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Dompfarrer Faber beerdigt Atheisten Hrdlicka. Der Wiener Dompfarrer Anton Faber beerdigte den österreichischen Künstler Alfred Hrdlicka, der sich dem Kommunismus verpflichtet fühlte.Mehr
Dompfarrer Faber beerdigt Atheisten Hrdlicka.

Der Wiener Dompfarrer Anton Faber beerdigte den österreichischen Künstler Alfred Hrdlicka, der sich dem Kommunismus verpflichtet fühlte.
Zet.
Lieber Galahad,
Tatsächlich galt man noch unter Papst Pius XII. automatisch exkommuniziert, wenn man Kommunist war oder auch nur die kommunistische Sache oder Ideologie unterstützte. Dies wurde als Akt der Apostasie gewertet.
Das ist auch folgerichtig, wenn man die kommunistische Ideologie, den Marxismus-Leninismus, ins Auge fasst, der erklärtermaßen atheistisch ist und dem Sittengesetz widerspricht. …Mehr
Lieber Galahad,
Tatsächlich galt man noch unter Papst Pius XII. automatisch exkommuniziert, wenn man Kommunist war oder auch nur die kommunistische Sache oder Ideologie unterstützte. Dies wurde als Akt der Apostasie gewertet.
Das ist auch folgerichtig, wenn man die kommunistische Ideologie, den Marxismus-Leninismus, ins Auge fasst, der erklärtermaßen atheistisch ist und dem Sittengesetz widerspricht.
Dazu ein Zeitungsartikel aus dem J. 1949:
Communists Are Excommunicated
Im Codex Iuris Canonici v. 1982 ist der Kommunismus mW nicht ausdrücklich erwähnt.
Das bedeutet jedoch nicht, dass deshalb die älteren Aussagen des Lehramts außer Kraft gesetzt sind. (Kanonisten können sich hierzu kompetenter äußern als ich.)
Faktisch jedoch kümmert sich heute niemand darum - das übliche Laissez faire seit dem letzten Konzil. (Nur wenn es gegen die katholische Tradition geht, werden zaghafte Bischöfe mutig wie die Löwen.)
Unter Papst Pius XII. hätte der bekennende Stalinist Alfred Hrdlicka wahrscheinlich kein katholisches Begräbnis bekommen.
Galahad
Grüß Dich lieber Zet.,
Früher war man automatisch exkommuniziert, wenn man Mitglied der KP war, aber das ist im neuen Kirchenrecht wohl entfallen.
Wie ist das heute tatsächlich erlaubt und nicht mehr mit der Exkommunikation bedroht?
Viele Grüße und Gottes reichlichen Segen,
Galahad 🤗Mehr
Grüß Dich lieber Zet.,

Früher war man automatisch exkommuniziert, wenn man Mitglied der KP war, aber das ist im neuen Kirchenrecht wohl entfallen.

Wie ist das heute tatsächlich erlaubt und nicht mehr mit der Exkommunikation bedroht?

Viele Grüße und Gottes reichlichen Segen,

Galahad 🤗
Galahad
@ich hab ja nix zum ,,Requiem'', gesagt sondern zum Kommunisten Gstanzl am Grab....
@Freaky
Mich wundert es nicht, daß er das mitmachte. Was von Hochw. Faber zu halten ist, ist hier leicht ersichtlich, er ist auch noch für andere antichristliche Gemeinschaften offen als für den Kommunismus: Toni Faber und die Freimaurerei
Da helfen noch nicht einmal ein Birett und eine Barockkasel und kein Kollar …Mehr
@ich hab ja nix zum ,,Requiem'', gesagt sondern zum Kommunisten Gstanzl am Grab....

@Freaky
Mich wundert es nicht, daß er das mitmachte. Was von Hochw. Faber zu halten ist, ist hier leicht ersichtlich, er ist auch noch für andere antichristliche Gemeinschaften offen als für den Kommunismus: Toni Faber und die Freimaurerei

Da helfen noch nicht einmal ein Birett und eine Barockkasel und kein Kollar. Diesen Mann halte ich wirklich für einen Wolf im Schafspelz (auch wenn ich das sonst nicht zu sagen pflege).
Coelestin V
Nein wusste ich noch nicht.
Coelestin V
Das ist Bandiera Rossa. Das bekannteste Kommunistenlied Italiens. Allerdings setsam gesungen. vgl.
www.youtube.com/watchMehr
Das ist Bandiera Rossa. Das bekannteste Kommunistenlied Italiens. Allerdings setsam gesungen. vgl.

www.youtube.com/watch
elisabethvonthüringen
Des is wahrscheinlich a Gstanz'l von an Don Camillo Film.. 😲
Zet.
@Kirchenfreak
Wenn er katholisch getauft war, und nicht aus der Kirche ausgetreten ist (?), vielleicht ist dann ein katholisches Begräbnis doch noch irgendwie zulässig, auch wenn er verrückte letzte Wünsche hatte.
Früher war man automatisch exkommuniziert, wenn man Mitglied der KP war, aber das ist im neuen Kirchenrecht wohl entfallen.
Zet.
Ja, aber italienisch.
alexius
Die Zugehörigkeit Hrdlickas zu der Kirche Satans ist z.B. an den freimaurerischen Symbolen auf dem Sarg (1:47 min) sowie Rosen (2:05 min) (2:45 min) zu sehen.
Wer daran nicht glaubt, google hilft weiter :)
Landpfarrer
@JohannesdT
Kenne Hrdlickas Werk nicht im Detail. Zumindest ein Bild, auf dem Jesus nicht nur nackt am Kreuz gezeigt wir, sondern in verbindung mit Masturbation gebracht wird (d.h. diese wird passiv an ihm vollzogen), kann man doch nicht anders als blasphemisch nennen?
Da geht es doch nicht nur um Gescchmacksfragen!
Ich bleibe dabeI: Ein öffentlich angerichteter Skandal erfordert öffentliche Reue!
JohannesdT
@Landpfarrer
Ihre Behauptung, unter Hrdlickas Kunst seien "eindeutig blasphemische Werke", ist eben eine solche Geschmacksfrage. Es gibt eine Menge anderer Menschen, die diese Ihrer Behauptung nicht teilen - wie ich auch. Eine solche Behauptung wird auch dem Ringen Hrdickas (z.B. im Plötzenseer Totentanz sichtbar) um den Glauben an Gott in keiner Weise gerecht. - Daß Sie das anders sehen, haben …Mehr
@Landpfarrer
Ihre Behauptung, unter Hrdlickas Kunst seien "eindeutig blasphemische Werke", ist eben eine solche Geschmacksfrage. Es gibt eine Menge anderer Menschen, die diese Ihrer Behauptung nicht teilen - wie ich auch. Eine solche Behauptung wird auch dem Ringen Hrdickas (z.B. im Plötzenseer Totentanz sichtbar) um den Glauben an Gott in keiner Weise gerecht. - Daß Sie das anders sehen, haben Sie nun geschrieben. aber auch Ihr Urteil beruht auf Ihrer subjektiven Sicht. - Eigentlich hat der Dompfarrer Faber wohl alles gesagt.
😊
Monika Elisabeth
oha! Kommen wir der Sache schon näher.
Landpfarrer
@Picard
Vielen Dank!
Sie haben mit Ihrer Differenzierung (forum internum-forum externum) die sache auf den Punkt gebracht!
@JohannesdT
Wer die Kunst Hrdilckas zum Hinderungsgrund nimmt, der macht keine Glaubensaussage, sondern eine persönliche Geschmacksfrage zum Maßstab. Da hätte auch Michelangelo Merisi da Caravaggio, der Maler des "Cupido oder Amor" wegen Pornographie nicht kirchlich beerdigt …Mehr
@Picard
Vielen Dank!
Sie haben mit Ihrer Differenzierung (forum internum-forum externum) die sache auf den Punkt gebracht!

@JohannesdT
Wer die Kunst Hrdilckas zum Hinderungsgrund nimmt, der macht keine Glaubensaussage, sondern eine persönliche Geschmacksfrage zum Maßstab. Da hätte auch Michelangelo Merisi da Caravaggio, der Maler des "Cupido oder Amor" wegen Pornographie nicht kirchlich beerdigt werden dürfen.
Es geht hier nicht um Pornographie sondern um eindeutig blasphemische Werke, dass der Verstorbene sich auf dem Sterbebett davon distanziert hätte und angesichts des enstandenen Ärgernisses um Verzeihung gebeten hätte, davon ist nichts bekannt und auch deshalb hätte er nicht mit einem kirchlichen Begräbnis bestattet werden dürfen.
Vor einigen Tagen hat das spanische Parlament mit knappper Mehrheit die "Fristenlösung" beschlossen. Völlig zurecht haben die spanischen Bischöfe daraufhin erklärt: Die Abgeordneten, die dem Gesetz zugestimmt haben, sind vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen, es sei denn sie bekunden öffentlich Reue.
Ein öffentlich angerichteter Skandal erfordert öffentliche Reue!
Picard
@Jana:
u richtig, es geht nicht darum, ob er überhaupt beerdigt wird - sondern um ein kirchliches (kath.) begräbnis, ein feierliches zumal (und öffentliches) - das was eben das forum externum ausmacht und eine kirchenrechtliche Beurteilung verlangt - sowie moralisch das Vermeiden von Ärgernis.Mehr
@Jana:

u richtig, es geht nicht darum, ob er überhaupt beerdigt wird - sondern um ein kirchliches (kath.) begräbnis, ein feierliches zumal (und öffentliches) - das was eben das forum externum ausmacht und eine kirchenrechtliche Beurteilung verlangt - sowie moralisch das Vermeiden von Ärgernis.
elisabethvonthüringen
Im Armenbegräbnis der Stadt Wien sind drei rote Nelken inbegriffen.
Diese Termine sind alle schon morgens, um nicht großartig zu stören...
Meistens gehen drei, vier gute Seelen mit...
Monika Elisabeth
sehen sie, liebe Pina... es geht einfach nicht ohne "helping hand".
Und das man aber jetzt so ein Aufhebens macht um Hrdlickas Erdbestattung... also ich kann mir das einfach nur so erklären, dass er in Österreich besonders "gefragt" war und das nicht unbedingt im christlichen Sinne, wie man ja am kommunistischen Ständchen auch erkennen kann.
Wie atm die Situation beschrieben hat, kommt es schon …Mehr
sehen sie, liebe Pina... es geht einfach nicht ohne "helping hand".

Und das man aber jetzt so ein Aufhebens macht um Hrdlickas Erdbestattung... also ich kann mir das einfach nur so erklären, dass er in Österreich besonders "gefragt" war und das nicht unbedingt im christlichen Sinne, wie man ja am kommunistischen Ständchen auch erkennen kann.

Wie atm die Situation beschrieben hat, kommt es schon mal vor, dass für katholische "NoNames" kein Pfarrer am Grab zur Verfügung steht. Und hier setzt man sich so stark für die Beerdigung mit einem Pfarrer für Hrdlicka ein. Schön wäre es, man würde diese Art der Barmherzigkeit auch einmal öfter "wo anders" anwenden.
pina
in meiner stadt,liebe monika elisabeth,ist das ein wenig anders--es gibt für die armen der ärmsten ein extra gräberfeld und sie alle werden kirchlich bestattet---ja,es sind helfende hände gefordert und ich konnte bei den beerdigungen meiner eltern viel anteilnahme erfahren,auch erhielt ich geld--das ich für messen verwende.
Monika Elisabeth
@pina
das stimmt einfach nicht. Das ist eine Sichtweise, die vom unbedingten Wohlstand in dieser Gesellschaft ausgeht. Wenn man vielleicht vom Alleinstehenden ausgeht, der genug Geld auf die Kante legen kann... dann mag das so sein. Was ist mit den Obdachlosen, oder salopp gesagt, mit den Pennern auf der Straße?
Danach kräht kein Hahn ob die eine kirchliche Bestattung bekommen oder nicht. Ob der …Mehr
@pina

das stimmt einfach nicht. Das ist eine Sichtweise, die vom unbedingten Wohlstand in dieser Gesellschaft ausgeht. Wenn man vielleicht vom Alleinstehenden ausgeht, der genug Geld auf die Kante legen kann... dann mag das so sein. Was ist mit den Obdachlosen, oder salopp gesagt, mit den Pennern auf der Straße?

Danach kräht kein Hahn ob die eine kirchliche Bestattung bekommen oder nicht. Ob der Pfarrer am Grab dabei ist, oder nicht. Bei Hrdlicka gibt es große Diskussionen, weil er "jemand ist" und gerade so eine Haltung ist für einen Christen doch hochnotpeinlich. Da muss man schon ehrlich bleiben dürfen.

Wir hatten in der Gemeinde einen Fall - eine Witwe ohne Kinder. Als sie starb war niemand da, um die Kosten zu übernehmen und von einer Witwenrente kann man nicht viel abknapsen. Das Begräbnis war aller schlichtens vom Staat bezahlt... in solchen Fällen sind Christen gefragt - und zwar nicht nur Liturgiegestalter, sondern wirklich helfende Hände.

Aber das, liebe Pina, sieht man heute sehr sehr selten. Da werden eher noch Vorhaltungen gemacht wie dumm doch der Verstorbene war, dass er kein Geld weggelegt hat.