlag als Vorbild dient. Wer könnte mir mitteilen, wieviel Prozent der Zuschauer darüber informiert sind? (Ich stelle mir diese Frage deshalb, weil im Video dazu nicht Stellung genommen wird, im Verweis aber der Weltbildverlag erwähnt wird.)

Selig, die glauben und nicht sehen: Ich weiss nicht, wie es den Zuschauern ergeht / erging. Dass das 11jährige Mädchen tatsächlich schwanger geworden war, kann ich durchaus glauben. Ich bezweifle jedoch, dass ich diesen Glauben durch den nackten Bauch einer schwangeren Frau bekräftigen muss. Ich hätte es geglaubt, wenn ich auch einen bedeckten Bauch gesehen hätte. / In diesem Zusammenhang erwähne ich den PÄPSTLICHEN RAT FÜR DIE FAMILIE mit seiner Entscheidung vom 8. Dezember 1995: «Kinder und Jugendliche gleich welchen Alters dürfen auf keinen Fall ... mit Materialien erotischer Art konfrontiert werden.» Kommentar zu dieser Entscheidung des Päpstlichen Rates für die Familie: Mit dieser Bestimmung richtet man sich gegen jede unsaubere Literatur, jede unsaubere Abbildung. Die Jugend weiss oft zu wenig, um den verführerischen Angeboten zu trotzen. Hier müssen die erfahrenen Pädagogen, Priester und Erzieher an diesen Satz aus Rom halten.

@Lieber Augustinus: Lieben Dank für Deine Stellungnahme. Hier noch eine Prise aus einer tatsächlich stattgefundenen Diskussion in einer Kirchgemeindeversammlung (persönlich erlebt). Einige jüngere Damen meinten, man müsse doch nicht so akribisch genau sein: Die Partikel, die womöglicherweise bei der Handkommunion auf der Hand zurückbleiben, seien nicht Christus. Nur die eigentliche Hostie (ohne Partikel), das sei Christus im heiligsten Sakrament. Ich glaube, dass hier ein nicht zu unterschätzendes Kriterium aufgegriffen wird. Jedes Kind weiss (wusste) doch, dass in jedem Partikel Jesus gegenwärtig ist, wenn eine wirkliche Konsekration stattgefunden hat. Wem an den konsekrierten Partikeln nichts gelegen ist, wird bestimmt keinen tieferen Sinn in der Mundkommunion sehen. Wie antworten hier die Gläubigen oder die Pfarrer auf die «Partikelfrage»? / Wer weiss noch, dass Kardinal Gut (Schweizer) damals wegen der Handkommunion zurücktreten wollte. War die Angelegenheit doch keine Kleinigkeit?

Die Nachricht hat mich mächtig erbaut, wird doch durch die kniende Mundkommunion die Ehrfurcht gefördert. In meiner priesterlichen Laufbahn traf ich eines Tages eine Dame, die mich auf die Kommunionspendung ansprach: «Ich habe Ihrer heiligen Messe beigewohnt. Ihre Art, die heilige Kommunion auszuteilen hielt mich vor der heiligen Kommunion zurück. Erst wollte ich beichten, um möglichst würdig zu kommunizieren.» Es handelte sich schlicht um die kniende Mundkommunion. – Ich konnte mich nicht genug verwundern, als ich im Duden (Fremdwörter) die «Handkommunion» als Fremdwort entdeckte. Ich sagte mir, dass selbst die Sprachforscher das Fremde in dieser Handlung gefühlt haben.